Gemeinderat,
52. Sitzung vom 27.01.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 41 von 68
natürlich sehr begrüßen, dass dort Umbauten stattfinden, weil wir die Notwendigkeit eines Krankenhauses sehr wohl sehen - unsere Zustimmung gegeben. Übrigens grenzt auch dann dahinter das Grundstück, das große Grundstück der Dominikanerinnen, an, die deutliche Umbauten hatten, die notwendig waren, und wir stehen dazu. Nur glaube ich, man sollte halt das Ganze dann über ein Maß messen und nicht über verschiedene Parameter rangehen.
Wir begrüßen, dass die MA 19 nach genauer
Prüfung zu diesem Schluss gekommen ist und ich ersuche Sie um Zustimmung zu
diesem Plandokument. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski:
Mir liegt keine weitere Wortmeldung vor.
Der Herr Berichterstatter verzichtet auf sein
Schlusswort.
Daher können wir zur Abstimmung gehen.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren des Wiener
Gemeinderates, die für diesen Tagesordnungspunkt sind, um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig gegen die Stimmen der ÖVP und der GRÜNEN so
angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 53 der
Tagesordnung. Es geht um das Plandokument 7596 im 20. Bezirk. Mir liegt zu
diesem Tagesordnungspunkt keine Wortmeldung vor.
Ein Abänderungs- oder Gegenantrag wurde auch nicht
gestellt. Daher können wir sofort zur Abstimmung kommen.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
mehrstimmig gegen die Stimmen der GRÜNEN auch so angenommen.
Darf ich Kollegen Reiter ersuchen, mich abzulösen,
weil jetzt kommt ein Tagesordnungspunkt, wo ich auch rede.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Es ist
zwar kurzfristig, aber wir haben das schon im Griff.
Meine Damen und Herren, Postnummer 54 ist
aufgerufen und ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR VALENTIN, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Erich VALENTIN:
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Herr Mag Chorherr. Ich erteile es ihm.
GR Mag Christoph Chorherr (Grüner
Klub im Rathaus): Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Vorweg das wenig Spektakuläre: Wir werden diesem
Geschäftsstück zustimmen und wollen auch, wie besprochen und vereinbart - und
ich denke, das ist auch der Grund, warum Herr Kollege Madejski sich da auch
melden möchte - gemeinsam mit Kollegen Hora von der Sozialdemokratie einen
Beschluss- und Resolutionsantrag einbringen, der ein Pilotprojekt
"Bike-City in Wien" ermöglicht. Und lassen Sie mich, wie die Zufälle
so spielen an einem Tag, der einer der ganz wenigen ist, wo wirklich ganz
wenige Leute mit den Fahrrad fahren - also heute bin ich auch mit der U-Bahn
gekommen - begründen, was es mit diesem Pilotprojekt auf sich hat und auch kurz
noch auf die Geschichte eingehen, die dazu geführt hat, dass wir dem vorigen
Geschäftsstück nicht zugestimmt haben.
Was ist die Grundidee? Die Grundidee ist, dass es
eine beträchtliche Anzahl von Menschen in Wien gibt, die täglich mit dem
Fahrrad fahren, für die das Fahrrad ganz unideologisch aus praktischen Gründen,
aus Gesundheitsgründen, aus Gründen, weil sie halt wollen, aus Spaß, weil es
zum Beispiel vielleicht sinnvoller ist, vor allem wenn es sich mit dem Auto ins
Fitnesscenter staut, um dort im Fitnesscenter gegen teures Geld am Radl zu
drehen, dann wieder mit dem Auto zurückzufahren, und zu sagen, ich fahre ja
jeden Tag mit dem Radl, das gegebene Fortbewegungsmittel ist. Dass es einen
beträchtlichen Anteil derartiger Menschen gibt, zeigen die Rückmeldungen und
die Pressemeldungen.
Und es ist in Zusammenarbeit mit dem Ressort Planung
auf Zustimmung gestoßen, einmal ein derartiges Pilotprojekt zu machen, das
daraus seine Besonderheiten zieht, dieselben Besonderheiten oder ähnliche
Besonderheiten wie bei der so genannten autofreien Siedlung im 21. Bezirk.
Dadurch, dass das Leute sind, die mit ihrem Auto fahren, eine durchaus
geringere durchschnittliche Ausstattung an Autos gegeben ist, dass man nicht so
streng wie bei der autofreien Siedlung, wo eben nur 10 Prozent der
Pflichtstellplätze errichtet wurden, bei diesem Projekt zwischen 40 und
50 Prozent Pflichtstellplätze errichtet werden sollen, aber das damit
eingesparte Geld nicht nur dazu dient, das Projekt billiger zu machen, sondern
dieses Geld dazu dient, für zusätzliche Qualitätsmaßnahmen verwendet zu werden.
Für ein mögliches Schwimmbad über eine Sauna, über eine großzügige
Dachlandschaften, eben das, was qualitätsvolles Leben in der Stadt verbessert
oder verbessern kann.
Da ist natürlich nicht jeder Standort geeignet. Was
sind also Standorte, die hier geeignet sind? Einerseits muss er in einer
Entfernung zum Zentrum sein, die radfahrmäßig attraktiv ist. Der in Aussicht
genommene Standort am Nordbahnhofgelände, da ist man in rund 15 Minuten,
wie immer man fährt, geschwind in der Stadt. Für Tage wie diese soll auch ein
öffentliches Verkehrsmittel in der Nähe sein, was in dem Fall mit der U1 dort
auch gegeben ist und zusätzlich sind das Menschen, die in einem deutlich
geringeren Ausmaß Zweithäuser haben, sondern die durchaus in der Stadt auch die
Wochenenden verbringen, das heißt, der Zugang zu einem großzügigen Grünareal Marke
Donauinsel, Marke Prater, soll auch gegeben sein. Also, aus dem Grund ist auch
der Standort Nordbahnhof sinnvoll.
Ich möchte nur noch auf eine
höhere Ebene gehen. Wenn gestern in einigen Zeitungen - der ORF ON hat das sehr
großgespielt - wieder ganz vehement britische Wissenschaftler darauf
hingewiesen haben, dass die
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