Gemeinderat,
3. Sitzung vom 13.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 50 von 80
nehmen. Aber es sind dort
gefährliche Situationen entstanden. Es liegt an einer vielbefahrenen Strecke,
der Schilfweg ist leider oder Gott sei Dank, wie man es halt nimmt, ein
Zubringer zum Biberhaufenweg, damit ein Zubringer zur A22 und zur
Südosttangente. Dort fahren jeden Tag sehr viele Leute, vor allem zu den
Verkehrsspitzen. Und der eine Garten, der direkt an die Straße angebaut worden
ist, hat dort das zweifelhafte Vergnügen gehabt – bis jetzt noch nicht gehabt,
Gott sei Dank, man hat jetzt eine massive Betonbaumauer hingestellt, wenn dort
einmal ein LKW oder ein PKW nur leicht die Kontrolle verloren hätte und ins
Rutschen gekommen wäre, wäre der nicht nur im Garten, nicht nur auf der
Terrasse, sondern gleich im Wohnzimmer gestanden, so nahe ist an die Straße
gebaut worden. Das war das klassische Beispiel einer Anlasswidmung, damit die
Firma Glorit möglichst viel Geld dort scheffeln kann, und diese Sachen waren
augenscheinlich.
Wir haben dagegen
protestiert, die Bevölkerung hat dagegen protestiert. Jetzt ist sogar die
Einbahn dort umgedreht worden. Eine Einbahnregelung, die genau wegen dieser
Verkehrsproblematik gemacht worden ist, musste nachher, nach Protesten aus der
Bevölkerung, unterstützt von uns, wieder aufgehoben werden.
Ich möchte damit sagen:
Das System SPÖ, das solche Anlasswidmungen nach wie vor möglich macht und
massiv betreibt, dieses System SPÖ in der Stadtplanung muss endlich der
Vergangenheit angehören, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn wir schon bei den
Widmungen sind, bevor das Flugfeld Aspern angesprochen worden ist: Dort werden
in nächster Zeit, wenn der Masterplan einmal fertiggestellt ist, viele
Widmungen notwendig werden. Das ist ein großes Gebiet, allerdings nicht so
groß, dass man gleich zwei Entwicklungsgesellschaften dafür aus dem Boden
stampfen müsste, Nord und Süd. Mich hat es nur gewundert, dass nicht Ost und
West oder Westnordwest auch noch gemacht worden ist. Da hätte man noch mehr
Posten, Büros und vielleicht ein paar schwarze Einsprengsel schaffen können. So
groß ist das Gebiet wieder nicht. Aber es werden viele Flächenwidmungen dort
notwendig sein, und ich hoffe, hier geht man mit Augenmaß vor. Denn dort bieten
sich wirklich große Chancen für den Nordosten Wiens, lieber Kollege Parzer, für
den Bezirk, auch für die ganze Stadt, deswegen so große Chancen – ich möchte
das noch einmal wiederholen –, weil die FPÖ gemeinsam mit Bürgerinitiativen und
der Bevölkerung die von SPÖ und ÖVP propagierte Innentrasse, die Durchfahrung
des Bezirkes, verhindert hat, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)
Der Kollege Parzer
betreibt ja seit gut zwei Jahren – er versucht es zumindest – Kindesweglegung.
Er sagt nämlich, ich war nicht dabei, ich war immer für die schnellste,
realisierbare Trasse. Er hat ganz massiv Lobbying betrieben, auch schriftlich
in der Bezirkszeitung, für die Innentrasse, er hat gemeinsame Sache gemacht mit
der SPÖ, ist zumindest bis zum Schluss zu ihrer Entscheidung gestanden, die
wollen die Autobahn durch den Bezirk bauen, die wollen eine Shopping City Ost,
eine Shopping City Nordost entwickeln. Er hat es natürlich abgestritten, aber es
war augenscheinlich, sonst braucht er dort nicht die Autobahn, wir haben eine
gute Anbindung schlussendlich mit der B3d, wenn sie einmal gebaut wird. Diese
Autobahn wäre ein Overkill gewesen und hätte das Ortsbild, hätte die gesamte
Siedlungsstruktur, hätte die Lebensqualität in diesem Bereich von Wien auf
immer und ewig zerstört. Und darum sind wir froh, unsere Trasse durchgesetzt zu
haben, und wir hoffen nun, weil ich vorher den Masterplan angesprochen habe,
dass einige unserer Ideen, die wir schon vorgestellt haben in den letzten
Monaten für die Entwicklung des Flugfeldes Aspern, Einfluss finden in dem
Masterplan und schlussendlich auch umgesetzt werden. Denn wir haben hier
wirklich ein Projekt entwickelt, das Ideen hat, das eine Vision hat, mit dem man
nicht gleich zum Arzt muss.
Ich habe Ihnen kurz etwas
mitgebracht. (Der
Redner hebt einen Plan in die Höhe.) Sie
werden ihn vielleicht schon gesehen haben (GR Karl Dampier: Er wird immer kleiner!), unseren Großraum-Thermenpark am Flugfeld Aspern, wo eine Kurhalle
vorgesehen ist, viel Grünraum, das ist etwas für die GRÜNEN, eine Kirche (GR Mag Rüdiger Maresch: Die ist nur mehr so groß wie
eine Kapelle!), und ein Pfarrheim als Zuckerl
für die Schwarzen. Wir haben 10 000 Leute dort vorgesehen in einer sanften
Entwicklung zu einer Großfeldsiedlung II. Wir haben ein Thermenzentrum
vorgesehen, wir haben eine Schulstadt, vor allem mit einer AHS, aber natürlich
auch mit einem Campus für die TU vorgesehen. Wir haben eine Kultur- und
Shopping-Meile vorgesehen. Wir haben wirklich für jeden Geschmack etwas
vorgesehen, und vor allem haben wir Vorsorge getroffen, dass die Bevölkerung in
den Ortsteilen ringsum in Breitenlee, Aspern, Hirschstetten und Eßling nicht
unter die Räder kommt, wenn dort Industrie angesiedelt wird, wie es die ÖVP
will, wenn dort 25 000 Leute angesiedelt werden, wie es die SPÖ will, oder
wenn dort gar nichts passiert, wie es die GRÜNEN wollen.
Wir haben hier Vorsorge
getroffen, wir haben eine intelligente Planung entworfen. Wir wissen natürlich,
dass wir sie nicht zu 100 Prozent umsetzen werden, vielleicht werden es
nicht einmal 50 Prozent werden, aber wenn es 25, 30 Prozent sind, und
die kommen der Bevölkerung zugute, dann sind wir zufrieden und haben einen
Erfolg für die Bevölkerung erzielt. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich
habe nur mehr sehr kurz Zeit und ich möchte nicht so wie bei meiner
Jungfernrede allzu lange überziehen, eigentlich gar nicht. Ich möchte nur kurz
zum Prater kommen, wo es jetzt seit kurzem zum Prater eine Resolution gibt, ein
leeres Vorhaben. Es steht alles und nichts drin. Da steht drin, der
Praterbesucher ist König, es wird viele Attraktionen, viele Unternehmen geben.
Das könnte jeder von uns unterschreiben. Welche Rechtskraft eine Resolution
schlussendlich haben wird, was dabei rauskommt, das steht in den Sternen. Es
wurde nämlich jetzt – das möchte ich positiv anmerken – ein Praterforum
geschaffen, wo die Praterunternehmer zweimal eine Stimme haben und die
Wirtschaftskammer
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