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Gemeinderat, 3. Sitzung vom 12.12.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 87 von 105

 

Generation trägt ein großes Ausmaß an Verantwortung an der Bildungsmisere. Und genauso schaut es leider auch in Wien aus! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Die meisten Länder, in denen das PISA-Ergebnis schlechter ist als hier, haben Gesamtschulen. Auch das sollte vielleicht eine Warnung sein, die ich mit auf den Weg gebe, verehrte Kollegen von der Sozialdemokratie! Wenn man die Studien nüchtern und ernsthaft betrachtet, so ist Handlungsbedarf bei der dritten Leistungsgruppe für Deutsch und Mathematik gegeben. Deswegen sollten wir unsere Bemühungen konzentrieren, um diese Leistungsgruppe mit gezielten Fördermaßnahmen zu fördern, aber bitte nicht mit einer Angleichung nach unten, mit einer Nivellierung nach unten. So kann es nicht sein, dass hier die Schüler in Mitleidenschaft gezogen werden, nur weil die SPÖ es so will!

 

Jetzt kommen wir zum sehr interessanten Thema Sprachdefizite. Es hat sich gezeigt, dass der Testsieger Finnland eine sehr homogene Bevölkerungsstruktur hat. So auch in den Schulklassen. Finnland hat 1,2 Prozent fremdsprachige Schüler, Wien hat 40 Prozent fremdsprachige Schüler. Das ist genau der Unterschied, meine sehr geehrten Damen und Herren, auf den es ankommt. Das ist der Unterschied. Deswegen ist die PISA-Studie in Wien auch so schlecht ausgefallen. (GR Heinz Vettermann: Sie wissen gar nichts!)

 

Wer mit diesen Sprachdefiziten in die Schule kommt, ist von vornherein mit schlechteren Chancen ausgestattet. Eine ganz konkrete Antwort auf die PISA-Studie wäre also ein verpflichtendes Kindergartenjahr mit einführendem, begleitendem Deutschunterricht, damit die ausländischen Schüler auch auf die deutsche Sprache in der Schule vorbereitet sind. Das ist eine Forderung, die die FPÖ schon immer erhoben hat. Ich finde es schade, dass die SPÖ bisher nicht darauf eingegangen ist. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Im Gegenteil: Integration andersrum. Die SPÖ schlägt seit neuestem Türkischkurse für österreichische Lehrer an den Schulen vor. Jetzt sollen sich schon die Österreicher den Zuwanderern anpassen. Wir sagen, das kann nicht sein. Zuwanderer sollen sich bemühen, die Sprache des Gastlandes zu lernen. Sie sollen auch dazu angehalten werden, die Sprache zu lernen. Das verstehen wir wirklich unter Integration. Ich erinnere an den Art 8 B-VG: „Die deutsche Sprache ist die Staatssprache der Republik." Vielleicht sollten sich auch einige SPÖ-Politiker im roten Wien daran ab und zu erinnern! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Abschließend kann ich feststellen, die Wiener SPÖ hat in ihrem Multikulti-Wahn wahrlich nichts dazugelernt und verschließt die Augen vor der Realität. Hemmungslose Zuwanderung führt eben zu Parallelgesellschaften, vor allem dann, wenn die Lehrer Türkisch lernen müssen, vor allem dann, wenn man Wahlwerbung für Wahlberechtigte, sprich Staatsbürger, auf Türkisch betreibt. Das sind alles Zustände, die die SPÖ hier zu verantworten hat! Wir werden nicht weiter zusehen und es ist kein Wunder, dass Sie am 23. Oktober 3 000 Stimmen verloren haben, werte Kollegen! Es ist kein Wunder! (Beifall bei der FPÖ. - Heiterkeit bei der SPÖ.)

 

Es ist eine sofortige Kehrtwendung nötig, sonst drohen uns Zustände wie in Paris! Diese Entwicklung wird durch Sie, werte Kollegen von der Sozialdemokratie, mitgefördert! Wo bleibt das verpflichtende Kindergartenjahr auf Deutsch? Wo bleibt die Verringerung der Klassenschülerhöchstzahlen? Wo bleibt der Gratiskindergarten für Wiener Kinder? (GR Dr Herbert Madejski: Die SPÖ wird noch Türkisch einführen!)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sagen, ein Nichtgenügend ist noch zu wenig als Benotung für die Bildungs- und Jugendpolitik der Wiener SPÖ! Wir werden dem Budget nicht zustimmen! (Beifall bei der FPÖ. - GR Dr Herbert Madejski: Oxonitsch wird Türkisch einführen! Alle SPÖ-Abgeordneten werden Türkisch lernen! Die SPÖ will nicht erkennen, dass sie einfahren wird! Das wird ein Wahnsinn!)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Jerusalem. Ich erteile es ihr.

 

GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus): Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

Ich hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen in der Bezirksvertretung des 4. Bezirks mit einem Herrn Gudenus gemeinsam zu sitzen. Aber ich muss sagen, der Sohn übertrifft das noch bei weitem. (GR Kurth-Bodo Blind: Sie praktizieren Sippenhaftung!) Wenn Sie eine “artgerechte“ Ausbildung für die Menschen in Wien fordern, dann frage ich mich schon, welcher Art Sie angehören! (Beifall bei den GRÜNEN. - GR Dr Herbert Madejski: Drei applaudieren dort hinten! Seien Sie doch froh, dass Sie überhaupt noch hier sind, Frau Kollegin! Waren Sie heute schon im Vorstand? Haben Sie überhaupt ein Stimmrecht im Vorstand?)

 

Ich möchte ganz gerne vielleicht doch jetzt meine Rede nicht halten (GR Dr Herbert Madejski: Sie müssen anders anfangen, Frau Kollegin!), sondern mich mit einigen wenigen Dingen auseinander setzen, die mein Vorredner genannt hat. (GR Dr Herbert Madejski: Dass der Grüne Klub zuhört, ist wichtig! Wie viele hören denn von Ihnen zu? Wie viele im Grünen Klub interessiert die Bildungspolitik? Wo ist der Herr Stadtrat? Wo ist die Klubobfrau?)

 

Halten wir einmal eines fest, was mir besonders wichtig ist: Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache sind genauso intelligent wie Kinder mit deutscher Muttersprache. Halten wir das einmal fest. (Beifall bei den GRÜNEN und bei GRin Nurten Yilmaz.)

 

Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache bringen, wenn man sie gut fördert, und das könnte Wien, wenn es von Seiten des Bundes mehr Mittel gäbe, auch tatsächlich tun, nicht eine Sprache in die Schule mit, sondern zwei Sprachen, nämlich ihre Muttersprache (GRin Henriette FRANK: Die bringen sie sowieso mit!) und Deutsch, und könnten viel dazu beitragen, dass die Kinder in der Schule voneinander lernen können. Auch das möchte ich festgehalten haben.

 

Vielleicht ein paar Worte zur PISA-Studie, weil noch verdrehter und noch krauser kann man diese

 

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