Gemeinderat,
51. Sitzung vom 17.12.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 89
(Zwischenruf von GR Walter Strobl.) Sie
schreien jetzt dazwischen, aber Sie wissen ganz genau, wie die Situation ist.
Da müssen wir ansetzen, und ich fordere Sie auf, dass wir gemeinsam dafür
sorgen, dass es vom Bund her wieder eine Kindergartenmilliarde gibt. (Beifall
bei der SPÖ.)
Zwei ganz kurze Sätze nur zum Abschluss. Es geht
überhaupt um eine Erneuerung unseres Bildungssystems. PISA I und
PISA II hat uns, glaube ich, alle aufgerufen, gemeinsam etwas zu tun.
Und noch ganz kurz zu zwei Kollegen etwas.
Herr Fuchs, wenn Sie "Unsinn" hier
hereinschreien, dass ein frauenpolitischer Wahnsinn in diesem Land passiert ist,
dann haben Sie sich noch nie mit dem Thema beschäftigt, dann haben Sie sich
nicht die Arbeitslosenstatistik angeschaut bei Frauen in Österreich, die auf
Grund von Kindergeld und nicht vorhandenen Kinderbetreuungsplätzen leider so
aussieht.
Und zum Kollegen RUDOLPH. Wenn Sie festgestellt
haben, dass die Mädchen in Mathematik besser sind als die Buben, dann sage ich
Ihnen, die ich mich seit vielen, vielen, vielen, vielen Jahren damit
beschäftige: Das war schon immer so, dass die Mädchen in dem Bereich besser
waren. Sie werden nur nicht gefördert und trauen sich deshalb auch weniger zu
als Burschen, weiterführende technische Studien an der Uni zu belegen, obwohl
die Burschen viel schlechter sind in diesem Bereich. Und darum geht es, wenn
wir von Mädchenförderung in den Schulen reden. Aber vielleicht haben wir einmal
Gelegenheit, uns mit dieser Thematik auseinander zu setzen, dann erkläre ich
Ihnen das, und ich würde mich sehr darauf freuen. – Danke. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen, gebe ich gemäß § 15
Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass an schriftlichen Anfragen eine
von den GRÜNEN und 9 von der ÖVP eingelangt sind.
Ebenfalls vor Sitzungsbeginn wurden drei Anträge von
den GRÜNEN und 7 von der ÖVP eingebracht. Die Fraktionen haben diese Anträge
schriftlich bekommen. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Herr DDr Bernhard Görg hat mit Wirkung vom
30. November 2004 sein Mandat im Gemeinderat zurückgelegt. Ebenso hat Herr
Johann Römer mit Wirkung vom 30. November 2004 auf sein Gemeinderatsmandat
verzichtet.
Der Herr Bürgermeister hat gemäß § 92 Abs°2 der
Wiener Gemeindewahlordnung auf die dadurch freigewordenen Mandate die in
Betracht kommenden Ersatzmitglieder in den Gemeinderat berufen.
Auf Vorschlag der Österreichischen Volkspartei wurde
Herr Dr Wolfgang Aigner und auf Vorschlag der Freiheitlichen Partei Österreichs
Herr Gerold Saßmann berufen.
Gemäß § 19 der Wiener Stadtverfassung sind die
Gemeinderatsmitglieder anzugeloben. Ich bitte nun den Herrn Schriftführer, die
Gelöbnisformel zu verlesen, und die neuen Gemeinderatsmitglieder, auf meinen
Aufruf hin das Gelöbnis mit den Worten "Ich gelobe" zu leisten. Ich
ersuche um die Verlesung.
Schriftführer GR Rudolf Stark: “Ich gelobe
der Republik Österreich und der Stadt Wien unverbrüchliche Treue, stete und
volle Beachtung der Gesetze sowie gewissenhafte Erfüllung meiner
Pflichten."
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr GR Dr Aigner.
GR Dr Wolfgang Aigner: Ich gelobe.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr GR Saßmann.
GR Gerold Saßmann: Ich gelobe.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
darf Sie beide recht herzlich hier im Haus begrüßen. (Beifall bei SPÖ, FPÖ
und ÖVP.)
Nachdem die beiden ausgeschiedenen Mitglieder des
Gemeinderates heute nicht anwesend sind und wir den Herrn Dr Görg ja bereits
gebührend verabschiedet haben, ersuche ich die Freiheitliche Partei, dem Herrn
Präsidenten Römer den Dank des Gemeinderates zu übermitteln. Ich werde dies
natürlich auch noch persönlich tun, und ich glaube, dem Herrn Präsidenten Römer
wünschen wir alle gemeinsam eine Stabilisierung des Gesundheitszustandes und
eine Verbesserung dieses Zustandes. (Beifall bei SPÖ, FPÖ und ÖVP.)
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 2, 3,
5 bis 9, 13, 19 bis 21, 33, 35, 37, 41 bis 49, 51, 54 bis 64, 69, 70, 72 bis
74, 76 bis 79, 81 bis 86, 89, 90, 92, 93, 96, 97, 99 bis 102, 105, 107, 108,
111, 114, 116 bis 118, 121, 122, 124, 128 bis 133, 138 und 139, 142 bis 144
sowie 146 und 150 gelten gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung als bekannt
gegeben. Bis zu Beginn dieser Sitzung hat kein Mitglied des Gemeinderates zu
diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt. Ich erkläre daher gemäß
§ 26 diese als angenommen und stelle fest, dass die erforderliche Anzahl
von Mitgliedern des Hauses anwesend war.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 126 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen – ich muss
das leider alles vorlesen –: Postnummer 149, 1, 126, 119, 120, 123, 125,
127,151, 4, 10, 147, 140, 141, 145, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 12, 23, 24, 25, 26,
27, 28, 29, 30, 31, 11, 32, 34, 36, 40, 38, 39, 50, 52, 53, 66, 67, 68, 71, 75,
80, 91, 87, 94, 88, 98, 106, 65, 95, 103, 104, 109, 110, 134, 135, 136, 137,
148, 112, 113 und 115. In dieser Reihenfolge werden wir die Poststücke
behandeln.
Wir kommen nun zu den Postnummern 149 und 1. Sie
betreffen die Wahl des 3. Vorsitzenden des Gemeinderates sowie diverse
Ergänzungswahlen.
Bevor wir zur Abstimmung kommen, müssen wir über die
Art der Abstimmung abstimmen. Normalerweise werden diese Wahlen gemäß der
Stadtverfassung mittels Stimmzettels vorgenommen, wenn der Gemeinderat nicht
mit Zweidrittelmehrheit anderes beschließt.
Ich schlage vor, die auf der
Tagesordnung unter den Postnummern 149 und 1 vorgesehenen Wahlen der heutigen
Sitzung durch Erheben der Hand vorzunehmen. Darf ich fragen, wer mit diesem
Vorschlag nicht
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