Gemeinderat,
40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 50 von 78
Gebietskörperschaften diese Subvention bekommen, wenn sie biologischen Anbau betreiben. Das scheint eine wesentliche Sache zu sein, der wir auch näher treten können.
Wenn wir heute, meine sehr verehrten Damen und
Herren, diesem Antrag nicht zustimmten, würden rund 4,5 Millionen EUR
den Bach hinunter gehen. Aus dem ganz einfachen Grund, weil es hier Co-Finanzierungen
gibt, und zwar eine Co-Finanzierung zwischen EU, Bund und Ländern und eine
Co-Finanzierung zwischen Bund und Ländern, die aber erst dann schlagend wird,
wenn die Länder ihr Scherflein dazu beitragen. Daher muss wohl oder übel auch
diesem Antrag zugestimmt werden, wollen wir nicht haben, dass die
Landwirtschaft keine Subventionen bekommt, ohne die sie ja nicht bestehen kann.
Daher wird meine Fraktion diesem Antrag zustimmen,
aber auch mit der Prämisse, sich künftighin, wenn es so weit ist, genau mit
diesen Agrarförderungen nochmals auseinander zu setzen. Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Sommer-Smolik.
Ich erteile es ihr.
GRin Claudia Sommer-Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Vorsitzende!
Auch wenn die Aussage des Kollegen Klucsarits, dass
die ÖVP die einzige Partei ist, die sich für die Landwirtschaft einsetzt und hier
die Vertretung übernimmt, nicht unwidersprochen bleiben sollte - denn ich
glaube, dass sehr wohl auch die Grünen die
Landwirtschaft und die landwirtschaftlichen Betriebe vertreten, was sie aber
nicht vertreten, ist vielleicht diese Art von Landwirtschaft, die Sie
vertreten, nämlich die Lobby, die auch das bundeseinheitliche Tierschutzgesetz
nach wie vor verhindert - möchte auch ich hier nur kurz reden, nämlich um einen
Antrag einzubringen für die Alberner-Schotterbank.
Es werden nicht alle wissen, dass wir in Wien mit der
Alberner Schotterbank eigentlich ein Juwel im Sinne des Vogelschutzes haben.
Die Alberner Schotterbank ist einer der seltenen Rastplätze für die
Rauchseeschwalbe und auch für Möwen. Und wir gehen dieses Rast- und
Sammelplatzes für diese Zugvögel verlustig, wenn wir hier nicht Dinge
unternehmen, nämlich Schutzmaßnahmen unternehmen, dass dieser Rast- und
Sammelplatz für die Rauchseeschwalbe und die Möwen nach wie vor geschützt wird.
Und ich bringe einen Antrag ein, der darauf abzielt -
was auch schon im Naturschutzbeirat besprochen worden ist -, dass wir dort eine
Ausbaggerung brauchen, nämlich eine Ausbaggerung zwischen der Donauinsel und
der Alberner Schotterbank, damit die Leute, die dort rudern, aber auch baden,
die Vögel in ihrem Nistverhalten und ihrem Ruhebedürfnis nicht stören, und dass
dort auch mit Schautafeln darauf hingewiesen wird, dass diese Alberner
Schotterbank ein sehr seltenes und schützenswertes Gebiet ist und dass wir dort
genau aus diesem Grund diese Maßnahmen setzen, und welche Vögel dort auch
brüten und zu beobachten sind.
Ich bringe deswegen folgenden Beschlussantrag ein:
“Die Stadt Wien veranlasst die Ausbaggerung der Donau
zwischen Donauinsel und Alberner Schotterbank oder setzt andere zum Vogelschutz
geeignete Maßnahmen, die das Betreten der Schotterbank hintanhalten. Und
gleichzeitig wird auf der Donauinsel eine Aussichtsplattform zur
Vogelbeobachtung errichtet, bei der auch auf den Vogelschutz und die Beachtung
der geschützten Vogelarten hingewiesen wird. In formeller Hinsicht beantrage
ich die sofortige Abstimmung dieses Antrages.“
Und wenn ich auch weiß, dass im Vorfeld jetzt votiert
wurde, dass wir doch den Antrag auf Zuweisung stellen sollen, mir und auch
BirdLife ist es wichtig, dass dieser Antrag eingebracht wird. Wenn die SPÖ
meint, dagegen stimmen zu müssen, weil wir es nicht zuweisen, dann stimmt Sie
eben dagegen, wir werden ihn trotzdem einbringen. Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte
ist geschlossen.
Die Berichterstatterin hat auf das Schlusswort
verzichtet.
Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die
dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu erheben. - Das
ist ohne die Stimmen der Grünen mehrstimmig
angenommen.
Es liegt ein Beschlussantrag der GRÜNEN vor, betreffend Schutzmaßnahmen
Alberner Schotterbank.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem
Beschlussantrag zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist die
Minderheit, und somit abgelehnt.
Wir kommen nun zur Postnummer 43. Sie betrifft
das Vorhaben Projektierung der Verlängerung der Hochstraße Floridsdorf, den
Umbau (Verbreiterung + Hebung) des Bestands sowie Neuerrichtung der
Hochstraße II und Niveaufreimachung bei den ÖBB.
Es liegt keine Wortmeldung vor, daher kommen wir
gleich zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag
zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist gegen die Stimmen von
FPÖ und Grünen angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 44 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Projektierung der Hochstraße
Arsenal und die Anschlussstelle Simmering von der Auffahrt Gürtel bis
Absbergtunnel.
Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR
Deutsch, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Christian Deutsch: Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Renate Winklbauer: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist
Herr GR Dipl Ing Margulies, ich erteile es ihm.
GR Dipl Ing Martin Margulies (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!
Spätestens seit der letzten
Sitzung, wo es durchaus möglich war, während des Verkehrsdienste-Vertrages
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