Gemeinderat,
21. Sitzung vom 27.11.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 58 von 122
kommen immer wieder dringliche
Fälle aus Ostösterreich, die wir natürlich in Wien auch nicht warten lassen,
sondern die bei uns in Wien gleich behandelt werden und betreut werden.
Ich denke,
wir bräuchten über das Wiener Budget gar nicht mehr so viel zu sprechen, denn
es ist schon seit Jahren bekannt, dass Wien viele Verpflichtungen der anderen
Bundesländer ganz einfach übernimmt und für sie einspringt. Also, so schlecht
kann die Budgetsituation in Wien eigentlich gar nicht sein.
Ich möchte noch betonen, dass alle Menschen, die in
unserer Stadt leben, egal, ob Besucher, Besucherinnen, ob Bewohner,
Bewohnerinnen, ob Migranten, Flüchtlinge, Menschen, die das Schicksal hierher
verschlagen hat, gesundheitlich betreut werden, dass bei uns in Wien niemand
vor der Tür stehen bleibt und niemand sich selbst überlassen bleibt.
Ich darf Frau StRin Pittermann gratulieren, denn ich
bin überzeugt davon und ich weiß, dass Wien, dass die Gesundheit der
Wienerinnen und Wiener bei ihr wirklich in den besten Händen ist. (Beifall
bei der SPÖ.)
Ganz besonders traurig bin ich immer, wenn über die
Geriatrie, über die MA 47, über den Bereich der pflegebedürftigen Menschen
negativ berichtet wird, weil gerade das ein Bereich ist, der besonders sensibel
ist, weil es gerade ältere Menschen sind, die natürlich immer wieder von
Ängsten geplagt werden, dass sie nicht oder zu wenig betreut werden. Wir haben
in Wien wirklich genügend und ausreichend Einrichtungen, wo diese Menschen
gepflegt werden können, auch wenn ich dazusage, dass wir noch nicht überall die
Qualität haben, die wir gerne hätten. Die MA 47 bezahlt sehr viele
Leistungen im außerstationären und im stationären Bereich und sie bezahlt
natürlich auch Ausbildungen im zweiten Bildungsweg, damit wir genug Pflegepersonal
haben. Also es ist ein Märchen, wenn Sie sagen, die Stadt Wien macht zur
Ausbildung oder zur Weiterbildung ihrer Beschäftigten nichts. Das ist auf
keinen Fall so.
Die MA 47 sponsert natürlich auch private Träger
und Vereine. Es werden diese Leistungen auch immer wieder erweitert und
ausgebaut. Ich darf noch daran erinnern, dass die Leistungen des Sozialen
Dienstes seit 1996 keine Erhöhung erfahren haben. Das heißt, die Kosten sind
nicht höher geworden.
Zur besseren Beratung in diesem Bereich bietet die
MA 47 flächendeckend Donnerstag-Nachmittag-Sprechstunden an. Diese
Sprechstunden sind nicht nur für die Betroffenen zur Beratung gut, sondern sie
helfen auch vielen pflegenden Angehörigen. Diese Sprechstunden gibt es schon
seit längerer Zeit im Kaiserin-Elisabeth-Spital und im Sophien-Spital. Sie
werden ab dem Jahr 2003 auch im Kaiser-Franz-Josef-Spital möglich sein.
Ein wichtiger weiterer Bereich in der außerstationären
Betreuung sind die Gesundheits- und Sozialzentren. Vor kurzer Zeit wurde das
siebente Gesundheits- und Sozialzentrum für den 3. und für den 11. Bezirk
eröffnet. Ich weiß aus Erfahrung aus meinem Bezirk, weil wir für den 2. und
20. Bezirk auch so ein Zentrum haben, wie wertvoll das ist. Ich möchte
Herrn Mag Kowarik daran erinnern, dass die FPÖ dagegen gestimmt hat, was mir
besonders wehgetan hat, weil es mein politischer Bezirk ist. Ich darf auch den
Herrn Kollegen Wagner, der Mandatar des 2. Bezirk ist, herzlich einladen,
sich einmal dorthin zu bemühen und zu schauen, wie sehr dieses Zentrum
angenommen und gebraucht wird, und zwar nicht nur von den Menschen, die zu
Hause gepflegt werden, sondern es ist auch eine besondere Hilfe für die Angehörigen,
weil es nicht ganz einfach ist, wenn man zu Hause einen Angehörigen pflegen
muss und wenn man dann keine Betreuung und keine Beratung hat.
Die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter dieser Geriatrie-
und Sozialzentren leisten wirklich ganz besondere Arbeit. Ich möchte mich auf
diesem Wege bei allen Beteiligten, bei allen Verantwortlichen recht herzlich
bedanken. (Beifall bei der SPÖ.)
Es wird in dieser Stadt natürlich auch in der
Geriatrie im Spital, im Pflegeheim eine besonders wertvolle qualitative Arbeit
geleistet. Ich möchte ein Beispiel nennen, wie unsere Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen dieser Stadt immer wieder ausgezeichnet werden. Und das ist
kein Zufall, sondern ich denke, dass es auch eine Art des Klimas in dieser
Stadt und in diesem Spitalsbereich ist.
So wurde vor kurzer Zeit Prof Tragl, der ärztliche Direktor
im SMZ-Ost, der mit Fug und Recht als Vorreiter für die Geriatrie bezeichnet
werden kann, mit dem Wiener Preis für humanistische Altersforschung ausgezeichnet.
Ich denke, wir können auf solche MitarbeiterInnen seitens der Stadt Wien und
als Politiker - und da meine ich uns alle - sehr, sehr stolz sein. Ich darf für
meine Fraktion sagen: Wir sind es auch. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch erwähnen, dass
das Geriatriezentrum Donaustadt schon 20 Jahre seines Bestehens hat feiern
können, und ich möchte die Kolleginnen und Kollegen von den anderen Fraktionen
ersuchen, zu solchen Anlässen auch hinzugehen. Nicht nur, dass man dem Personal
dort zeigt, dass wertvolle Arbeit geleistet wird und dass wir nicht
unzufrieden, sondern sehr, sehr zufrieden damit sind, kann man sich auch
informieren, was in solchen Geriatriezentren alles möglich gemacht wird und was
alles geleistet wird.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte
mich bei der MA 47 recht herzlich bedanken, weil - außer dem Essen auf
Rädern - trotz der Anspannung dieses Budgets mehr Leistungen angeboten werden
konnten.
Ich wollte an und für sich eigentlich auch noch zur
Frauengesundheit reden, weil das für uns ganz positiv ist, aber die Zeit
drängt, sonst bleibt dem Kurt Wagner nichts mehr übrig.
Ich möchte
mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch des Wiener
Krankenanstaltenverbunds namens meiner Fraktion sehr herzlich bedanken. Ich
möchte Sie einladen, dem Budget zuzustimmen. Ich möchte noch mit einer
Bemerkung schließen: Das Gesundheitswesen ist bei unserer StRin Dr Elisabeth Pittermann-Höcker
in den besten Händen. - Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der
SPÖ.)
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