Gemeinderat,
15. Sitzung vom 26.04.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 59 von 99
anruft und sagt: "Heute am Abend spielen wir." Bei
der Musik, die das Klangforum aufführt, handelt es sich vorwiegend um
Welturaufführungen. So etwas muss man sich mühsamst und lange erarbeiten, weil
das auch eine überaus komplizierte Musik - nicht nur zum Zuhören, sondern auch
zum Spielen - ist. Das erfordert mehr als einen achtstündigen Probentag. Noch
dazu finden die Proben in schwierigsten räumlichen Verhältnissen statt. Es ist
ja bekannt, dass wir als Stadt Wien derzeit bemüht sind, auch eine Lösung für
den Probenraum des Klangforums Wien zu finden, und ich bin sehr optimistisch,
dass wir das in der nächsten Zeit auch umsetzen werden.
Um ihre wirkliche Spitzenqualität als Musiker - in
Wirklichkeit sind alle Musiker des Klangforums in der Qualität von Solisten und
nicht von Orchestermusikern -, um diesen Standard aufrechtzuerhalten, bedarf es
eines Fulltime-Jobs aus Proben- und Konzerttätigkeit, und daher ist es
notwendig, das Klangforum finanziell ausreichend auszustatten.
Der derzeitige Kulturstadtrat ist am besten Weg, das
Klangforum finanziell dorthin zu führen, dass es einigermaßen ausgeglichen
bilanzieren kann. Die heutige Teilentschuldung ist in Wirklichkeit auch eine
Lösung von Problemen, die einige Jahre zurückliegen.
Ich
ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr
Kollege Pfeiffer hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zum Wort
gemeldet. (GRin Renate Winklbauer: Nach dem Berichterstatter?!)
GR Gerhard Pfeiffer (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Natürlich darf ich zum Berichterstatter eine tatsächliche Berichtigung
machen!
Ich habe nicht gemeint, dass die Musiker unserer
Stadt Taxifahrer sein müssen. Das haben Sie mir jetzt unterstellt, und das ist
nicht anständig, wenn Sie das als Berichterstatter tun.
Ich habe
nur gefragt: Ist das das einzige Einkommen? - Mehr habe ich nicht gefragt.
Daraufhin hat Frau Kollegin Ringler gemeint, da würden dann McJobs et cetera
entstehen, weil sie dann nebenbei - weiß ich - Geschirr abwaschen oder Taxi
fahren oder Sonstiges tun müssten. - Ich habe das nicht gesagt! - Das zum
Ersten.
Und
zweitens - das wissen Sie selbst ganz genau - sind die meisten Musiker bei sehr
vielen unterschiedlichen Ensembles beschäftigt und das jeweilige Einkommen ist
zumeist nicht das einzige Einkommen, das sie haben.
Und das war, was ich wollte: Ich wollte mit meiner
Frage die Art Ihrer Darstellung hinterfragen. - Dass Sie mir da zusätzlich
etwas unterstellen, das wollte ich damit nicht erreichen. (Beifall bei der
ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Der
Herr Berichterstatter hat sich noch einmal zum Wort gemeldet.
Berichterstatter GR Ernst Woller: Ich möchte
auch noch eine Richtigstellung zur Richtigstellung anbringen: Ich habe schon
auszuführen versucht, dass die Qualität der Musiker des Klangforums Wien nur zu
halten ist, wenn man den ganzen Tag dort arbeitet. (GR Gerhard Pfeiffer: Sie
haben ja keine Ahnung, wovon Sie reden!) Es besteht da ein Unterschied zu
den so genannten Telefonorchestern, die eben um 17 Uhr zusammentelefoniert
werden und dann spielen. Die spielen wirklich verschiedene Jobs, das ist dort
auch möglich. Nur: Bei der musikalischen Leistung, die die Musiker des
Klangforums erbringen, ist es einfach nicht möglich, nebenbei einen Job
auszuüben - weder als Taxifahrer noch als Musiker in einem anderen Ensemble.
Daher muss das Klangforum Wien entsprechend finanziell ausgestattet werden und
wir sind auf dem besten Weg dorthin. (GR Gerhard Pfeiffer: Das stimmt nur
leider nicht! Das ist falsch, was Sie sagen!)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Wir kommen nun zur Abstimmung.
Es gibt keinen Abänderungsantrag.
Ich bitte daher jene Damen und Herren des
Gemeinderats, die dem Antrag des Herrn Berichterstatters zustimmen wollen, die
Hand zu erheben. - Das ist mehrstimmig, gegen die Stimmen der Freiheitlichen,
angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 26 (01416/2002-GKU)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Themel,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Gerda Themel:
Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke
schön. - Ich ersehe nun aus meinen Aufzeichnungen, dass es keine Wortmeldungen
mehr dazu gibt. Die Debatte ist somit geschlossen.
Ich nehme auch nicht an, dass die Berichterstatterin
noch ein Schlusswort wünscht.
Daher kommen wir zur Abstimmung.
Es gibt keinen Abänderungsantrag.
Ich bitte
jene Damen und Herren, die für die Postnummer 26 sind, um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist einstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 28 (01424/2002-GKU)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention für die
Sommerkinoveranstaltungen im Jahr 2002.
Berichterstatterin
ist Frau GRin Vitouch. Ich bitte sie, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Elisabeth Vitouch:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich bitte
um Ihre Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Ringler. Ich erteile es
ihr.
GRin Marie Ringler (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte diesen Akt ganz kurz nützen, um auf ein Problem
zu sprechen zu kommen, das uns in diesem Haus auch schon des Öfteren begegnet
ist. - Wir begrüßen
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