Gemeinderat,
12. Sitzung vom 01.03.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 6 von 81
verstehen wollen,
dass es notwendig ist, dort keine Ganzjährig-Wohnen-Widmung zu machen, weil
sonst Hangrutschungen passieren, wenn dort stärkere Fundamente errichtet
werden, dann ist das für mich ein klarer Fall, wo zuerst innerhalb des
Magistrats Klarheit sein muss, was man widmen kann und was man widmen soll.
Dass dafür bisher der Gründruck benutzt wurde, um diese Klärung zu machen, ist
einer der Punkte, den Sie offensichtlich nicht verstehen wollen. (GR Günter Kenesei: Das sind ja eure
Bezirksräte, die in der Kleingartenkommission sitzen, nicht unsere!)
Schauen Sie, Herr Gemeinderat, ich kann Ihnen andere Beispiele auch geben.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Herr GR Kenesei, Sie
haben Ihre Zusatzfragen schon verbraucht!
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker (fortsetzend): Ich kann Ihnen andere
Beispiele auch geben. Aber es macht ja nichts, Sie wollen es einfach nicht
hören und Sie wollen es nicht begreifen, dass es ... (GR Günter Kenesei: Halten Sie sich an die Beschlüsse des Landtags,
Herr Stadtrat!) Sie wollen es nicht hören und Sie wollen es nicht
begreifen, dass man amtsintern Klarheit haben muss, bevor man an die
Öffentlichkeit geht. Die Öffentlichkeit ist auch die politische Öffentlichkeit
und die politische Öffentlichkeit sind Bezirksräte, die politische
Öffentlichkeit sind Gemeinderäte, ist der Stadtsenat, sind politische Gremien,
denen man keinen Vorwurf machen kann, dass sie damit an die Öffentlichkeit
gehen, dass sie damit auch ihre Politik betreiben.
Aber Sie haben
den Kontrollamtsbericht offensichtlich zu wenig genau gelesen, nämlich den über
den Atzgersdorfer Friedhof. (GR Günter
Kenesei: Wesentlich genauer als Sie!) Und dort ... (GR Günter Kenesei: Wesentlich genauer als Sie!) Nein,
offensichtlich nicht, denn so hätten Sie diese Stelle gefunden, wo klar steht,
dass auf Grund der Vorinformationen, die nur aus dem Gründruck gekommen sein
konnten, es möglich war, dass es von Rechtsanwälten für die ... (GR Günter Kenesei: Wer war der Konsulent
bei der "Wien Süd"?) Dass es ... (GR Günter Kenesei: Wer war der Konsulent bei der "Wien Süd"?
Der Leiter der Magistratsabteilung, nicht der Bezirksrat!) Zu diesem
Zeitpunkt nicht mehr. Dass es für diese ... (GR
Günter Kenesei: Wer war denn der Konsulent?) Dass es für die Grundeigner
dort auf Grund des Gründrucks Interventionen gab. Und das ist unzulässig (GR Günter Kenesei: Na, wer war der
Konsulent? Das ist ja unglaublich!), denn die öffentliche Auflage findet
mit dem Rotdruck statt. (GR Günter
Kenesei: Wer war der Konsulent dort? Das ist ja unglaublich!)
Sie können
jetzt noch so oft dazwischenschreien und dazwischenreden. Das ändert nichts
daran, dass die öffentliche Auflage nach der Bauordnung mit dem Rotdruck
beginnt. Ab diesem Zeitpunkt ist jede Intervention, jeder Einspruch, jede
Eingabe zu dokumentieren. (Weitere
Aufregung bei GR Günter Kenesei.) Währenddessen ist das Gründruckverfahren
etwas, was hinter den Linien stattfindet, nämlich innerhalb des Magistrats. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Das ist ...
(GR Günter Kenesei: Also, das ist ja
wirklich unglaublich!) Genau das ist der Punkt. (Aufregung bei den GRÜNEN.) Wenn ich der Politik zuge... (GR Günter Kenesei: Ihr steckt's ja in dem
Sumpf selber drinnen!) Wenn die Poli... Wenn die Politik an die
Öffentlichkeit geht, und das soll sie ja auch ... (GR Günter Kenesei: Ihr steckt's ja in dem Sumpf selber drinnen!)
Wenn die Politik an die Öffentlichkeit geht ...
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Herr GR Kenesei, ich
würde Sie bitten, Ihre Aussagen dahingehend zu überprüfen, ob sie auch einen
gewissen relevanten Bestand haben. (GR
Günter Kenesei: Ja, haben sie, Herr Vorsitzender, haben sie!)
Amtsf StR Dipl
Ing Rudolf Schicker (fortsetzend): Noch einmal, ich versuche
es noch einmal. (Weitere Aufregung bei
den GRÜNEN.) Ich versuche es noch einmal. Also gut, diese Aus... Ich weiß
nicht, darf ich geklärt haben, im Grunde hat er ja keine Wortmeldung mehr.
Aber
wenn Sie behaupten, ich decke den Vokaun, dann bitte sagen Sie es noch einmal
laut, dann bitte werden wir das im Protokoll nachlesen, dann bitte werden wir
uns dort treffen, wo man so etwas austragt. Sie wissen ganz genau, was ich
gemacht habe, seit ich im Amt bin. Dann zu behaupten, ich hätte einen
Abteilungsleiter gedeckt, von dem in den Kontrollausschussakten steht, was
alles nicht funktioniert hat und was alles nicht ordnungsgemäß erfolgt ist, das
ist eine Frechheit!
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Somit
ist die 1. Anfrage beantwortet.
Wir kommen nun
zur 2. Anfrage (FSP/00509/2002/0001-KVP/GM).
Sie ist von Herrn GR Mag Gerstl an den amtsführenden Stadtrat der
Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung gerichtet: Wie sieht Ihr Konzept über den Verkauf von
Gemeindeimmobilien genau aus? (GR Günter Kenesei: Das ist ein Beschluss des
Landtags!)
Herr GR
Kenesei, bitte Sie sind nicht mehr dran.
Ich bitte um
die Beantwortung.
Amtsf StR Werner
Faymann: Sehr geehrter Herr
Gemeinderat!
Die Frage der
Immobilien und der Verkäufe von Immobilien und der Einnahmen zu diesem Thema
hat in den letzten Jahren zu Gunsten der Finanzen dieser Stadt eine positive
Entwicklung genommen. Es wurde verstärkt das Eigentum der Stadt bei der
MA 69 nicht einfach als Reserveflächen oder als Eigentum, das nicht
angetastet werden darf, behandelt, sondern es ist nach den Grundsätzen
überprüft worden, welche Liegenschaften haben in Zukunft einen Sinn, von welcher
sollte sich die Stadt trennen und welche Liegenschaften braucht man in Zukunft
in welchen Etappen. So wurde ein immerhin statthafter Betrag innerhalb von
sieben Jahren an die beiden Fonds, nämlich von Grundstücken im Wert
115 Millionen EUR, dotiert und dort
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