Leseinteresse fördern
Das Leseinteresse kann gezielt gefördert werden. Die Büchereien Wien stehen Vorlesenden mit Rat und Tat zur Seite. Sie geben Tipps, wie Kinder für das Medium Buch begeistert werden können.
Lesen ist eine Schlüsselkompetenz und Grundvoraussetzung für die Teilhabe am sozialen Leben und die Bewältigung des Alltags. Lesen leistet aber auch einen wichtigen Beitrag zur Selbstverwirklichung: Es schafft Freiräume, regt die Fantasie an, ermöglicht die Entdeckung fremder Welten und vermittelt Freude.
Frühe Leseförderung
Leseförderung beginnt nicht erst mit dem konkreten Erlernen des Lesens, sondern viel früher. Bereits im Babyalter können die Weichen für eine erfolgreiche "Lesekarriere" gelegt werden. Es ist wichtig, viel mit Babys zu sprechen und mit Hilfe von Reimen, Gedichten, Fingerspielen und Musik die Voraussetzungen für Lesemotivation zu schaffen.
Kinder sind nie zu jung für einen Besuch in der Bücherei: In den 39 Zweigstellen der Büchereien gibt es jede Menge robuster Bilderbücher für Kleinkinder. "Die kleine Raupe Nimmersatt" und "Meine große kleine Welt" werden nicht nur inhaltlich erlesen, sondern im wahrsten Sinn des Wortes "begriffen".
Die Veranstaltungsreihe "Kirangolini" in der Hauptbücherei und vielen Zweigstellen widmet sich der Lesefrühförderung von Kindern ab dem 1. Lebensjahr. Eltern und Betreuungspersonen erhalten hier außerdem wertvolle Tipps zum Thema Vorlesen.
15 Minuten Vorlesen pro Tag
Wenn Kinder ihre Eltern nicht lesen sehen und ihnen nicht vorgelesen wird, haben sie auch selbst keine Lust zu lesen. Man muss dafür nicht allzu viel Zeit investieren: Schon 15 Minuten gemeinsames Lesen am Tag hilft Kindern, mit Büchern vertraut zu werden.
Vorlesen und Erzählen ist mehr als nur ein Mittel zur Sprach- und Leseförderung: Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen. Sie erhalten dabei das Gefühl, wichtig zu sein und ernst genommen zu werden. Damit wird die Lust zum selbständigen Lesen geweckt. Vorlesestunden werden auch in etlichen Zweigstellen der Büchereien Wien angeboten.
Nur ungelesene Bücher sind schlechte Bücher
Nach Erstlesebüchern mit leicht verständlichen Geschichten "erlesen" sich Kinder die verschiedensten Genres. Besonders beliebt sind Krimis, Grusel-, Hexen- und Zaubergeschichten und Pferdebücher. Eltern müssen sich von der Vorstellung lösen, ihren Kindern nur "hochwertige" Literatur anzubieten. Das pädagogisch wertvolle Buch bringt nichts, wenn es nicht gelesen wird. Kinder sollten sich ihre Lektüre selbst aussuchen können: Wer begeistert unterhaltsames Lesefutter verschlingt, wird eher auch zu anderen Büchern greifen, als jene, denen zu hohe Anforderungen die Leselust verderben.
Bei den Büchereien Wien kann aus dem Vollen geschöpft werden. Über 300.000 Bücher nur für Kinder stehen zur Auswahl. Kompetente Bibliothekar*innen helfen bei der Suche, beraten bei der Auswahl und beweisen jedem Kind, dass auch sein ganz persönliches Interessengebiet zu finden ist.
Weiterführende Informationen
wien.gv.at-Redaktion
Kontaktformular