Gefördertes Objekt 3., Mohsgasse 3 - Wiener Altstadterhaltungsfonds

Gegenüber den umliegenden Bauten ragt das Haus in 3., Mohsgasse 3 durch seine besonders individuelle Formensprache heraus. Das Gebäude wurde von 1903 bis 1904 vom Architekten Otto Kuntschik entworfen. Der Attikaaufbau des Erkers besitzt ein gekrümmtes Segmentfeld, dessen Fläche mit in Mörtel eingepressten Kieselsteinen und gegossenen Scheiben verschiedener Größe belebt wurde. Dieses Dekor findet sich durchgehend auch in den Bereichen unterhalb des weit vorragenden Abschlussgesimses und in den Parapet-Feldern des dritten Stockes.

Ausgangsbasis und Sanierungsarbeiten

Aufgrund falscher Materialwahl bei vorangegangenen Sanierungen zeigte der Putz an der Oberfläche starke Rissbildungen. Zudem war die Haftung der Kieselsteine im Mörtel nicht mehr gewährleistet. Mit der Restaurierung der Fassaden musste daher rasch begonnen werden.

Bei der Analyse der ursprünglichen Farbigkeit stellte sich heraus, dass die Dekorelemente und auch der Putz ursprünglich in ihrer Materialfarbigkeit belassen worden waren. Wegen der uneinheitlichen, durch zahlreiche Ausbesserungen entstandenen Oberfläche musste dennoch ein Anstrich der Fassaden vorgenommen werden. Dieser lehnt sich jedoch an das originale Farbkonzept an. Darüber hinaus wurden die noch zur Gänze erhaltenen Fenster gründlich repariert und in Standöl-Farbe gestrichen.