Betroffenenrechte - Datenschutz bei den Bezirken der Stadt Wien
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zielt auf den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung von personenbezogener Daten ab.
Für jede Person, deren Daten in einer Datenanwendung verarbeitet werden (betroffene Person), ergeben sich aus den gesetzlichen Bestimmungen verschiedenste Rechte gegenüber der*dem für die Verarbeitung Verantwortlichen.
Im Wortlaut können Sie diese Bestimmungen in den Artikeln 12 bis 22 der DSGVO nachlesen.
Die betroffene Person muss ihre Identität der*dem Verantwortlichen gegenüber nachweisen (zum Beispiel mit der Kopie eines Reisepasses oder Führerscheins), damit sichergestellt werden kann, dass es sich um ihre Daten handelt.
Datenschutzrechtliche Informationen
Die personenbezogenen Daten der Bürger*innen werden in den Bezirken gemäß der gesetzlichen Bestimmung (DSGVO) verarbeitet. In den angeführten datenschutzrechtlichen Informationen informieren wir Sie über die Datenverarbeitung im Rahmen Ihrer Eingaben und der Aufgabenerledigung.
Übersicht der Datenschutz-Informationen
- Adressdatei für Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
- Geburtstagsjubiläen
- Hochzeitsjubiläen
- Interessensdatei für die Aussendung von Infomaterial an Personen, die ihre Daten freiwillig bekannt gegeben haben
- Kontaktbesuchsdienst
- Förderungen bezirksorientierter Kulturangelegenheiten
- Mitteilung an den Bezirk (Telefon, E-Mail, Brief, Online-Formular und mündliche Mitteilung)
- Umfragetool
Die in Zusammenhang mit Datenverarbeitungen durch die Bezirke der Stadt Wien relevanten Rechte sind:
Auskunftsrecht der betroffenen Person
Jede betroffene Person hat ein Recht darauf zu erfahren, ob ihre eigenen personenbezogenen Daten von einer*einem Verantwortlichen verarbeitet werden. Werden große Mengen an Informationen über die betroffene Person verarbeitet, kann die*der Verantwortliche verlangen, dass der*die Antragsteller*in präzisiert, auf welche Informationen oder Verarbeitungsvorgänge sich der Antrag konkret bezieht (Mitwirkungspflicht).
Zudem muss die betroffene Person ihre Identität der*dem Verantwortlichen gegenüber nachweisen (zum Beispiel mit der Kopie eines Reisepasses oder Führerscheins), damit sichergestellt werden kann, dass es sich um ihre Daten handelt.
Die betroffene Person hat ein Recht auf folgende Informationen:
- Zweck der Verarbeitung
- Auflistung der Daten und Datenkategorien, die verarbeitet werden
- Stellen, an die die Daten weitergegeben worden sind oder noch weitergegeben werden (Empfänger*innen)
- Die geplante Speicherfrist für die Daten oder, falls dies nicht möglich ist, die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer
- Informationen über die Herkunft der Daten, falls die Daten nicht bei der betroffenen Person selbst erhoben worden sind
- Im Fall von Entscheidungen, die auf einer automatisierten Verarbeitung einschließlich Profiling beruhen und gegenüber der betroffenen Person rechtliche Wirkungen entfalten oder sie in ähnlicher Weise beeinträchtigen: Angaben zu der verwendeten Logik sowie zur Tragweite und zu den angestrebten Auswirkungen einer derartigen Verarbeitung
- Bei internationalen Datentransfers: falls notwendig, die Grundlagen der geeigneten Garantien
Außerdem hat die betroffene Person das Recht, Kopien von ihren verarbeiteten Daten zu erhalten. Wo und wie sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen kann, wird schriftlich unter Angabe der Kontaktdaten der zuständigen Stelle mitgeteilt.
Die Auskunft ist kostenlos. Bei offenkundig unbegründeten oder insbesondere wegen ihrer Häufigkeit exzessiven Anträgen kann jedoch ein Entgelt verlangt werden.
Die Auskunft wird innerhalb eines Monats ab Eingang des Auskunftsbegehrens erteilt. Ist die Beantwortung des Antrages komplex und/oder liegen mehrfache Anträge vor, kann die Frist um 2 weitere Monate verlängert werden. Dies wird der betroffenen Person unter Angabe von Gründen schriftlich mitgeteilt.
Recht auf Berichtigung
Die betroffene Person hat das Recht, von der*dem Verantwortlichen unverzüglich die Berichtigung sie betreffender unrichtiger personenbezogener Daten zu verlangen.
Unter Berücksichtigung der Zwecke der Verarbeitung hat sie auch das Recht, die Vervollständigung unvollständiger personenbezogener Daten zu verlangen.
Voraussetzung für den Anspruch ist, dass die Daten unrichtig sind, also mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen (zum Beispiel falsches Geburtsdatum) oder dass die Daten unter Berücksichtigung des Zwecks der Verarbeitung unvollständig sind. Ein Recht auf Berichtigung des Inhalts eines Bescheides, eines Gutachtens oder dergleichen besteht nicht.
Recht auf Löschung ("Recht auf Vergessenwerden")
Die betroffene Person hat das Recht, von der*dem Verantwortlichen zu verlangen, dass sie betreffende personenbezogene Daten unverzüglich gelöscht werden, und die*der Verantwortliche ist verpflichtet, personenbezogene Daten unverzüglich zu löschen, wenn einer der folgenden Gründe zutrifft:
- Die personenbezogenen Daten sind für die Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig.
- Die betroffene Person hat ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen (und es liegt keine andere Rechtsgrundlage vor). Das gilt besonders dann, wenn ein Kind online seine Daten zur Verarbeitung freigegeben hat.
- Die betroffene Person hat Widerspruch gegen die Verarbeitung eingelegt (und es liegen keine vorrangigen berechtigten Gründe für die Verarbeitung vor).
- Die personenbezogenen Daten wurden unrechtmäßig verarbeitet.
- Die Löschung der personenbezogenen Daten ist zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung nach dem EU-Recht oder dem Recht der Mitgliedsstaaten erforderlich.
Recht auf Widerspruch
Die betroffene Person hat das Recht, jederzeit gegen eine Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten Widerspruch einzulegen. Die*der Verantwortliche muss die Datenverarbeitung einstellen, außer sie*er kann zwingende Gründe für die Verarbeitung nachweisen (zum Beispiel, weil eine Datenverarbeitung gesetzlich vorgeschrieben ist).
Recht auf Information
Nach der DSGVO müssen der betroffenen Person durch die*den Verantwortlichen gewisse Informationen über die Datenverarbeitungen zur Verfügung gestellt werden. Diese Informationen beinhalten unter anderem Verarbeitungszwecke und Rechtsgrundlagen der Verarbeitung, verarbeitete Daten, eventuelle Empfänger*innen von Daten, die Dauer der Datenspeicherung beziehungsweise die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer, Informationen zu den Rechten der betroffenen Person sowie Kontaktdaten der*des Verantwortlichen und der*des Datenschutzbeauftragten.
Die Informationspflicht wird bei den Bezirken durch entsprechende Informationen auf deren Amtshelferseiten oder in der oben angeführten Übersicht der Datenschutz-Informationen erfüllt.
Kontakt
Wenn Sie Fragen zum Thema Datenschutz bei der Stadt Wien haben, kontaktieren Sie unsere*n Datenschutzbeauftragte*n per E-Mail: datenschutzbeauftragter@wien.gv.at
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