Information zur Tuberkulose

Das Tuberkulose-Infotelefon ist unter der Nummer 01 4000-87658, Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr, erreichbar.

Krankheit

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch langsam wachsende Bakterien ausgelöst wird. Die Tuberkulose ist in Österreich relativ selten geworden. Im Gegensatz zu früher ist sie heute in der Regel gut behandelbar und heilbar.

Ansteckung (Infektion)

Die Ansteckung erfolgt über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Eine Person, die an ansteckender Lungentuberkulose erkrankt ist, setzt beim Husten winzige, erregerhaltige Tröpfchen in die Luft frei, welche dann von anderen Personen eingeatmet werden können. Die Ansteckung erfolgt allerdings nicht so leicht wie bei anderen durch Tröpfchen übertragbaren Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel COVID-19. Es ist dafür im Allgemeinen ein enger Kontakt zu der erkrankten Person notwendig. Bei einem nur geringen Kontakt, selbst in geschlossenen Räumen, ist die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung gering.

Die Infektion mit Tuberkulose kann durch einen Tuberkulin-Hauttest oder einen Blut-Test festgestellt werden. Von der Ansteckung bis zum Zeitpunkt, ab dem die Infektion nachweisbar ist, dauert es im Durchschnitt 6 bis 8 Wochen.

Schutzmöglichkeiten

Wenn eine Tuberkulose-Erkrankung festgestellt wird, suchen die Gesundheitsbehörden nach der Infektionsquelle und nach Personen, die durch Ansteckung selbst erkrankt sein könnten. Diese Umgebungsuntersuchung wird individuell festgelegt. Es werden Lungenröntgen und Haut-Tests im Abstand von circa 3 Monaten durchgeführt, in bestimmten Fällen auch Blut-Tests. Zur Behandlung der Tuberkulose gibt es Antibiotika, die in der Regel gut wirksam sind.

Verlauf der Erkrankung

Wenn Sie sich mit Tuberkulose angesteckt haben, bedeutet das nicht, dass Sie auch zwingend daran erkranken werden. Wenn Sie sich nur angesteckt haben, ohne anschließend zu erkranken, haben Sie einige abgekapselte, "schlafende" Bakterien im Körper. Man spricht dann von einer latenten Tuberkulose-Infektion (LTBI). Dabei sind Sie gesund und können die Bakterien auch nicht weitergeben. Etwa 5 bis 10 Prozent der mit Tuberkulose angesteckten Personen erkranken im Laufe ihres Lebens tatsächlich an Tuberkulose. Eine antibiotische Therapie kann den Ausbruch von Tuberkulose nach der Infektion verhindern.

Eine Tuberkulose-Erkrankung entwickelt sich meist schleichend über einige Monate. Die häufigste Form der Tuberkulose, die Lungentuberkulose, äußert sich üblicherweise durch Husten und weitere uncharakteristische Beschwerden, wie Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, leichtes Fieber, Nachtschweiß oder Stechen in der Brust. Es ist aber auch möglich, dass die erkrankte Person gar keine Beschwerden hat. Für eine endgültige Diagnose sind Zusatzuntersuchungen notwendig. Im Falle einer Erkrankung erfolgt eine mehrmonatige Therapie mit mehreren Antibiotika. Wird Tuberkulose früh erkannt und behandelt, heilt sie meistens ohne Langzeitfolgen aus.

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