Abschlussbericht Wiener Stechmücken-Surveillance - Zusammenfassung Saison 2023 (Mai bis September)

Der Wiener Stechmücken-Maßnahmenplan ist ein Surveillance-Programm, das die Dichte von heimischen Gelsen und der neu eingewanderten Tigermücke an 11 Mess-Stellen in der Stadt in den Monaten Mai bis September ("Gelsensaison") überwacht.

Im Vergleich zu den Vorjahren 2017 bis 2021 war das Gelsen-Aufkommen 2023 stark unterdurchschnittlich. Durch den Regen war das Aufkommen im Mai, Juni und August (3 bis 6 Prozent der Vorjahre seit 2017) besonders gering.

Im Juli und September wurden Dichten von 63 Prozent und 51 Prozent der Vorjahre erreicht.

Ab Juli wurden fliegende Tigermücken und Tigermücken-Eier mit steigender Anzahl an den Mess-Stellen im Bereich der Fundstellen der Vorjahre im südöstlichen Grüngürtel der Stadt festgestellt. Von dort ausgehend wurden Tigermücken im September erstmalig im Bereich einer innerstädtischen Mess-Stelle im Stadtzentrum beobachtet.

Alle Stechmücken-Proben waren frei von Flaviviren (zum Beispiel dem West Nil- Virus).

Erst im Juli wurde die Aktionsstufe 1 an den Mess-Stellen in 3 von 4 Wiener Klimazonen erreicht. Ab August wurde die Aktionsstufe 1 für alle Klimazonen erreicht und hielt bis zum Ende der Beobachtungsdauer an. Die Aktionsstufe 1 beinhaltet die Aufklärung der Anwohner*innen zu Selbstschutz vor Mückenstichen und die Brutstätten-Vermeidung.

Die Ergebnisse zur Tigermücke stimmen sehr gut mit den Meldungen überein, die Bürger*innen über die Mosquito App einsenden. Die Expert*innen der AGES und der Veterinärmedizinischen Universität bewerten die eingesandten Bilder.

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