Spontangeburt und Kaiserschnitt

Seit den 1990er Jahren ist die Kaiserschnittrate weltweit stark angestiegen. In Österreich hat sich die Rate in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt und lag 2022 bei 31,7 Prozent.

In Wien kommen 32,3 Prozent der Kinder, also fast jedes 3. Kind, per Kaiserschnitt auf die Welt (statcube der Statistik Austria, Auswertung der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung).

Jede Geburtsart hat Vor- und Nachteile

Geburten sind ein natürlicher Vorgang. Um eine optimale Versorgung der Mutter zu gewährleisten, finden sie heute oft in Krankenhäusern statt. Sowohl normale Geburten (Spontangeburten) als auch Kaiserschnitt-Geburten haben Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, diese abzuwägen. Wenn möglich, soll die Chance auf eine normale Geburt erhöht werden. Das sollte das Ziel jeder Schwangerschafts- und Geburtsbetreuung sein.

Information als Basis für einen guten Start ins Leben

Ein guter Start ins Leben basiert auf Wissen und Sensibilität beim Geburtspersonal und auf Informiertheit bei schwangeren Frauen. Studien und Info-Materialien sorgen für eine gute Ausgangslage.

Geburtsinfo

Die Seite geburtsinfo.wien beantwortet viele Fragen rund um Geburt und Schwangerschaft in mehreren Sprachen. Zur Auswahl stehen Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Farsi.

Auf der Seite können Sie sich auch zur Geburt in einem Wiener Krankenhaus anmelden.

Broschüre "Ein guter Start ins Leben"

Für Schwangere wurde die Broschüre "Ein guter Start ins Leben. Kurze Informationen zur Geburt" erstellt. Sie informiert über die Abläufe bei der natürlichen Geburt und bei einem Kaiserschnitt. Sie beschreibt auch die Vorteile und Nachteile der beiden Geburtsmethoden.

Studie "Psychosoziale Einflüsse auf Geburtsmethoden und Zufriedenheit"

Im Rahmen der Studie "Psychosoziale Einflüsse auf Geburtsmethoden und Zufriedenheit" wurde untersucht, warum Frauen verschiedene Geburtsmethoden wählen und wie sie sich nach der Geburt seelisch fühlen.

Das Ergebnis waren Empfehlungen für eine bessere Zusammenarbeit zwischen medizinischem, psychologischem und sozialarbeiterischem Personal.

Die Studie wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Wiener Programm für Frauengesundheit und dem Wiener Gesundheitsverbund durchgeführt.

Wiener Grundsatzerklärung zur Spontangeburt

Die Stadt Wien hat sich das Ziel gesetzt, die Kaiserschnittrate bis zum Jahr 2025 um 3 Viertel zu senken. Das Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele hat daher gemeinsam mit Expert*innen die Gründe für steigende Kaiserschnittraten analysiert und überlegt, welche Maßnahmen helfen können.

Als Ergebnis wurde die "Wiener Grundsatzerklärung zur Spontangeburt: Die Chance auf Spontangeburt erhöhen" verfasst.

Die empfohlenen Maßnahmen setzen beim Gesundheitssystem und Gesundheitspersonal an. Sie betreffen die Ausbildung, Krankenhäuser und den niedergelassenen Bereich sowie die Beratung, Aufklärung und Unterstützung schwangerer Frauen.

Ziel ist, dass Frauenärzt*innen und Hebammen ihren Patientinnen klar vermitteln, dass die Geburt ein gesunder, natürlicher Prozess ist und Risiken die Ausnahme sind.

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Strategische Gesundheitsversorgung
Kontaktformular