Kürzere OP-Wartezeiten durch Kooperation zwischen WIGEV und Privatkliniken
Durch die Kooperation des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV) mit den PremiQaMed Privatkliniken sollen die Wartezeiten für planbare Operationen verkürzt werden.
Patient*innen auf Wartelisten für planbare Operationen erhalten durch die Zusammenarbeit zwischen WIGEV und den PremiQaMed Privatkliniken rascher ihre Behandlung. Die Stadt Wien finanziert diese Maßnahme, die bereits während der COVID-Pandemie erfolgreich zum Einsatz kam.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hebt die Bedeutung dieser Maßnahme hervor:
Der WIGEV stellt über 90 Prozent der Akutversorgung in unserer Stadt sicher. Doch steigende Patient*innen-Zahlen, ein OP-Rückstau aus der Pandemie und komplexe Eingriffe verlängern die Wartezeiten für planbare OPs. Diese Kooperation ist eine gezielte Entlastung unseres öffentlichen Gesundheitssystems und ein Gewinn für alle Wiener*innen.
Mehr OP-Kapazitäten für planbare Eingriffe
Die Spitäler des WIGEV bilden das Rückgrat der medizinischen Versorgung in der Stadt. Alle 2,5 Minuten wird ein*e Patient*in von der Rettung in eine WIGEV-Klinik gebracht - das sind während des Tages 90 Prozent aller Rettungszufahrten in Wien. Rund 44 Prozent aller Operationen werden im WIGEV akut durchgeführt. Das wirkt sich auf die Wartezeiten für planbare Eingriffe aus.
Um die entstehenden Wartezeiten zu verkürzen, setzt der WIGEV nun auf die Zusammenarbeit mit PremiQaMed: In den Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz werden ab sofort planbare Operationen übernommen, um Kapazitäten in den öffentlichen Spitälern freizumachen.
Keine zusätzlichen Kosten für Patient*innen
Patient*innen, die für eine Übernahme durch die Privatkliniken infrage kommen, können diese Option auch ablehnen. Es werden ausschließlich gesetzlich Versicherte der allgemeinen Gebührenklasse behandelt. Für die Patient*innen entstehen keine zusätzlichen Kosten und kein zusätzlicher administrativer Aufwand.
Zusammenarbeit während COVID-Pandemie
Bereits in der COVID-Pandemie bewährte sich die Zusammenarbeit zwischen WIGEV und PremiQaMed. Zwischen 2020 und 2022 wurden über 2.400 planbare Operationen aus den WIGEV-Kliniken in Privatspitälern wie der PremiQaMed durchgeführt. Die neue Kooperation baut darauf auf und wird flexibel an den aktuellen Bedarf angepasst.
Breites Spektrum an Operationen
Die Kooperation umfasst planbare Eingriffe aus mehreren medizinischen Fächern, darunter:
- Orthopädie und Unfallchirurgie, zum Beispiel Knie-Arthroskopien
- Allgemeinchirurgie, zum Beispiel Hernien oder Gallenblasen- und Blinddarmoperationen
- HNO, zum Beispiel Nasennebenhöhlenoperationen oder Nasenscheidewandkorrekturen
- Urologie, zum Beispiel Vasektomien, Hodenbiopsien
- Mammachirurgie (ausgenommen onkologische Eingriffe)
- Varizen- und Hautchirurgie, zum Beispiel Lipome, Atherome oder Fibrome
Reibungsloser Ablauf für Patient*innen
Patient*innen, deren Operationen in eine der PremiQaMed Privatkliniken verlagert werden, erhalten eine umfassende Betreuung. Die Privatkliniken übernehmen neben der Durchführung der Operationen einen großen Teil der organisatorischen Abwicklung. Dazu gehören die Terminvereinbarung und Aufnahmevorbereitung, Anästhesie-Freigabe, stationärer Aufenthalt, Entlassung und Dokumentation und die medizinische Nachbetreuung.
Weiterführende Informationen
- Diese Seite teilen:
- Empfehlen
- Teilen auf Facebook
- Teilen auf Twitter
wien.gv.at-Redaktion
Kontaktformular