Allgemeine Leinen- oder Maulkorbpflicht in Wien

An öffentlichen Orten - das ist außerhalb des privaten Bereichs - müssen Hunde generell an der Leine geführt werden oder einen Maulkorb tragen. Unabhängig davon, ob der Hund an der Leine geführt wird oder einen Maulkorb trägt, müssen Sie immer die Kontrolle über Ihren Hund haben. Beachten Sie, dass die Kontrolle des Hundes an der langen Leine oder einer ausziehbaren Laufleine oft nicht möglich ist.

Besondere Bestimmungen zur allgemeinen Leinen- oder Maulkorbpflicht

  • Hunde in öffentlichen Parkanlagen und auf Lagerwiesen müssen immer an der Leine geführt werden.
  • Hunde an öffentlichen Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, zum Beispiel in Gasthäusern, Geschäften oder auf Veranstaltungen, müssen immer einen Maulkorb tragen.
  • Listenhunde an öffentlichen Orten müssen immer mit Maulkorb und Leine geführt werden. Ausnahme ist nur die Hundezone: Listenhunde - Vorschriften und Ausnahmen
  • Bissige Hunde müssen an allen öffentlichen Orten einen Maulkorb tragen. Bissige Hunde sind Hunde, die bereits einen Menschen oder einen Hund gebissen haben.

Positive Maulkorbgewöhnung

Das Tragen eines Maulkorbs ist manchmal gesetzlich vorgeschrieben. Der Maulkorb verhindert aber auch, dass Ihr Hund schädliche Stoffe aufnimmt oder weggeworfene Lebensmittel frisst. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie Ihrem Hund die Gewöhnung an den Maulkorb erleichtern.

Wenn Ihr Hund eine positive Maulkorbgewöhnung erfahren hat, wird er keine Probleme mit dem Tragen eines Maulkorbs haben. Er kann seinen Freilauf in vollen Zügen genießen, ohne dass andere Menschen oder er selbst gefährdet werden.

1. Schritt: Ein passender Maulkorb

Wichtig ist, dass der Maulkorb für Ihren Hund passt. Der Maulkorb

  • muss richtig sitzen,
  • darf nicht zu weit in den Bereich der Augenlider reichen,
  • sollte nicht zu schwer sein und
  • muss ausreichend groß sein, damit der Hund hecheln und trinken kann.

Nachdem Sie Ihrem Hund einen passenden Maulkorb besorgt haben, können Sie mit der Maulkorbgewöhnung beginnen.

2. Schritt: Positive Gewöhnung

Sie müssen dem Hund beibringen, den Maulkorb ohne Stress zu tragen. Stellen Sie zuerst eine positive Verknüpfung zum Maulkorb her, indem der Maulkorb zum Leckerli-Spender wird: Geben Sie besonders schmackhaftes Futter in kleinen Stücken oder Leberpastete in den Maulkorb, um den Hund daraus fressen zu lassen. In diesem Trainingsschritt wird der Maulkorb noch nicht verschlossen. Er soll nur für eine kurze Zeit und am besten mehrmals am Tag einige Tage lang als "Napf" angeboten werden. Der Hund wird sehr schnell den Maulkorb mit der positiven Erfahrung des Leckerlis verknüpfen. Während der Hund frisst, können Sie ihn intensiv loben.

Beginnen Sie dann, während des Fressens den Maulkorb für einige Sekunden zu verschließen. Akzeptiert der Hund das gut, können Sie diesen Zeitraum in kleinen Schritten ausdehnen. Sie können auch langsam beginnen, das Futter durch das Gitter hindurch anzubieten.

Üben Sie das so lange, bis der Hund keine Probleme mehr mit dem Tragen des Maulkorbs hat. Kleine Rückschläge sind ganz normal.

Während des Trainings sollen Lob und Belohnung für das Tragen des Maulkorbs erfolgen. Nach Ablegen des Maulkorbs und Beenden der Übung sollten Sie nicht mehr loben. So lernt der Hund, dass das Tragen des Maulkorbs Spaß macht - und nicht das Ablegen.

Der Maulkorb bekommt auch dann eine positive Bedeutung, wenn Sie ihn in besonders angenehmen Situationen anlegen, zum Beispiel bei einem langen Spaziergang oder während der Streicheleinheiten. Loben und belohnen Sie den Hund auch regelmäßig mit Futter, wenn er den Maulkorb bereits gewöhnt ist.

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