Landtag,
26. Sitzung vom 25.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 61
der Bundespolizei. Wir brauchen keine Stadtwache, wir
brauchen 1 000 echte Polizistinnen und Polizisten mehr. Wir brauchen auch
keine U-Bahnpolizei, sondern wir brauchen Polizei in der U-Bahn. (Aufregung
bei der ÖVP.)
Der Wiener Bürgermeister hat in der Fragestunde
ausführlich zu dieser Frage Stellung genommen und umfassend dargestellt, dass
die Stadt Wien dazu beigetragen hat, die Polizei von Verwaltungsaufgaben zu
entlasten und dass die Stadt Wien die Polizei überall dort auch entsprechend
unterstützt, wo dies rechtlich möglich ist, und das passiert auch schon längst.
(Abg Mag Wolfgang Gerstl: Wo ist denn seine Verantwortung?) Selbstverständlich
wird eine Vielzahl von Maßnahmen auch im Präventionsbereich gesetzt, das heißt,
die Kriminalitätsbekämpfung ist und bleibt die alleinige Aufgabe der Exekutive
und die Bevölkerung hat auch ein Recht auf die größtmögliche Sicherheit in
dieser Stadt. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Frau
Innenminister Fekter ist daher gefordert und nicht aus der Verantwortung zu
entlassen, der Exekutive endlich jene Mittel zur zu Verfügung stellen, die sie
zur Erfüllung ihrer Aufgaben auch benötigt. (Aufregung bei Abg Dr Wolfgang
Ulm.) Dazu gilt es auch, den entsprechenden Druck aufzubauen. Damit,
Kollege Ulm, das auch die Frau Innenminister begreift, hat die SPÖ-Wien diese
Unterschriftenaktion für 1 000 PolizistInnen mehr gestartet. (Aufregung
bei der ÖVP.) Es haben bereits Tausende unterschrieben. Sie haben auch noch
die Möglichkeit dazu und es werden jeden Tag mehr! - Vielen Dank. (Beifall
bei der SPÖ.)
Präsident Prof Harry Kopietz: Die
Aktuelle Stunde ist beendet.
Vor Sitzungsbeginn sind von Landtagsabgeordneten des
Klubs der Wiener Freiheitlichen ein Antrag, des Grünen Klubs im Rathaus vier
Anträge und des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien zwei Anträge eingelangt.
Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben. Die Zuweisung
erfolgte wie beantragt.
Die Abgen Siegi Lindenmayr und Dr Matthias Tschirf haben
am 20. Mai gemäß § 30b der Geschäftsordnung eine Gesetzesvorlage
betreffend Änderung der Verfassung der Bundeshauptstadt Wien, Wiener
Stadtverfassung, Landesgesetzblatt für Wien Nummer 28 aus 1968 in der
geltenden Fassung, Landesgesetzblatt Nummer 19/2009 und des Gesetzes über die
Erteilung von Erlaubnissen zum Gebrauch von öffentlichem Gemeindegrund und die
Einhebung einer Abgabe hierfür laut Gebrauchsabgabengesetz 1966 für Wien in der
geltenden Fassung eingebracht. Dieser Antrag wurde den Ausschüssen Integration,
Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal sowie Finanzen, Wirtschaftspolitik
und Wiener Stadtwerke zugewiesen.
Die Abgen Lindenmayr und Tschirf haben am
26. Mai gemäß § 30b der Geschäftsordnung eine Gesetzesvorlage
betreffend Änderung des Gesetzes über die Regelung des Veranstaltungswesens,
Wiener Veranstaltungsgesetz, in der geltenden Fassung eingebracht. Dieser
Antrag wurde dem Ausschuss Kultur und Wissenschaft zugewiesen.
Der Abg Mag Maresch hat gemäß § 30b der
Geschäftsordnung eine Gesetzesvorlage betreffend Änderung des Gesetzes zum
Schutz gegen Baulärm eingebracht. Diesen Antrag weise ich dem Ausschuss für
Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung zu.
Nach Beratung der Präsidialkonferenz nehme ich
folgende Umstellung der Tagesordnung vor: Die Postnummern lauten 1, 12,
11, 8, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 16, 13, 14 und 15 und werden in dieser
genannten Reihenfolge verhandelt.
Ich sehe gegen diese Umreihung keinen Einwand und
werde daher so vorgehen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1 und dazu begrüße
ich vor allem die Damen und Herren auf der Galerie, im besonderen die Frau
Landtagspräsidentin außer Dienst Prof Erika Stubenvoll recht herzlich und heiße
sie willkommen. (Allgemeiner Beifall.)
Zur Postnummer 1: Die Zweite Präsidentin des
Wiener Landtags, Frau Prof Erika Stubenvoll, hat mit Wirkung vom 24. Juni
2009, 9 Uhr, ihr Mandat zurückgelegt und ist aus dem Wiener Landtag
ausgeschieden.
Es obliegt mir daher, die Wahl einer Zweiten
Präsidentin vorzunehmen.
Der Wahlvorschlag der Sozialdemokratischen Fraktion
des Wiener Landtags und Gemeinderats für das Amt der Zweiten Präsidentin lautet
auf Frau Abg Marianne Klicka.
Gemäß § 28 Abs 4 der Geschäftsordnung für
den Wiener Landtag sind Wahlen mittels Stimmzettel vorzunehmen. Ich ersuche die
Abgen Herrn Dr Günther, Frau Smolik, Herrn Mag Gerstl und Frau Ludwig-Faymann,
als Wahlprüfer zu fungieren und ihre Aufgabe wahrzunehmen und bitte sie,
herauszukommen.
Ich bitte nun festzustellen, ob die Wahlurne leer
ist. Ich bitte, auch mir einen Blick zu gewähren. Auch ich stelle fest, dass
die Wahlurne leer ist.
Ich bitte nun die beiden Schriftführer, die
Landtagsabgeordneten namentlich aufzurufen und die Damen und Herren
Abgeordneten ersuche ich, jeweils nach Aufruf die Wahlzelle aufzusuchen, den
Stimmzettel entsprechend auszufüllen und diesen anschließend in die Urne zu
legen. Die Stimmzettel werden bei der Wahlzelle ausgegeben. Bei diesem
Wahlvorschlag ist „Ja“ oder „Nein“ anzukreuzen.
Ich bitte nun die Frau Abg Mag Feldmann, mit dem
Aufruf zu beginnen.
Schriftführerin Abg Mag Barbara Feldmann:
Dr Wolfgang Aigner, Dipl-Ing Omar Al-Rawi, Dkfm Dr Fritz Aichinger, Mag
Ines Anger-Koch, Mag Waltraut Antonov, Norbert Bacher-Lagler, Petr Baxant, Susanne
Bluma, Heidemarie Cammerlander, Mag Christoph Chorherr, Christian Deutsch, Ing
Mag Bernhard Dworak, Mag Gerald Ebinger, Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein, Mag
Sirvan Ekici, Franz Ekkamp, Veronika Floigl, Peter Florianschütz, Henriette
Frank, Kathrin Gaal, Mag Wolfgang Gerstl, Dipl-Ing Sabine Gretner, Mag Johann
Gudenus, Dr Helmut Günther, Volkmar Harwanegg, Eva-Maria
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