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Wiedner Hauptstraße ist klimafit

  • Der Umbau der Wiedner Hauptstraße ist abgeschlossen.
  • Ab Samstag, dem 30. November, halten die Linien 1, 62 und die Badner Bahn wieder in den Haltestellen Laurenzgasse, Johann-Strauß-Gasse, Mayerhofgasse, Paulanergasse, Resselgasse, Karlsplatz und Oper.
  • Neu: 2-Richtungsradweg, 11 zusätzliche Bäume, 1.300 Quadratmeter neue Grünflächen
  • Mehr Platz für Fußgänger*innen
Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführerin Gudrun Senk, NEOS Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner, Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl und Planungsstadträtin Ulli Sima
Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführerin Gudrun Senk, NEOS Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner, Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl und Planungsstadträtin Ulli Sima bei der Eröffnung der Wiedner Hauptstraße

Im November 2024 wurde der Umbau der Wiedner Hauptstraße fertig gestellt. Geschaffen wurden ein 2-Richtungsradweg und zusätzliche Grünflächen. Zudem wurden neue Bäume gepflanzt.

Unter dem Motto "Raus aus dem Asphalt" werden in ganz Wien zahlreiche Plätze und Straßenzüge umgestaltet. 2024 wurde dieses Ziel in der Wiedner Hauptstraße auf dem rund 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Karlsplatz und Trappelgasse realisiert.

Ausgangspunkt für die umfassende Neugestaltung waren notwendige Gleisarbeiten der Wiener Linien. Diese wurden genützt, um die Straße im Herzen des 4. Bezirks klimafit zu gestalten.

Die Verkehrsführung wurde mit der Umgestaltung neu organisiert, Verkehrsberuhigung und Vorrang für klimafreundliche Mobilität standen im Fokus. Mit dem Umbau wurde ein Konzept umgesetzt, dass den Durchzugsverkehr von der Wiedner Hauptstraße ins hochrangige Straßennetz umlenkt und die Wohngebiete entlastet.

Entsiegelung schafft Platz für Bäume und Begrünung

Zentrale Punkte der Neugestaltung sind eine Entsiegelung, neue Bäume, Begrünung und Wasserelemente zur Kühlung des Straßenzuges. Die alte Baumallee mit ihren 135 Bäumen - durchwegs Linden - blieb erhalten. 11 Bäume wurden neu gepflanzt. Dazu wurden neue Sträucher und Gräserbeete gesetzt. Zu den bereits rund 100 Grünflächen und Staudenbeeten im Bestand kamen etwa 30 neue dazu. Neben mehr Platz für Fußgänger*innen bietet die wichtige Verkehrsader jetzt alles für zukunftsfitte Mobilität und hohe Aufenthaltsqualität.

Breite Einbeziehung der Bevölkerung

Im März 2023 begann ein Bürger*innen-Beteiligungsprozess. Bis 4. April 2023 konnten die Anwohner*innen ihre Wünsche und Anregungen einbringen. Möglich war das online auf der Website der Mobilitätsagentur und per Bürger*innen-Informationskarte, die per Post zugestellt wurde.

Fast 1.900 Antworten langten ein. Bei zwei Bürger*innen-Gesprächen mit rund 180 Interessierten wurden weitere zahlreiche Rückmeldungen gesammelt. An 1. Stelle wurden "Begrünung, Abkühlung, besseres Mikroklima" genannt, gefolgt von "Vorrang für klimafreundliche Mobilität". Danach wurden "mehr Freiflächen, sichere Querungen und Haltestellen, zusätzliche Sitzgelegenheiten" gereiht. An die letzte Stelle wurden "möglichst viele Stellplätze für Pkw auf der Wiedner Hauptstraße" gewählt.

Die Ergebnisse wurden in die Planungen aufgenommen und die finalen Pläne am 20. und 21. September 2023 in einer Info-Ausstellung mit Bürger*innen-Gesprächen in der Bezirksvorstehung vorgestellt.

Die Wünsche der Bürger*innen wurden umgesetzt, indem der Straßenraum weiter begrünt wurde. Zusätzlich wurden neue Aufenthaltsflächen mit Trinkbrunnen, Nebelstelen sowie neuen Sitzgelegenheiten geschaffen und Verbesserungen bei den Straßenbahnhaltestellen umgesetzt. Auf sichere Querungen für Fußgänger*innen wurde geachtet.

Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl:

Es freut mich, dass wir die dringend notwendigen Gleisarbeiten der Wiener Linien dafür genutzt haben, die Wiedner Hauptstraße nach den Vorstellungen der Bewohner*innen zu attraktivieren. Dank der rund 1.900 Rückmeldungen im Rahmen der Bürger*innenbeteiligung konnten wir viele Wünsche direkt in die Neugestaltung einfließen lassen.
Visualisierung der Wiedner Hauptstraße mit Bäumen, Menschen und einer Straßenbahn
Wiedner Hauptstraße, von Fleischmanngasse bis Mayerhofgasse, in Richtung stadtauswärts

Neugestaltung im Detail

1.300 Quadratmeter Grünfläche und 11 neue Bäume

In Summe wurden 1.300 Quadratmeter Grünfläche neu geschaffen, 700 Quadratmeter Pflasterflächen wurden entsiegelt. Ein Bewässerungssystem mit Schwammstein und der Einsatz von Sprinklern für die neuen Grünflächen sorgen für eine gute Wasserversorgung der Bepflanzung. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis zwischen Lambrechtgasse und Klagbaumgasse sowie begrünte Wartehäuschen gehören ebenfalls zum Konzept.

2-Richtungsradweg verbindet Innenstadt mit Margareten

Der Straßenraum wurde so aufgeteilt, dass ein baulich getrennter 2-Richtungsradweg Platz findet. Dieser ermöglicht es auch, mit Kindern unterwegs zu sein. Der neue Radweg verläuft zwischen Karlsplatz beim TU Freihaus und Johann-Strauß-Gasse. Geführt wird er stadtauswärts gesehen auf der linken Seite der Wiedner Hauptstraße.

Mit dieser Maßnahme wurde eine mehr als 1 Kilometer große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen: Nun führen über die Wiedner Hauptstraße qualitativ hochwertige Radwege zwischen der Innenstadt und Margareten und in weiterer Folge Meidling. Der bisherige Umweg mit dem Fahrrad um die Paulanerkirche entfällt.

Der neue Radweg in der Wiedner Hauptstraße ist außerdem gut an bestehende Radwege angebunden. So fahren Radfahrende ab dem 5. Bezirk auf bestehenden 1-Richtungsradwegen weiter bis zum Gürtel-Radweg. Zum Zentrum hin gibt es Anbindungen an die Radwege am Ring, am Getreidemarkt und auf der Wienzeile.

Mit dem Radweg auf der Wiedner Hauptstraße und der Umgestaltung der Argentinierstraße zur Fahrradstraße wurden 2 für das Radwegenetz zentrale Projekte umgesetzt.

Freiräume mit neuen Möbeln und Wasser für ein gutes Mikroklima

Verbesserungen gibt es bei Querungen für den Fuß- und Radverkehr sowie bei den Zugängen zur Straßenbahn. Außerdem wurden zusätzliche Mikro-Freiräume geschaffen, wie die Grünbereiche bei der Fleischmanngasse und am Vicki-Baum-Platz.

Es wurden 2 neue Nebelstelen errichtet, 2 Trinkbrunnen wurden zusätzlich zu den beiden bestehenden aufgestellt. An 7 Standorten sind Tische mit Sitzbänken und Sesseln zu finden. In Summe wurden 33 neue Sitzgelegenheiten zusätzlich zu den bestehenden Möbeln geschaffen. Schanigärten blieben bestehen, das Straßenniveau dafür wurde angeglichen.

Weniger Durchzugsverkehr und mehr Lebensqualität

Bei der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße hatten Sicherheit und Lebensqualität oberste Priorität. Neben dem neuen 2-Richtungsradweg und den Begrünungen wurden auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gesetzt. In der Schleifmühlgasse wurde die Einbahnführung umgedreht, sodass weniger Verkehr in die Wiedner Hauptstraße einmündet. Diese bleibt wie bisher in beide Richtungen befahrbar, allerdings ist die Durchfahrt in Richtung stadteinwärts künftig nur bis zur Mayerhofgasse möglich.

Von weniger Durchzugsverkehr profitieren vor allem die Anrainer*innen, aber auch Fußgänger*innen und Öffi-Nutzer*innen. Genauso sind positive Auswirkungen auf Luftqualität, Lärmbelastung und Sicherheit zu erwarten.

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