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Radweg-Lückenschluss Gersthof bis Aumannplatz

Eröffnung des Radweges in der Währinger Staße mit Ulli Sima, Silvia Nossek und Martin Blum

Seit Juli 2024 wurde mit Hochdruck an der Umgestaltung der Währinger Straße gearbeitet. Mitte November 2024 wurden die Arbeiten wesentlich früher als vorgesehen abgeschlossen. Der neue 2-Richtungsradweg und die Fahrbahn, die nun als Einbahn stadteinwärts geführt wird, sind für den Verkehr geöffnet. Auch die 19 neuen Bäume sind bereits gepflanzt.

Sicher Radfahren vom Gürtel bis nach Pötzleinsdorf

Mehr Platz zum Radfahren und Zu-Fuß-Gehen, mehr Grün, mehr Bankerl und Brunnen sowie mehr Aufenthaltsqualität: Fußgänger*innen profitieren von der Verkehrsberuhigung und dem neuen barrierefreien Zugang zum Gehsteig bei der Weinhauser Gasse. Für den Radverkehr wurde mit der Umgestaltung die letzte Lücke einer durchgängigen, sicheren Radverbindung quer durch Währing geschlossen.

Seit Herbst 2022 kommt man von Pötzleinsdorf über einen Radweg und verkehrsberuhigte Radrouten bis zur Gersthofer Straße, seit 2023 vom Gürtel über die fahrradfreundliche Schulgasse und weitere verkehrsberuhigte Abschnitte bis zum Aumannplatz. Die Lücke zwischen Aumannplatz und Gersthof wurde geschlossen. Nun ist auch dieser Abschnitt sicher mit dem Rad befahrbar.

Neue grüne Klimaanlage

Gleichzeitig mit der Errichtung des Radwegs wurde die Währinger Straße in diesem Abschnitt großzügig begrünt: Insgesamt 19 neue "Schnürbäume" werden dort Schatten spenden – die neue Gestaltung des Straßenquerschnitts gibt den Bäumen vor allem auf der Sonnenseite stadtauswärts rechts die Möglichkeit, große Kronen zu entwickeln. Die Bäume wurden noch im November eingepflanzt – so haben sie Zeit, gut zu verwurzeln, bevor sie im Frühling neu austreiben.

Weiter oben wurden entlang des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 (gegenüber der Hans-Radl-Schule) die bestehenden Bäume mit einem durchgängigen Grünstreifen verbunden und so bessere Lebensbedingungen für sie geschaffen.

Flanieren und Verweilen

Vor dem Eingangsbereich des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 wurde ein attraktiver Aufenthaltsbereich mit Pflanzbeeten, neuen Bäumen, Pflasterung, Sitzmöbeln und einem Trinkbrunnen geschaffen.

Weitere Sitzmöbel und Trinkbrunnen entlang der Strecke schaffen die Möglichkeit zum Ausruhen und Abkühlen. Mit der Verlagerung der Autoabstellflächen runter vom Gehsteig, den Bäumen und Grünflächen sowie kürzeren und angehobenen Querungen ist nun auch das Zu-Fuß-Gehen wesentlich angenehmer und sicherer.

Neue Einbahnführung

Um den nötigen Platz für Radweg und Begrünung zu gewinnen, wird der Autoverkehr nun stadteinwärts als Einbahn geführt. Referenzprojekt für diese Verkehrsorganisation war die Wasserleitungsbaustelle 2018 in der Währinger Straße. Damals hat sich gezeigt, dass dies gut funktioniert.

Verbesserungen für Auto- und Radverkehr:

  • Die Einbahnen Weinhauser Gasse und Köhlergasse zwischen Währinger Straße und Gentzgasse wurden umgedreht.
  • Die Einbahn Thimiggasse ist nun komplett für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet. Radfahrende können nun von der Währinger Straße kommend sicher in die Thimiggasse einfahren.
  • Der Fahrbahnbelag im Abschnitt zwischen Aumannplatz und Gersthof wurde ebenfalls erneuert.

Gestaltung des Straßenquerschnitts

  • Im Anschluss an den Gehsteig stadtauswärts rechts wird der 2-Richtungsradweg gebaut.
  • Anschließend folgen eine Längsparkordnung mit Baumstandorten und die Fahrspur für den Autoverkehr.
  • Dann kommt erneut eine Längsparkordnung mit Baumstandorten.
  • Wieder anschließend kommt der Gehsteig auf der linken Seite.
  • Im Bereich der Hans-Radl-Schule beziehungsweise des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 wird der Radweg aufgrund der bestehenden Bäume neben der Auto-Fahrspur geführt.
Grafik mit Fußgänger*innen, Fahrrädern, Autos und Bäumen
Querschnitt Aumannplatz bis Paulinengasse

Projektkosten

Die Kosten für die Errichtung der Radinfrastruktur übernimmt die Stadt. Die Kosten für Begrünung und Aufenthaltsqualität von 910.000 Euro fallen ins Bezirksbudget und werden von der Stadt aus dem Programm "Lebenswerte Klimamusterstadt" gefördert.

FAQs - Fragen und Antworten

Die Währinger Straße ist eine wichtige Verbindungsstraße, die auch mit dem Auto in beide Richtungen befahrbar bleiben sollte. Gab es keine andere Lösung für den Radverkehr?

Währinger Straße und Gentzgasse sind die einzigen Verbindungsstraßen zwischen Innerwähring und Gersthof. Auch für den Radverkehr kommen nur diese beiden Straßen in Frage.

Derzeit ist das Radfahren in beiden Straßen sehr unangenehm: in der Gentzgasse als Schienenstraße und in der Währinger Straße, wo immer wieder mit gefährlichen Überholmanövern von Autofahrenden zu rechnen ist. Für sicheres Radfahren braucht es also einen eigenen Radweg.

Die Gentzgasse ist in diesem Bereich Schienenstraße und lässt damit wenig Spielraum. 1-Richtungs-Radwege rechts beziehungsweise links der Schienen wären durchgängig nur schwer umzusetzen und würden außerdem einen Verzicht auf jede Autoabstell-Möglichkeit und auf die Option zukünftiger Begrünung bedeuten.

Bleibt die Währinger Straße. Die Beibehaltung der 2 Auto-Fahrbahnen hätte bedeutet, zumindest auf einer Seite auf sämtliche Autoabstell-Möglichkeiten und auf Baumpflanzungen zu verzichten. In Abwägung wurde die Einbahnlösung gewählt, die schon während der Wasserleitungsbaustelle 2018 gut funktioniert hat.

Ist eine Weiterführung des Radwegs stadteinwärts in der Gentzgasse oder Währinger Straße geplant?

Nein. Die Währinger Straße als Schienenstraße lässt links und rechts zwischen Gleis und Gehsteig zu wenig Platz für einen Radweg - selbst wenn man auf alle Auto-Abstellmöglichkeiten verzichten und die vorhandenen Bäume wieder entfernen würde.

Die Gentzgasse ist derzeit für Anrainer*innen und Menschen, die dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, wenig attraktiv und bedarf der Gestaltung. Dafür muss ein übergreifender Plan erarbeitet werden. Und weil die Gentzgasse nicht sehr breit ist, wird es einiges an Diskussion brauchen, welche der vielen Bedürfnisse - Begrünung, sichere Querungen, Radinfrastruktur, Lademöglichkeiten für die Geschäfte, Auto-Abstellmöglichkeiten - wie untergebracht werden können.

Um unter diesen Rahmenbedingungen jedenfalls eine sichere Radverbindung vom Aumannplatz zum Gürtel anzubieten, wurde die Schulgasse als West-Ost-Verbindung ins Hauptradverkehrsnetz aufgenommen. Diese Route bedeutet zwar etwas mehr Höhenmeter, konnte aber gut fahrradfreundlich gestaltet werden.

Wie geht die Radwegführung an beiden Enden weiter?

Beim Aumannplatz führt die Hauptradroute über die Klostergasse weiter in die fahrradfreundlich gestaltete Schulgasse. Alternativ kann wie schon bisher nach rechts Richtung Türkenschanzstraße beziehungsweise geradeaus mit dem Autoverkehr in der Währinger Straße weitergefahren werden. Die zukünftige Weiterführung über den Aumannplatz hängt von einer allfälligen Umgestaltung des Aumannplatzes in den nächsten Jahren ab.

Bei der Gersthofer Straße kann wie bisher nach rechts in die Busspur Richtung Gersthofer Platzl oder nach links auf den Radweg Richtung Lidlberg abgebogen werden. Außerdem wird die Einbahn Thimiggasse auch im untersten Abschnitt für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet. So kann man stadtauswärts auch direkt geradeaus in die Thimiggasse und damit ins verkehrsberuhigte Gersthofer Straßennetz fahren.

Welche Baumsorten werden gepflanzt?

An den 17 neuen Baumstandorten direkt entlang der Währinger Straße werden Japanische Schnurbäume gepflanzt. Vor dem Eingang des Gemeindebaus Währinger Straße 188-190 werden außerdem 2 Gleditschien gepflanzt.

Wird im Zuge des Projekts auch etwas am Aumannplatz verändert?

Eine allfällige Neugestaltung des Aumannplatzes braucht noch einiges an Überlegungen und Planung. Das vorliegende Projekt endet deshalb bei der Klostergasse, vor der Einfahrt in den Aumannplatz.

Wohin wird sich der stadtauswärtige Autoverkehr von der Währinger Straße verlagern?

Im Allgemeinen ist es bei einer Änderung der Verkehrsorganisation nicht genau vorherzusagen, welche neuen Wege die Autolenker*innen fahren werden. Je nach Start- und Zielort werden das Gentzgasse oder auch großräumiger Kreuzgasse oder Hasenauerstraße sein. Die Wasserleitungsbaustelle 2018 in der Währinger Straße hat gezeigt, dass diese Verkehrsorganisation gut funktioniert.

Warum werden die Einbahnen Weinhauser Gasse und Köhlergasse umgedreht?

Um bei Autofahrten innerhalb des Grätzls die Wege zu optimieren und Umwege möglichst zu vermeiden.

Wird die Gentzgasse zwischen Aumannplatz und Gersthofer Straße auch zur Einbahn - in diesem Fall stadtauswärts?

Derzeit ist die Gentzgasse zwischen Weinhauser Gasse und Gersthofer Straße bereits eine Einbahn stadtauswärts (ausgenommen Straßenbahn). Im Bereich Weinhauser Gasse bis Aumannplatz ist sie in beide Richtungen befahrbar. Eventuell wird der Einbahnbereich bis zur Köhlergasse ausgedehnt. Diese Frage wird von der zuständigen Abteilung Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) noch geprüft.

Welche Änderungen für den Autoverkehr gibt es noch?

An der Kreuzung Währinger Straße - Gersthofer Straße (unter der S45-Brücke durch) gibt es für den Autoverkehr stadteinwärts keine Änderungen. Alle Fahrrelationen bleiben unverändert. Stadtauswärts kommt an dieser Stelle kein Autoverkehr mehr direkt aus der Währinger Straße (diese wird ja zur Einbahn stadteinwärts), sondern nur mehr aus der Simonygasse. Von dort kann man aus beiden Richtungen weiterhin unter der S45-Brücke durchfahren. Allerdings kann man nach der Brücke nur mehr nach links in die Gersthofer Straße abbiegen. Hier ist das Rechtsabbiegen aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr erlaubt.

Die Verkehrsorganisation an den Kreuzungen Gentzgasse - Gersthofer Straße und Kreuzgasse - Gersthofer Straße bleibt unverändert.

Was heißt das für die Einbahnführung Lacknergasse und Paulinengasse? Wird die jetzt wieder geändert?

Die Einbahnführungen rund um Lacknergasse und Paulinengasse werden unabhängig vom vorliegenden Projekt evaluiert. Sollte sich aus der Evaluierung Änderungsbedarf ergeben, wird bei der Beurteilung allfälliger Änderungen von der zukünftigen Verkehrsorganisation in der Währinger Straße auszugehen sein.

Wie funktioniert in Zukunft die Zu- und Abfahrt zur Hans-Radl-Schule?

Die zukünftige Verkehrsorganisation und die Planung für das Schulumfeld sind mit der Leitung der Hans-Radl-Schule abgeklärt. Auch die Baustellenorganisation wird in enger Abstimmung mit der Schule erfolgen.

Was passiert mit Ladezonen im Projektbereich?

Vorhandene Ladezonen bleiben im Wesentlichen bestehen. Es kann sein, dass sie aufgrund einer Baumscheibe in geringem Ausmaß verschoben werden müssen.

Wie viele Parkplätze fallen weg? Wo kommen welche dazu?

Auf jenen Flächen, wo im Zuge des Projekts Bäume gepflanzt werden, können dann keine Autos mehr abgestellt werden. Umgekehrt spart die Führung der Währinger Straße als Einbahn Platz und ermöglicht neue Abstellflächen für Autos im Abschnitt Simonygasse bis Weinhauser Gasse sowie am westlichen Ende des Aumannplatzes.

Insgesamt können vor Umsetzung des Projekts im Projektbereich 88 Autos abgestellt werden, nach Umsetzung des Projekts 82 Autos.

Wie viel kostet das?

Die Kosten für die Errichtung der Radinfrastruktur übernimmt die Stadt. Die Kosten für Begrünung und Aufenthaltsqualität von 910.000 Euro fallen ins Bezirksbudget und werden von der Stadt aus dem Programm "Lebenswerte Klimamusterstadt" gefördert. Zudem ist eine Förderung aus dem klimaaktiv-Programm des Bundes beantragt.

Kontakt

Bezirksvorstehung des 18. Bezirks

Telefon: +43 1 4000-18115
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