Wiener Verkehrsleitzentrale
Über 1.200 Verkehrslichtsignalanlagen gibt es in Wien. Zirka 95 Prozent davon werden in der seit 1962 bestehenden Verkehrsleitzentrale in der Roßauer Kaserne gesteuert und koordiniert. Das technisch höchst aufwändige und anspruchsvolle Unterfangen wird rund um die Uhr von der Verkehrsabteilung der Polizei gemeistert.
Wie die Verkehrssteuerung funktioniert
Über ein eigenes Kabelnetz sind die Verkehrsampeln mit den Verkehrsrechnern der Verkehrsleitzentrale verbunden.
- Die Ampeln werden computergesteuert koordiniert.
- Die Funktion und Betriebszustände der Verkehrsampeln werden überwacht. Störungen an Geräten, Lampen oder am Netz werden dadurch sofort erkannt.
- Über Videokameras werden Verkehrsabläufe an besonders wichtigen Kreuzungen beobachtet. Bei Bedarf kann durch Programmschaltung in die Verkehrsregelung eingegriffen werden, um den Verkehrsfluss wieder zu optimieren.
Seit 1994 werden auch die Stadtautobahnen in diese Überwachung miteinbezogen. An zwölf Standorten sind seitdem Kameras montiert, zum Beispiel auf der A23-Südosttangente und der A22-Donauuferautobahn. Diese Kameras sind schwenkbar und mit Zooms versehen. Bei Stau, wenn ein Unfall passiert oder ein LKW Ladegut verliert, können in der Verkehrsleitzentrale sofort verkehrslenkende Maßnahmen getroffen werden. Weiters werden die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer umgehend über den Verkehrsfunk des ORF informiert.
Optimierung von Ampelabläufen
Bewältigung des auftretenden Verkehrsaufkommens durch:
- Staulängenoptimierung
- Zeitliche Koordinierung
- Regulierung des Verkehrsflusses
Unter Berücksichtigung von:
- Verkehrsmengen
- Örtlicher Koordinierungen
- Verkehrssicherheit
"Grüne Welle" garantiert rasches Weiterkommen
Die "Grüne Welle" ist ein Beispiel für Ampelkoordination im Sinne eines flüssigen Verkehrsstroms. "Grüne Welle" bedeutet, dass Fahrzeuge - unter Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit - mehrere Kreuzungen ohne Halt überqueren können. Die Vorteile sind:
- Verringerung der Reisezeiten
- Verbesserung des Fahrkomforts
- Senkung des Kraftstoffverbrauchs und damit Schonung der Umwelt
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Bündelung von Verkehrsströmen auf Hauptverkehrsstraßen und dadurch Entlastung von Nebenstraßen
Die "Grüne Welle" funktioniert nicht, wenn:
- es zu einem Stau kommt,
- die Geschwindigkeiten nicht eingehalten werden oder
- manuell in die Ampelphasen eingegriffen wird.
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