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"Raus aus Gas" - Programm und Ziele

Wien will bis 2040 zur Klimamusterstadt werden. Um das zu erreichen, muss auch die Wärmeversorgung in Gebäuden unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle werden. Konkret bedeutet das: Es braucht Fernwärme oder Lösungen auf Basis erneuerbarer Energien für das Heizen von rund 600.000 Haushalten sowie für rund 260.000 Kochgasgeräte, die zusammen derzeit fast 90 Prozent der CO2-Emissionen im Wiener Gebäudesektor verursachen.

Wärmenetze sind ein Zusammenspiel von unterschiedlichen erneuerbaren Energien und Speichern.

Die Gebäude sollen umgerüstet und zukünftig mit hocheffizienter Fernwärme, Geothermie beziehungsweise mittels Wärmepumpen beheizt und, wo möglich, auch gekühlt werden. So werden weniger oder keine Treibhausgas-Emissionen beim Heizen und Kühlen von Wohngebäuden freigesetzt.

Voraussetzung für einen wirkungsvollen Einsatz nachhaltiger Wärmelösungen ist vielfach eine thermische Gebäudesanierung. Sie ermöglicht einen geringeren Energieverbrauch, den Einsatz von Niedertemperatur-Heizsystemen und spart Kosten und Ressourcen. Die Sanierungsoffensive der Stadt Wien und die umfangreichen Förderungen bieten Unterstützung bei Sanierungsvorhaben.

Fernwärmeausbau

Bei der Umstellung spielt die Fernwärme eine wichtige Rolle. Insbesondere Gebäude in den dicht besiedelten Teilen der Stadt sollen künftig von einer Gas- auf eine Fernwärmeversorgung umgestellt werden.

In den 2030er-Jahren sollen jährlich mehr als 30.000 Haushalte pro Jahr an die Fernwärme angeschlossen oder auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Für die mit Fernwärme zu erschließenden Objekte werden insgesamt rund 420 Kilometer zusätzliche Fernwärmeleitungen und mehr als 50 zusätzliche Gebietsumformer-Stationen notwendig sein.

Pioniergebiete Fernwärmeausbau

Innovative Lösungen abseits der Fernwärme

In weniger dichten Siedlungsgebieten kommen innovative Lösungen abseits der zentralen Fernwärme zum Einsatz. Dazu zählen beispielsweise Wärmepumpenlösungen, die sich der Geothermie, des Grundwassers oder der Umgebungsluft bedienen.

Welche Lösung beziehungsweise welches klimafreundliche Raumwärmesystem wo sinnvoll umgesetzt werden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Wichtig sind vor allem der Zustand eines Gebäudes und der Standort sowie die vor Ort verfügbaren erneuerbaren Energiequellen. In vielen Gebäuden wird es eine Kombination aus verschiedenen technischen Lösungen geben.

Die Initiative "100 Projekte Raus aus Gas" holt Projekte vor den Vorhang, die zeigen, wie der Umstieg von Gas auf erneuerbare Heizsysteme gelingt. Im Fokus stehen dabei mehrgeschossige Wohngebäude, die nicht an die Fernwärme angeschlossen werden können.

"Raus aus Gas" im sozialen Wohnbau

Der Gemeindebau trägt mit einer Vielzahl von Maßnahmen zum Klimaschutz in Wien und zum Erreichen der Klimaziele bei - sowohl bei der Sanierung von bestehenden Wohnhausanlagen als auch bei der Errichtung von neuen Bauten. Wiener Wohnen zeigt anhand von Pilotprojekten, wie die Umstellung auf umweltfreundliche Wärme und erneuerbare Energie im Gemeindebau gelingen kann.

#rausausgas - Wiener Wohnen

Grundlagen des Programms

Das Konzept "Raus aus Gas - Wiener Wärme und Kälte 2040" ist die fachliche Grundlage für das Umsetzungsprogramm "Raus aus Gas". Es gibt einen Überblick über die wichtigsten Instrumente und Werkzeuge, um alle Wohngebäude in Wien bis 2040 mit erneuerbarer Energie zu heizen und, wo möglich, zu kühlen. Dazu zählen technische Lösungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Förderungen und die Energieraumplanung.

Kontakt

Stadt Wien - Programmleitung "Raus aus Gas"

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