Ginkgo-Goethe-Garten im Schulgarten Kagran
Der Ginkgo-Goethe-Garten im Schulgarten Kagran präsentiert zahlreiche "gartentaugliche" Ginkgo-Sorten und viele andere Pflanzen, über die Johann Wolfgang von Goethe Gedichte schrieb.
Außerdem werden im Ginkgo-Goethe-Garten Fragen wie "Was wusste Goethe über den Ginkgo, den entwicklungsgeschichtlich ältesten Baum der Welt?" beantwortet.
Gestaltung des Gartens
Ein Wegenetz mit einem zentral gelegenen Sitzplatz ermöglicht den Besucher*innen, im Ginkgo-Goethe-Garten die unterschiedlichen Ginkgo-Sorten, aber auch Stauden und Sommerblumen zu bestaunen. Zahlreiche Info-Tafeln geben Auskunft über den Ginkgo und über Goethes Beziehung zu dieser urtümlichen Pflanze.
Das weiße Eingangstor, die gebogenen Bänke, das Bodenmosaik und der "Stein des guten Glücks" erinnern an Goethes Garten in Weimar.
Ginkgobaum aus Hiroshima in Wien
Mit einer bis dahin unbekannten Wucht vernichtete der 1. Atombomben-Abwurf der Geschichte am 6. August 1945 die japanische Stadt Hiroshima. In weniger als einer Minute wurden 80.000 Menschen getötet und die Natur fast zur Gänze ausgelöscht.
Nur 800 Meter vom Explosionszentrum entfernt stand ein Ginkgobaum vor einem Tempel. Sein Wurzelstock wurde völlig zerstört. Wie durch ein Wunder trieben diese Wurzeln ein Jahr später wieder aus; der "Baum der Urzeit" hatte die Katastrophe überlebt. Fast 70 Jahre später, im Mai 2012, schickte die Organisation "Green Legacy Hiroshima" Samen des Baumes nach Wien.
Diese Samen wurden von den Wiener Stadtgärtner*innen jahrelang liebevoll gepflegt. Als der 1. Jungbaum rund 60 Zentimeter groß war, wurde er im Ginkgo-Goethe-Garten ausgepflanzt. Anlässlich des 70. Jahrestags des Atombomben-Abwurfes am 6. August 2015 wurde neben dem Ginkgo-Bäumchen eine Gedenktafel enthüllt.
Symbol des Friedens
Der Ginkgo ist zu einem globalen Symbol von universaler Geltung und Bedeutung geworden, ein "Weltbaum", der mit seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit allen bisherigen Herausforderungen seines nun schon 300 Millionen Jahre alten Lebens erfolgreich begegnet ist. Nicht zuletzt trotzte der Ginkgo erfolgreich drastischen Klimaveränderungen und atomaren Katastrophen. Grund genug, den Ginkgo als Symbol für den Frieden zu verwenden: "Nie wieder Hiroshima!".
Ginkgo im eigenen Garten
Die reine Art des Ginkgos wird mindestens 25 Meter hoch. Als Jungpflanze wächst er aufrecht und breitet sich später bis zu 9 Meter weit aus. Er ist ein sommergrüner Baum mit einer wunderschönen goldgelben Blattfärbung im Herbst. Zahlreiche Sorten mit den unterschiedlichsten Wuchsformen und Höhen bieten für jeden Garten das Richtige.
Garten-Tipp: Der Ginkgo ist sehr standorttolerant und wächst auf nahezu jedem Gartenboden. Er liebt tiefgründige, gut durchlässige und nahrhafte Böden. Als Jungpflanze ist er, besonders auf sehr nahrhaften Böden, etwas spätfrostempfindlich. Er verträgt Hitze, ist wärmeliebend, stadtklimafest und besonders resistent gegen Luftverschmutzung. Er ist daher auch ein idealer Straßenbaum. In Europa wird er nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen.
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