Staudenkombinationen in den Blumengärten Hirschstetten

Im westlichen Bereich der Blumengärten Hirschstetten werden pflege-extensive Stauden-Mischpflanzungen für zukünftiges Wiener Straßenbegleitgrün getestet.

Dabei werden für unterschiedliche Standortqualitäten, wie sonnig, schattig, trocken oder feucht, in mehrjährigen Versuchen ökologisch und ästhetisch ausgewogene Pflanzenmischungen auf ihre Eignung für das Pannonische Klima beobachtet. Im Osten Österreichs müssen sie eher kalte Winter und trockene, meist heiße Sommer aushalten.

Staudenmischungen

Stauden sind mehrjährige, winterharte, krautige - das bedeutet nicht verholzende - Pflanzen. Diese pflege-extensiven Pflanzungen sind im Gegensatz zu pflege-intensiven Pflanzungen einfach in ihrer Erhaltung und verursachen dadurch geringere Kosten.

Bunte Staudenmischungen in mehreren "Stockwerken" bieten ganzjährig einen attraktiven Anblick durch ihre Farbenpracht und/oder ihr Blattwerk. Bienen und Schmetterlinge finden hier ein ausgewogenes Nahrungsangebot. Stauden reagieren robust auf Trockenheit, intensive Sonnenstrahlung und urbane Hitzeperioden.

Staudensubstrat

Ein wesentliches Element für funktionierende Mischpflanzungen an Trockenstandorten ist die Wahl des richtigen Substrates beziehungsweise Nährbodens. Staudenmisch-Pflanzungen auf abgemagerten, also weniger nährstoffreichen Substraten bieten Vorteile: Sie brauchen weniger Pflege, kostbares Wasser muss nur äußerst sparsam verwendet werden und sie sind durch ihren extremen Standort weniger von unerwünschten Beikräutern betroffen.

Daher werden in Hirschstetten gemeinsam mit dem Lehr- und Forschungszentrum Schönbrunn abgemagerte Staudensubstrate und Mulchschichten getestet. Die hier verwendeten Abdeckungen, das heißt die Mulchschichten, bestehen aus mineralischem Material. Steine in unterschiedlichen Größen und Farben dienen einerseits dazu, die Feuchtigkeit in der Erde zu halten. Andererseits verhindert die mindestens 5 Zentimeter hohe Mulchschicht ein Besiedeln durch Beikräuter.