Behandlungsanlage für Verbrennungsrückstände

Video: Was passiert mit dem Wiener Müll nach der Verbrennung?

Die Rückstände aus den thermischen Behandlungsanlagen werden entsprechend ihrem Schadstoffpotential entweder über- oder untertage deponiert. Pro 1.000 Kilogramm verbranntem Müll entstehen etwa:

  • 270 Kilogramm Schlacke
  • 27 Kilogramm Metallschrott aus der Schlacke
  • 28 Kilogramm Kessel- und Filterasche
  • 1 Kilogramm Neutralisationsschlamm

Behandlung von Verbrennungsrückständen

Für die weiterführende Behandlung der Verbrennungsrückstände (Aschen, Schlacken) aus den Müllverbrennungsanlagen steht seit 1990 am Areal des ehemaligen Rinterzelts eine eigene Anlage mit einer Verarbeitungskapazität von rund 230.000 Tonnen pro Jahr zur Verfügung. Zuletzt wurde diese Anlage 2019 optimiert, um den Wirkungsgrad der Abscheidung von Eisenmetallen und Buntmetallen aus der Schlacke zu erhöhen.

Die Verbrennungsrückstände (Schlacken) werden durch Siebung in verschiedene Korngrößen aufgeteilt und von Metallen befreit. Dabei fallen jährlich bis zu 18.000 Tonnen Eisenmetalle und bis zu 6.500 Tonnen Buntmetalle an, welche in der Metallindustrie verwertet werden. Durch die Zugabe von Zement, Sand und Wasser werden die aufbereiteten Verbrennungsrückstände in einer Mischanlage zu einem erdfeuchten Aschen-Schlacken-Beton vermengt. Dieses Gemisch wird auf der Deponie Rautenweg mittels Radlader und Straßenwalze eingebaut.

Deponierung

Dieser stabilisierte Aschen-Schlacken-Beton wird auf der Deponie Rautenweg unter anderem als Baustoff zur Herstellung der steilen Deponieflanken verwendet. Jährlich werden so bis zu 200.000 Tonnen auf der Deponie eingebaut.

Die Neutralisationsschlämme, die Filterkuchen (auf dem Filter zurückgehaltene Feststoffe), sowie die Flugaschen aus der Rauchgasreinigung der Drehrohröfen der Verbrennungsanlage für gefährliche Abfälle werden außerhalb Österreichs in ehemaligen Salzbergbaustollen untertage abgelagert.

Folgende Materialien werden in der Behandlungsanlage für Verbrennungsrückstände angeliefert:

  • Schlacken aus den Müllverbrennungsanlagen Flötzersteig, Spittelau, Pfaffenau
  • Schlacken aus den beiden Drehrohröfen (Werk Simmeringer Haide)
  • Bettasche aus den 4 Wirbelschichtöfen (Werk Simmeringer Haide)
  • Flugaschen den Müllverbrennungsanlagen Flötzersteig, Spittelau, Pfaffenau
  • Flugaschen aus den 4 Wirbelschichtöfen (Werk Simmeringer Haide)
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