Programm "Infrastrukturelle Anpassung an den Klimawandel - InKA"
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Ziel: Ausarbeitung von Grundlagen für Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel
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Verantwortlich: Magistratsdirektion Bauten und Technik
Laufzeit: bis 2025
Programmleitung: Dipl.-Ing.in Maria Ebetsberger - E-Mail: InKA@md-bd.wien.gv.at
InKA - Entstehung und Ziele
- InKA erarbeitet Grundlagen für Maßnahmen gegen Auswirkungen des Klimawandels
- Arbeitet interdisziplinär
- Bündelt Erkenntnisse aus vorhandenen Strategien, Fachkonzepten und Leitfäden
- Programm-Start: 2018
In den letzten Jahren kommt es durch den fortschreitenden Klimawandel immer häufiger zu länger andauernden Hitzeperioden. Dies führt besonders in dicht verbauten städtischen Gebieten dazu, dass Gebäude und Straßen so aufgeheizt sind, dass sie selbst über Nacht nicht mehr abkühlen. Die Zahl der Tropennächte, in denen ein erholsamer Schlaf nicht mehr möglich ist, steigt.
Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel müssen lokal getroffen werden, um damit die Lebensqualität in der Stadt auch während länger dauernder Hitzeperioden zu sichern. Basierend auf dem Urban Heat Islands Strategieplan Wien wurde daher im Jahr 2018 das Programm "InKA - Infrastrukturelle Anpassung an den Klimawandel" gestartet. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit werden hier Grundlagen für Maßnahmen gegen diesen fortschreitenden Klimawandel ausgearbeitet.
Damit werden Voraussetzungen geschaffen, damit diese Maßnahmen rasch, einfach und flächendeckend umgesetzt werden können. Im Programm wird in dienststellen- und geschäftsgruppenübergreifenden Projekten erarbeitet, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche Wechselwirkungen sie zu anderen Maßnahmen und Einrichtungen haben.
InKA nutzt dabei die Erkenntnisse aus den in der Stadt Wien bereits vielfältig vorhandenen Strategien, Fachkonzepten und Leitfäden, um diese zu bündeln und so die Voraussetzungen für konkrete Umsetzungen zu schaffen.
Die Projekte
Klimaresiliente Stadtplanung
Projektleitung:
- Dipl.-Ing.in Kirsten Müllner, Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18)
- Dipl.-Ing.in Georgine Zabrana, Magistratsdirektion Bauten und Technik - Kompetenzzentrum übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning (MD-BD, KPP)
Das Projekt "Klimaresiliente Stadtplanung" fokussiert darauf, Grundlagendaten zum Thema Stadtklima zu schaffen (Stadtklimaanalyse Wien) und damit die Qualität zukünftiger Stadtentwicklung positiv zu beeinflussen.
Maßnahmen in der Bestandsstadt
Projektleitung: Dipl.-Ing. Günter Reschreiter, Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28)
Im Rahmen des Projektes "Maßnahmen in der Bestandsstadt" sollen unter Einbindung magistratsinterner und -externer Expert*innen nachhaltige Strategien und Maßnahmen zum Erhalt der Lebensqualität in den gewachsenen Stadtstrukturen entwickelt werden.
Bauwerksbegrünung
Projektleitung: Dipl.-Ing.in Claudia Prinz-Brandenburg, Architektur und Stadtgestaltung (MA 19)
Das Projekt "Bauwerksbegrünung 3.0" setzt die laufenden Aktivitäten und Maßnahmen zur Forcierung und Optimierung der Rahmenbedingungen für Bauwerksbegrünung in der Stadt fort. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Monitoring, Qualitätssicherung und Wissenstransfer.
Erweiterung/Aufwertung Grün- und Freiräume
Projektleitung: Florian Schmid, MSc, Magistratsdirektion Bauten und Technik - Kompetenzzentrum grüne und umweltbezogene Infrastruktur, Umwelt (MD-BD, KGU)
Städtische Grün- und Freiräume in Wien werden seit einigen Jahren gezielt an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst - vor allem durch natürliche Beschattung, kühlende Wasserelemente, Biodiversitätsmaßnahmen, Regenwassermanagement und Entsiegelung.
Das Projekt "Erweiterung/Aufwertung Grün- und Freiräume" setzt einen starken Fokus auf die Kosten-Nutzen-Betrachtung dieser Maßnahmen. Eine kompakte Darstellung der Kosten gegenüber des Mehrwerts verschiedener Ausgestaltungsvarianten sowie stadträumliche und gestalterische Empfehlungen hinsichtlich zukünftiger Grün- und Freiraumgestaltungen werden im Projekt erarbeitet beziehungsweise zusammengetragen und sollen relevanten Akteur*innen zur Verfügung gestellt werden.
Umsetzung nachhaltiger urbaner Platz
Projektleitung: Dipl.-Ing.in Elisabeth Irschik, Architektur und Stadtgestaltung (MA 19)
Plätze haben aufgrund ihres Flächenangebots eine besondere Bedeutung für die Gewährleistung von Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Zum Teil lassen sich klimarelevante Maßnahmen leichter umsetzen als im klassischen Straßenraum mit schmalen Straßenquerschnitten. Auch spielt die Verweildauer und die Erholungsfunktion auf Plätzen eine deutlich stärkere Rolle.
Basierend auf den Leitfaden "Nachhaltiger urbaner Platz"(4 MB PDF) legt das Projekt einen Schwerpunkt auf Klimawandelanpassungsmaßnahmen an öffentlichen, urbanen Wiener Plätzen. Dabei werden Best-Practice-Beispiele in Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Wasser in der Stadt
Projektleitung: Dipl.-Ing. Josef Scheichl, Magistratsdirektion Bauten und Technik - Kompetenzzentrum grüne und umweltbezogene Infrastruktur, Umwelt (MD-BD, KGU)
Um die Stadt Wien für die zu erwartenden Veränderungen durch den Klimawandel zu rüsten, ist ein sensibler Umgang mit der Ressource Wasser von zentraler Bedeutung. Regenwasser soll damit nicht länger lediglich als Abwasser, sondern vielmehr als wertvolle Ressource und Lebensgrundlage einer blaugrünen Stadt betrachtet werden. Der natürliche Wasserkreislauf stellt dabei das zentrale Leitbild dar.
Im Rahmen des Projekts "Wasser in der Stadt" soll interdisziplinär daran gearbeitet werden, diesen notwendigen Paradigmenwechsel im Umgang mit Regenwasser innerhalb der Stadt Wien voranzutreiben.
Begleitende Projektphasen
In den einzelnen Projekten treten ähnliche Fragestellungen auf, beispielsweise zu wissenschaftlichen Grundlagen und Forschungsprojekten, rechtlichen Rahmenbedingungen und Unterstützung bei Wechselwirkungen zwischen den Projekten und Ergebnisdokumentationen. Daher werden die Projekte durch 3 begleitende "Phasen" unterstützt:
- Grundlagen, externe Projekte, Forschung
- Finanzieller und rechtlicher Rahmen, Förderungen
- Monitoring, Synergien, Ergebnisse