Unterwasserpflanzen in Naturgewässern

Wasserpflanzen

Unterwasserpflanzen (aquatische Makrophyten) bilden einen eigenen Mikrokosmos im Gewässer. Sie bieten zahlreichen Kleinlebewesen und Fischen Unterschlupf, festigen den Gewässerboden und vermindern die Trübe.

Was passiert, wenn nicht genügend Unterwasserpflanzen vorhanden sind, zeigte sich in den 1990er-Jahren, als eine Sanierung der Alten Donau notwendig wurde.


Wichtiger Nährstoffspeicher

Die Pflanzen stellen einen wichtigen Nährstoffspeicher in einem flachen Gewässer dar. Sie stehen in Konkurrenz zu den frei im Wasser schwebenden Planktonalgen, die für die Gewässertrübe verantwortlich sind.

Wachstum schwankt

Während in den Jahren 2009 bis 2013 ein starker Wachstumsrückgang beobachtet werden konnte, haben sich die Unterwasserpflanzen seit 2014 vermehrt. Die genauen Ursachen für die Schwankungen sind noch nicht eindeutig geklärt.

Neue niederwüchsige Arten für die Alte Donau

2 auf einem Boot stehende Frauen geben Plastik-Behältnisse an im Wasser befindliche Taucher weiter

Ursprünglich wies die Alte Donau eine für Flachwasser-Seen typische Wasserpflanzen-Zusammensetzung auf. Am häufigsten vertreten waren verschiedene niederwüchsigen Arten (Characeen).

Nach der Sanierung der Alten Donau hat sich das hochwüchsige Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) massiv ausgebreitet. Die früher so häufigen Characeen sind fast vollständig verschwunden.

Derartige Monokulturen sind kaum widerstandsfähig. Die Expert*innen der Abteilung Wiener Gewässer arbeiten daher kontinuierlich daran, die Artenvielfalt in der Alten Donau zu erhöhen. Dabei sollen vor allem die niederwüchsigen Characeen gefördert werden. Sie erzielen bei deutlich reduziertem Mäh-Aufwand die gleiche positive ökologische Wirkung.

Bisherige Characeen-Pflanzungen:

  • Pflanzungen in der Strombucht (2017)
  • Ausweitung des Pilotbereichs Strombucht (2021)
  • Pflanzungen im Bereich Kaiserwasser (2024)
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