Holzbauquartier Weichseltalweg
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Beteiligung: Abgeschlossen
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Stand: Konzepterstellung
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11., Weichseltalweg
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Städtebauliche Planung für das Holzbauquartier Weichseltalweg
In den kommenden Jahren soll im Gebiet "Weichseltalweg" ein nachhaltiger, klimafitter Stadtteil mit einem großen Park und leistbarem Wohnraum entstehen. Wien strebt an, im Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Als Beitrag zur Umsetzung dieses Ziels sollen die Bauten in Holzbauweise errichtet werden. Der mindestens 2 Hektar große öffentliche Park wird auch der umliegenden Nachbarschaft zur Verfügung stehen, genauso wie neue Kinderbetreuungseinrichtungen und Nahversorger.
Damit diese Ziele in einer hohen Qualität umgesetzt werden können, wird jetzt ein "Städtebauliches Leitbild" erstellt. Dieses Leitbild soll Vorgaben zur zukünftigen Dichte, Höhe und Nutzungsart der Gebäude machen. Auch Verkehr, Infrastruktur, die Größe und Qualität der Grünraumversorgung sind wichtige Inhalte dieses Leitbilds.
Grundsätze des "Städtebaulichen Leitbilds Weichseltalweg"
Das städtebauliche Leitbild Weichseltalweg legt besonderen Wert auf "Bauen mit der Natur". Ein grünes Band an unterschiedlichen Freiflächen und Nutzungen zieht sich auf 7,5 Hektar durch das Gebiet.
Ein wesentlicher Beitrag für den Grün- und Freiraum ist ein im Zentrum des Gebiets liegender circa 2 Hektar großer Park. Dieser wird durch eine kompakte Bebauungsstruktur ermöglicht, die auf die benachbarte Bebauung eingeht und den wertvollen Baumbestand weitestgehend erhält.
Die künftigen Bauten sind überwiegend 5 Geschosse hoch und werden in Holz(hybrid)bauweise errichtet. Um die bestehende Fauna und Flora zu erhalten, werden neben dem vorgesehenen großzügigen Grün- und Freiraumangebot zusätzlich eigens dafür ausgewiesene Flächen im Gebiet verortet. Zur Lebendigkeit des Stadtquartiers tragen ein 7-gruppiger Kindergarten mit angeschlossener Grün- und Freifläche oder auch ein Nahversorger im Süden sowie ein Nahversorger im Norden mit weiteren Flächen für Gewerbe bei.
Autofreies Stadtquartier
Das Stadtquartier Weichseltalweg wird im Inneren prinzipiell eine "autofreie" Siedlung. Eine Zufahrt für den motorisierten Individualverkehr erfolgt ausschließlich über den Weichseltalweg. Um Anwohner*innen nicht zu belasten, ist ein Durchfahren des Quartiers für den motorisierten Individualverkehr nicht möglich.
Alle notwendigen Parkplätze werden in einer kompakten Tiefgarage untergebracht, Stellplätze an der Oberfläche sind zu Gunsten eines qualitativ hochwertigen Freiraums nicht vorgesehen.
Unter dem Gesichtspunkt "Stadt der kurzen Wege" wird für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ein dichtes Netz an Wegen angestrebt.
Klimafitter Stadtteil
Im Zuge der Erstellung des städtebaulichen Leitbildes fand eine stadtklimatologische Betrachtung statt. Der städtebauliche Entwurf ist aufgrund der punktförmigen, durchlässigen Bebauungsstruktur und die geringe Höhe der Gebäude besonders geeignet, um keine negativen Auswirkungen für das bestehende Siedlungsgebiet auszulösen.
Der vorgesehene Entwurf setzt sich intensiv mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinander. Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, der Baumerhalt und die zukünftigen Baumpflanzungen im Gebiet, der minimierte Anteil an versiegelten Flächen sowie die Schaffung von naturhaften Biotopflächen stehen dabei im Vordergrund.
Wiener WohnBAUMprogramm
Damit Wien auch in Zukunft die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt, müssen heute die richtigen Maßnahmen gesetzt werden. Als ein Beitrag dazu entstand das "Wiener WohnBAUMprogramm". Wesentliches Ziel dieses Programms ist es, leistbaren Wohnraum mittels Bauten in Holz(hybrid)bauweise zu verwirklichen.
Mit dem nun ins Leben gerufenen Wiener WohnBAUMprogramm wird den vielfältigen Herausforderungen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit verstärkt entsprochen. Holz ist ein heimischer, nachwachsender und natürlicher Rohstoff und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich.
Der Einsatz von Holz ist ressourcenschonend. Andere energieintensive Materialien können so ersetzt werden. Durch vorgefertigte Module wird eine verkürzte Bauzeit ermöglicht. Das spart ebenfalls Ressourcen. Baustelleneinrichtungen und Baustellenverkehr können minimiert werden. Die Belastung der Umgebung ist damit geringer und der Wohnraum steht früher zur Verfügung.
Im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft wird die Anpassungsfähigkeit von Bauten beziehungsweise die Recycling-Fähigkeit von Baustoffen immer wichtiger. Der Baustoff Holz ermöglicht leicht veränderbare und rückbaubare Lösungen.
Das Gebiet Weichseltalweg wird daher als idealer Standort für die Umsetzung des Wiener WohnBAUMprogramms gesehen. Unter Berücksichtigung aller Gegebenheiten wird dieses neue Wohnquartier Vorbild für viele weitere Projekte im In- und Ausland sein.
Projektstand
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
Beteiligung
Bevor ein neues Stadtquartier entsteht, ist auch immer die Meinung der Bevölkerung im Gebiet gefragt. In jüngerer Vergangenheit wurde für den Stadtteil Kaiserebersdorf gemeinsam mit der Bevölkerung ein Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) ausgearbeitet. Dieses gibt vorausschauend und transparent Entwicklungsleitlinien für die nächsten Jahre vor. Es wurden verschiedene Entwicklungsschwerpunkte definiert, einer davon ist das Gebiet "Weichseltalweg".
Im Rahmen dieses Planungsprozesses wurden Dialogveranstaltungen auch Online-Beteiligungsmöglichkeiten angeboten. Hier hatten Bürger*innen die Möglichkeit, ihre Anregungen und Ideen in den Planungsprozess einzubringen.
Das SEK Kaiserebersdorf wurde im April 2024 durch die Stadtentwicklungskommission beschlossen und bildet die verbindliche Grundlage für die Zukunft von Kaiserebersdorf.
Info-Ausstellung SEK Kaiserebersdorf
Von 10. Juni bis 30. Juli 2024 konnten Interessierte die Inhalte des SEK Kaiserebersdorf nochmals im Rahmen einer Freiluftausstellung vor dem 1. Tor des Zentralfriedhofs kennenlernen. Darüber hinaus wurden die Bewohner*innen Kaiserebersdorfs mit einer Stadtteilzeitung über die Ergebnisse des Planungsprozesses informiert.
Umfrage
Eigens für das Städtebauliche Leitbild Weichseltalweg wurde im Frühsommer 2024 ein Informationsfolder an die umliegenden Haushalte verschickt, um einerseits über den Beginn des Planungsprozesses für das Stadtquartier am Weichseltalweg zu informieren und dabei nochmals in Form einer Befragung die Anregungen und Meinungen der benachbarten Bevölkerung in die weiteren Planungen einzubeziehen.
Karte
Holzbauquartier Weichseltalweg
11., Weichseltalweg
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