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Vösendorf/Wien-Siebenhirten

Luftbild
Schrägluftbild Siebenhirten

Stadtrand im Wandel

Wien und Niederösterreich arbeiten gemeinsam an der Aufwertung des Gebietes Vösendorf/Wien-Siebenhirten und tauschen sich dabei mit anderen europäischen Städten aus.

Stadtrandgebiete sind oft geprägt von einem hohen Anteil an Autoverkehr, wenig qualitätsvollem öffentlichen Raum, eingeschossigen Gebäuden, Leerständen sowie zahlreichen Barrieren für den Fuß- und Radverkehr. Die Aufwertung dieser Stadtrand-Zonen liegt verstärkt im Fokus der Stadtentwicklung. Ziel ist der Wandel von Suburbanität zur Urbanität.

Wien und Niederösterreich tauschen sich dabei als Teil des europaweiten URBACT III-Netzwerks "sub>urban. Reinventing the fringe" mit Expert*innen aus Antwerpen, Baia Mare, Barcelona, Brünn, Casoria, Düsseldorf, Oslo und Solin aus. Gemeinsam zeigen die Städte Möglichkeiten der nachhaltigen Umwandlung des Stadtrandes zu einem lebenswerten Wohnquartier auf.

Herausforderung und Entwicklungspotenzial

Das Gebiet Vösendorf/Wien-Siebenhirten ist stark zersiedelt und von unterschiedlichsten Raumstrukturen und Nutzungen geprägt. Ein Nebeneinander von Einfamilienhäusern, alten Industrie-Hallen, historischen Ortskernen, großen Gewerbegebieten, Brachland und Neubauten stellt eine große Herausforderung dar.

Gleichzeitig bietet das Gebiet gute Voraussetzungen für eine maßvolle Weiterentwicklung: Es ist mit der Badner Bahn und der U6 bestens an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und liegt am Schnittpunkt europäischer Verkehrswege. Die zahlreichen Betriebe bieten vielfältige Arbeitsplätze. Der Petersbach und Wienerberger-Teich - auch OBI-Teich genannt - bergen ein noch ungenutztes Potenzial für die Naherholung.

Vision Boulevard Triester Straße

Die Triester Straße wirkt derzeit als zentrale Ausfallstraße und räumliche Barriere mit beträchtlicher Verkehrs-, Umwelt- und Lärmbelastung. Ihre Umgestaltung ist entscheidend, um die Lebensqualität am südlichen Stadtrand zu steigern. Verkehrsberuhigung und Raum für Fußgänger*innen sowie Radfahrer*innen sollen eine höhere Aufenthaltsqualität und Impulse für die Entwicklung der vernachlässigten Gebiete beidseits der Straße bringen.

Modellregion für regionale Zusammenarbeit

Trotz historisch gewachsener Verwaltungsstrukturen soll künftig die Planung des Gebietes über die Stadt- und Landesgrenzen hinweg neu gedacht werden. Im Rahmen des Projekts arbeiteten die Planungsabteilungen von Wien und Niederösterreich sowie die Marktgemeinde Vösendorf mit Unterstützung des Stadt-Umland-Managements zusammen. Die angedachten Maßnahmen sollen gemeinsam umgesetzt und finanziert werden. Das Gebiet soll - aufbauend auf dem Stadtentwicklungsplan STEP 2025 und dem Regionalen Leitplan für den Bezirk Mödling - zur Modellregion für regionale Zusammenarbeit werden.

Regionale Steuerung

Um die Vorhaben und Maßnahmen zu koordinieren, den Informationsaustausch zu fördern und gemeinsame, abgestimmte Planungsentscheidungen zu erleichtern, wurde eine Regionale Steuerungsgruppe eingerichtet. Diese besteht aus Politik und Verwaltung der Marktgemeinde Vösendorf und der Stadt Wien sowie dem Stadt-Umland-Management.

EU-gefördertes Pilotprojekt

"sub>urban. Reinventing the fringe" bedeutet übersetzt "den Stadtrand neu erfinden" und ist ein aus dem EU-Programm URBACT III gefördertes Projekt. Es wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Die 9 Städte des europäischen Netzwerks erarbeiteten Lösungsansätze für die Wandlung und Gestaltung der Ränder ihrer wachsenden Städte und Stadtregionen.

Aufbauend auf bestehenden Strukturen sollen suburbane Gebiete umgeformt, weiterentwickelt und vor allem qualitätsvoll verdichtet werden. Ziel ist, nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsraum in Verträglichkeit mit den vorhandenen Infrastrukturen zu schaffen. Die spezielle Charakteristik und Identität des Gebietes soll erhalten und entwickelt werden. Das Gebiet Vösendorf/Wien-Siebenhirten wurde dabei als lokales Pilotprojekt ausgewählt.

Projektstand

Grundlagenerhebung: Abgeschlossen

Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.

Konzepterstellung: Abgeschlossen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

In Umsetzung: Offen

Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Umgesetzt: Offen

Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.

Beteiligung

Beteiligungsphase 1: Abgeschlossen

Gemeinsam mit politischen Vertreter*innen, Fachleuten der Stadtplanung, engagierten Bürger*innen, Studierenden der TU Wien sowie internationalen Partnerinnen und Partnern aus dem sub>urban-Netzwerk wurden Zukunftsgeschichten für den Planungsraum entworfen. Das Ergebnis ist der Lokale Aktionsplan - ein Zukunftsbild, das in vielen großen und kleinen Projekten Wege für die Neuerfindung der Stadtregion aufzeigt.

Lokaler Aktionsplan Vösendorf - Wien-Siebenhirten (20 MB PDF)

Weitere Informationen

Karte

Vösendorf/Wien-Siebenhirten

  • 23., Siebenhirten

Kontakt

Stadt Wien - Servicestelle Stadtentwicklung

Telefon: +43 1 4000-8840
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