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Pilzgasse 33

Visualisierung von 2 modernen Wohngebäuden mit Balkonen
In der Pilzgasse entsteht das erste Plus-Energie-Quartier Österreichs. Ziel ist es Wohnen mit wohnverträglichem Gewerbe zu vereinen.

Erstes Plus-Energie-Quartier Österreichs

Das Areal Pilzgasse 33 liegt zwischen Betriebsbaugebieten im Norden und Osten sowie Wohn- bzw. gemischten Baugebieten im Westen und Süden. Bis 2025 sollen hier 225 Wohnungen entstehen.

2019 wurde für den Bereich ein neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschlossen. Die neuen Bestimmungen zielen darauf ab, die Idee der "Produktiven Stadt" in konkrete Stadtplanung zu übersetzen.

Fachkonzept "Produktive Stadt" vereint Betriebe und Wohnen

Das "Fachkonzept Produktive Stadt" beinhaltet die wesentlichen Ziele der Betriebsstandort-Entwicklung in Wien. Darin sind 3 Typen von Betriebszonen festgelegt: industriell-gewerbliche Gebiete, gewerbliche Mischgebiete und integrierte Einzelstandorte.

Gewerbliche Mischgebiete bedeuten eine neuartige Form der Durchmischung, da anstelle von reinen Betriebs- oder Wohngebieten eine Verzahnung von Arbeiten und Wohnen eine nachhaltige Stadtentwicklung sicherstellen soll. Ein ressourcenschonender, effizienter und sparsamer Umgang mit Grund und Boden soll so im Sinne einer "modernen Stadt der kurzen Wege" möglich werden.

Fachkonzept "Produktive Stadt"

Qualitätssicherung durch Gutachterverfahren

Für das Projekt Pilzgasse 33 wurde zur Qualitätssicherung ein sogenanntes Gutachterverfahren durchgeführt. Ausloberin war die SÜBA Bau- und Projekterrichtungs GmbH.

Im Juli 2020 wurden die Beiträge vor dem Beurteilungsgremium, welchem auch Vertreter*innen der Stadt Wien (MA 19, MA 21B, Wirtschaftsagentur Wien, Bezirksvertretung) angehörten, präsentiert und einer kritischen Diskussion unterzogen.

3 Architekturbüros wurden eingeladen, ein Bebauungs- und Gestaltungskonzept einzureichen. Zum Siegerprojekt wurde schließlich der Beitrag von Soyka-Silber-Soyka gekürt.

Siegerprojekt - Umweltschonend und energieeffizient

Das Siegerprojekt besteht aus 3 Baukörpern auf einem gemeinsamen Sockel und kombiniert Wohnen, Arbeiten und Gewerbe. Entlang der Straßenfronten ermöglicht der Sockel mit Arkaden flexible Nutzungen. Das Siegerprojekt setzt höchste Standards für umweltschonendes und energieeffizientes Bauen.

Siegerprojekt Pilzgasse 33

Plus-Energie-Quartier

Das Projekt ist als Plus-Energie-Quartier konzipiert. Das heißt, der Fokus liegt auf der energietechnischen Optimierung und das Quartier soll mehr Energie produzieren als verbrauchen.

Für die hohe Energieeffizienz spielt die Architektur eine wichtige Rolle, etwa durch:

  • Kompakte Baukörper-Volumen
  • Keine großen Glasfronten
  • Photovoltaik-Anlagen
  • Dach- und Fassadenbegrünung

Das Projekt wird unter dem Titel "Zukunftsquartier 2.0" von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) unterstützt.

Projektkoordinatorin ist die Urban Innovation Vienna GmbH.

Plus Energie Quartier 21

Projektstand

Grundlagenerhebung: Abgeschlossen

Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.

Konzepterstellung: Abgeschlossen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

Widmungsverfahren: Abgeschlossen

Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.

Gemeinderatsbeschluss: Abgeschlossen

Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.

In Umsetzung: Offen

Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Umgesetzt: Offen

Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.

Beteiligung

Öffentliche Auflage: Abgeschlossen

Im Rahmen der öffentlichen Auflage gab es 2019 die Möglichkeit, Einsicht in den Planentwurf zu nehmen und schriftlich eine Stellungnahme abzugeben. Über den Inhalt der Stellungnahmen wurde dem Wiener Gemeinderat, der den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschließt, berichtet.

Weitere Informationen

Karte

Pilzgasse 33

  • 21., Pilzgasse 33

Kontakt

Stadt Wien - Servicestelle Stadtentwicklung

Telefon: +43 1 4000-8840
Kontaktformular
Servicestelle Stadtentwicklung

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