Städtebaulicher Wettbewerb und Siegerprojekt - Obere Donaustraße 23-29
Im Wettbewerb wurden städtebauliche Strukturen für die gesamte Liegenschaft entwickelt. Zielsetzungen hinsichtlich Nutzung, Bebauung, Grün- und Freiraum, Mobilität und Verkehr sowie Nachhaltigkeit sind nun vorgegeben.
Wettbewerbsstufe 1
In der 1. Stufe wurden 70 Bebauungskonzepte eingereicht. Alle Entwürfe sind im Zuge einer Vorprüfung unter anderem anhand eines Kriterienkatalogs analysiert worden. Der Katalog entstand aus den Anliegen der Bürger*innen und war Teil der Wettbewerbsunterlagen.
Diese Analyse wurde einer Jury vorgelegt, die aus Architekt*innen, Landschaftsplaner*innen (in Kooperation mit der Kammer der Ziviltechniker*innen - Architekt*innen und Ingenieur*innen) sowie Vertreter*innen der Stadt Wien, der Bezirkspolitik und des Projektentwicklers UBM Development bestand. Bei der Jurysitzung war neben den Berater*innen zu den Themen Energie, Mobilität und Stadtklimatologie eine Expertin für die Berücksichtigung der Bürger*innen-Anliegen dabei.
Die Jury wählte anhand von Beurteilungskriterien die 4 besten Wettbewerbsarbeiten für die Teilnahme an der Wettbewerbsstufe 2 aus und formulierte Empfehlungen zur Weiterentwicklung der erstgereihten Projekte.
Wettbewerbsstufe 2
Am 12. August 2020 hat die Jury des Wettbewerbs anhand der Beurteilungskriterien einen Sieger aus den 4 Projekten der 2. Stufe ausgewählt. Die Jury gab dabei auch Empfehlungen für die Weiterentwicklung des erstgereihten Projekts ab.
Siegerprojekt
Die Projekte wurden nach vielfältigen Anforderungen begutachtet und nach den Kriterien der Bürger*innen geprüft. Gangoly & Kristiner Architekten aus Graz ist es gelungen, eine überzeugende und sensible Lösung für die vielfältigen Anforderungen dieses Areals zu finden. Der städtebauliche Entwurf des Siegerprojektes bildet die Grundlage für eine Neufestsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans. Auch nach Beschluss des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans wird auf architektonische Qualität in den Detailplanungen geachtet.
Ausgangspunkt des Wettbewerbs war der Anspruch der Stadtplanung, für das Areal eine neue und bessere Verteilung des bereits heute zulässigen Bauvolumens zu erreichen. Dem ausgewählten Entwurf gelingt es, an die vielfältigen Baustrukturen der Nachbarbebauungen anzuknüpfen, Elemente daraus aufzunehmen und in eine städtebauliche Ordnung zu bringen. Die dadurch ausgestrahlte Selbstverständlichkeit und Ruhe ist gut erkennbar, wenn man das Siegerprojekt eingesetzt ins Umgebungsmodell betrachtet.
Die Grün- und Freiräume strahlen eine entspannte Atmosphäre aus. Insgesamt fügt sich der Entwurf in einer angemessenen Dichte maßstäblich in den Block ein und bedeutet eine deutliche städtebauliche Verbesserung gegenüber dem Status Quo der nicht mehr zeitgemäßen Bürogebäude, der Hochgarage und Parkplätze.
Weiterentwicklung des Siegerprojekts
Aufgrund der Empfehlungen der Jury und den Rückmeldungen der Bürger*innen wurden einzelne Bauteile des Siegerprojektes noch verändert.
Ebenso entstanden im Zuge der Detailplanungen und nach Konsultation des eingesetzten Qualitätsbeirats geringfügige Änderungen, die jedoch nach wie vor dem Gesamtkonzept des Siegerprojekts entsprechen.
Auch bezüglich der Nutzung gab es aufgrund der Corona-Pandemie Änderungen - ein Konferenzhotel wird derzeit nicht verfolgt. Der Entwurf zur Freiraumplanung wurde detailliert und weiterentwickelt.
Interviews
- Alexandra Madreiter, Stadt Wien – Stadtteilplanung und Flächenwidmung - YouTube
- Hans Gangoly, Siegerbüro - YouTube
- Andrea Mann, Gebietsbetreuung 2/20 - YouTube
- Ursula Lichtenegger, Bezirksvorsteherin Leopoldstadt - YouTube
- Gerald Beck, UBM Development - YouTube
- András Pálffy, Juryvorsitzender - YouTube
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