Donau City
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Beteiligung: Abgeschlossen
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Stand: In Umsetzung
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22., Bruno-Kreisky-Platz
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Moderner, multifunktioneller Stadtteil nördlich der Donau
Die Donau City bietet alles, was einen urbanen, neuen Stadtteil mit hoher Lebensqualität auszeichnet: innovative Arbeitsplätze, Forschung und Hochtechnologie, moderne Wohnungen sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Mit der U-Bahn ist die Donau City von der Innenstadt in 8 Minuten und vom Flughafen in 20 Minuten erreichbar. Außerdem gibt es 2 direkte Anschlüsse an das Autobahnnetz.
Die Donau City befindet sich an einer der städtebaulich wichtigsten Entwicklungsachsen Wiens.
Mit dem Donaupark im Norden und der Neuen sowie Alten Donau in unmittelbarer Umgebung, wird das Gebiet von großen Grün- und Freiräumen geprägt.
Wohnen und Arbeiten
Mindestens ein Drittel der gesamten Nutzfläche ist der Büro- und Geschäftsnutzung vorbehalten. Diese Flächen befinden sich vorwiegend im Nahbereich der U-Bahn-Station Kaisermühlen. Der Schwerpunkt des Wohnbereiches erstreckt sich entlang des Donauparks bis zum Ufer der Neuen Donau mit circa 1.500 Wohnungen.
Planungsprozess und Masterplan
Der Masterplan für die Entwicklung wurde 1991/1992 von den Architekten Krischanitz und Neumann erstellt. Ziel war die städtebauliche Konzeption eines neuen Stadtteils mit breitem Nutzungsmix und einer direkten Anbindung an das Ufer der Neuen Donau.
In weiterer Folge wurde der Masterplan aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen, wie wirtschaftliche Gegebenheiten, Infrastruktur-Erfordernisse und Investorenwünsche, nicht zur Gänze umgesetzt, sondern immer wieder weiterentwickelt.
So wurde 2002 für den damals noch unbebauten Bereich südlich der Carl-Auböck-Promenade und für das Vorfeld zum Ufer der Neuen Donau ein internationales Gutachterverfahren abgehalten. Dabei erhielt der Architekt Dominique Perrault den Zuschlag. Er wurde im Anschluss an das Verfahren mit der Weiterentwicklung des Masterplanes beauftragt. Die Neudefinition der Gebäudestrukturen und der Freiflächen sowie die Überlegung von zukünftigen Nutzungen waren dabei zentral. Perrault schlug unter anderem die Errichtung zweier markanter Türme (DC1 und DC2) vor. An der Uferzone wurden Nutzungen für Freizeit, Unterhaltung und Kultur vorgesehen.
Städtebauliches Konzept
Eine Besonderheit des städtebaulichen Konzepts der Donau City liegt in der Errichtung von 3 Nutzungsebenen:
- Ebene 0 - Basisebene für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen: Sie dient zusätzlich auch den Einsatzfahrzeugen, zum Beispiel der Feuerwehr und Rettung, zur schnellen und direkten Erreichbarkeit der Gebäude. Stege und platzartige Erweiterungen prägen mit ihrer sequenzhaften Abfolge die räumliche Identität des Stadtteils.
- Ebene -1 - Medienebene für die technische Aufschließung: Diese Ebene beinhaltet mit Ausnahme des Kanals die technischen Einrichtungen Fernwärme, Wasser, Strom, Telekommunikation sowie Wartungsgänge. Diese werden in einem Kollektor-Bauwerk geführt. Das Bauwerk ist als Brückenkonstruktion über der öffentlich befahrbaren Donau-City-Straße angeordnet. Auf derselben Ebene liegen in den einzelnen Gebäuden die Technikgeschoße. Sie stehen direkt mit dem Kollektor-Bauwerk in Verbindung.
- Ebene -2 und -3: Die untersten Ebenen beherbergen Garagengeschoße sowie die Erschließungsstraßen.
Durch großzügige Öffnungen in der obersten Ebene ergeben sich Sichtbeziehungen in die darunter befindlichen Ebenen. In diesen Öffnungen wurden unter anderem auch Baumpflanzungen vorgenommen.
Städtebauliches Leitbild
Basierend auf Dominique Perraults Planungen wurde für die gesamte Donau City ein städtebauliches Leitbild entworfen. Es wurde am 1. Juli 2004 vom Gemeinderat beschlossen und bildete die Grundlage für die weitere Entwicklung.
Inhalte und Ziele des Leitbilds sind:
- Die Donau City hat die Aufgabe, die Rolle eines neuen, modernen, multifunktionellen Stadtteils nördlich der Donau einzunehmen.
- Das festgelegte Bauvolumen soll im Wesentlichen beibehalten werden. Dabei steht die optimale städtebauliche Entwicklung im Vordergrund.
- Bestehende und künftige städtebauliche Qualitäten müssen sichergestellt werden. Nutzungsspezifisch und architektonisch sind die bestehenden Strukturen in die Neuplanungen mit aufzunehmen.
- Nutzungsüberlegungen müssen nach Standortgegebenheiten und ihren Realisierungsmöglichkeiten mit ihren Folgewirkungen bewertet werden.
- Das Erreichen einer möglichst großen urbanen Nutzungsvielfalt und eines hohen stadträumlichen Erlebniswertes muss bei phasenweiser Umsetzung gewährleistet werden.
- Einrichtungen von allgemeinem Interesse, darunter Freizeit-, Sport-, Ausstellungs- oder Kultureinrichtungen, sind im Sinne der urbanen Nutzungsvielfalt zu fördern.
- Die einzelnen Funktionen der Verkehrserschließung (zum Beispiel Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Platzgestaltung, Zufahrten, Stellplätze) sind klar zu definieren und eindeutig umzusetzen.
- Es bedarf einer Anpassung des Freiraumkonzeptes (beispielsweise Fußwegenetz, Grünplan) als Reaktion auf die realen Gegebenheiten gegenüber dem ursprünglichen Masterplanentwurf. Dies ermöglicht ein fassbares Erleben der Donau City. Das Freiraumkonzept hat die Randbereiche einzuschließen.
- Die Harmonisierung der Vorlandnutzung ("Copa Cagrana") mit den Nutzungen der Donau City ist hinsichtlich einer gestalterischen Qualitätsanhebung und der funktionellen Einbeziehung ein wesentlicher Punkt der künftigen Entwicklung.
Umsetzung
Die Errichtung der Donau City begann 1996, nachdem zuvor von der Stadt Wien die Erschließungsstraßen auf Ebene -3 fertiggestellt und überplattet wurden.
Für die Realisierung der einzelnen Projekte der Donau City war vorrangig die Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum (WED) verantwortlich. Sie fungierte als Grundeigentümerin und Bauträgerin.
Mehrere Projekte sind derzeit noch in Planung - sie bilden den Abschluss der baulichen Entwicklung der Donau City.
Projektstand
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
Öffentliche Auflage: Abgeschlossen
Im Zuge der öffentlichen Auflage des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans gab es die Möglichkeit zur Stellungnahme. Über den Inhalt der Stellungnahmen wurde dem Wiener Gemeinderat, der den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschließt, im Vorfeld berichtet.
Weitere Informationen
Donau City
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