Campus Althangrund - Neuer topmoderner Bildungscampus
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Beteiligung: Vorgesehen
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Stand: Konzepterstellung
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Leuchtturmprojekt für klimafreundliches Bauen
Im Bereich Althangrund West im 9. Wiener Gemeindebezirk soll ab 2030 in zentraler Lage ein internationaler, hochmoderner Uni-Campus für tausende Studierende und Beschäftigte der Universität Wien und der BOKU University entstehen. Damit ist das Projekt über dem Franz-Josefs-Bahnhof am Areal der ehemaligen Wirtschaftsuniversität das größte universitäre Bau-Vorhaben der kommenden Dekaden in Österreich.
Gemeinsam mit dem bereits am Standort befindlichen Universitätszentrum Althanstraße II (Universität Wien, Lebens- und Geowissenschaften) soll den Plänen des Bundes, der Stadt Wien, der ÖBB und der Bundesimmobiliengesellschaft zufolge der größte Universitäts-Standort Österreichs entstehen. Die Errichtung eines Schul-Standorts für Bundesschulen macht den Bildungscampus komplett. Seit Mitte April liegen die städtebaulichen Rahmenvorgaben für das Projekt der Stadtentwicklungskommission zur Beschlussfassung vor.
Moderner Uni-Standort trifft auf innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt
Der Franz-Josefs-Bahnhof wurde im Jahr 1978 eröffnet. In den folgenden Jahren wurde bis 1995 vorwiegend auf einer Überplattung des Bahnhofs das Universitätszentrum Althangrund errichtet.
Der Bahnhof selbst ist mit täglich über 8.000 Fahrgästen eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe - besonders für die regionalen Nahverkehrszüge vom Wienerwald bis ins Waldviertel. Der Bahnhof wurde bis Ende 2024 umfassend saniert.
Dabei wurden Gleise und Weichen erneuert und 5 Bahnsteige mit besonderem Augenmerk auf Barrierefreiheit umgestaltet. Neue Ein- beziehungsweise Ausgänge in der Nordbergstraße und Althanstraße sorgen für eine bessere Erreichbarkeit.
Zudem wurde eine neue ÖBB-Eingangshalle im Althan Quartier eingerichtet. In Summe wurden insgesamt über 54 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofes investiert. Der moderne Verkehrsknotenpunkt bildet somit die perfekte Ausgangslage für die Erreichbarkeit des neuen Universitätszentrums.
Interdisziplinär und generationsübergreifend
Das Projekt "Campus Althangrund" bietet die Möglichkeit, Synergien der beteiligten Universitäten zu nutzen, zum Beispiel mit einem gemeinsam genutzten Hörsaalzentrum, und durch die angesiedelte Fächervielfalt Zukunftsfragen interdisziplinär zu lösen.
In Kombination mit dem am Campus ebenfalls geplanten Bundesschul-Standort entsteht auf dem Campus Althangrund ein generationsübergreifender Ort des Lernens und Zusammenlebens mit großzügigen Aufenthaltsbereichen und Verweilmöglichkeiten. Das bringt eine Aufwertung des gesamten Gebiets rund um den Franz-Josefs-Bahnhof.
Uni Wien zieht Standorte zusammen
Die Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien, deren Institute zurzeit an 15 verschiedenen Standorten untergebracht sind, soll an diesem Standort gebündelt werden. Ein großes Anliegen der Universität Wien liegt dabei auf der Schaffung großzügiger Aufenthaltsbereiche und geeigneter "Student Spaces", die integrale Bestandteile moderner und digitaler Präsenz-Universitäten der Zukunft sind.
BOKU University schafft Bedingungen für Spitzenforschung
Das Campus-Projekt gibt der BOKU University die einmalige Chance, neue Lehr-, Lern- sowie Arbeitswelten für Studierende und Mitarbeiter*innen zu realisieren. Neben attraktiven Studien-Bedingungen wird Spitzenforschung ermöglicht. Durch den innerstädtischen Standort entstehen neue Möglichkeiten zum Austausch mit der Gesellschaft. Darüber hinaus werden beim Uni-Campus Althangrund die Anforderungen an Nachhaltigkeit, die für die BOKU auch in Forschung und Lehre wesentlich sind, erfüllt: Bestandsnachnutzung, Kreislauffähigkeit und ressourcenschonender Einsatz von Baumaterialien.
Barrieren abbauen, neue Verbindungen im Bezirk schaffen
Derzeit stellt der Gebäudekomplex aus alter Wirtschaftsuniversität und dem ehemaligen Biozentrum eine unattraktive Barriere im 9. Bezirk dar. Mit einem Teilrückbau der "Platte", also der Überplattung der ÖBB-Bereiche und dem Andocken der Freiraum-Ebene auf Straßenniveau wird der neue Campus in den umliegenden Stadtraum integriert.
Der jetzige Gebäudekomplex wird zu einer offenen Baustruktur aufgelöst, wodurch an der Augasse mehrere großzügige, attraktiv gestaltete Zugangspunkte hergestellt werden. Dem Josef-Holaubek-Platz kommt mit seiner künftigen Funktion als nördlicher Zugang zum Bildungs-Standort eine zentrale Rolle zu.
Großes Plus des künftigen Uni-Standorts ist zudem die hervorragende Öffi-Anbindung. Neben der überregionalen Anbindung durch den Franz-Josefs-Bahnhof verlaufen mit U4 und U6 gleich zwei U-Bahn-Linien und die Straßenbahnlinien D und 33 in unmittelbarer Nähe.
Das benachbarte Universitätszentrum Althanstraße II (Uni Wien) bleibt erhalten und wird als integraler Bestandteil in den Campus räumlich, programmatisch und gestalterisch eingebunden.
Ausbau des Radwegenetzes im Umfeld - wichtige Lückenschlüsse
Ein rund 500 Meter langes, umfassend begrüntes Freiraum-Band soll als verbindendes Element zwischen Nord- und Südzugang (sowie zwischen Bestand und Neubau) dienen. Die bestehende Durchfahrtsstraße auf der "Platte" soll für den Radverkehr aufgewertet und besser nutzbar gemacht werden. Damit gelingt ein weiterer Lückenschluss im Radwegenetz.
Dieses wird im Umfeld des künftigen Uni-Standorts bereits aktuell massiv aufgewertet: In der Glatzgasse über den Liechtenwerder Platz bis zur Augasse wurde im Vorjahr der bestehende 2-Richtungs-Radweg verbreitert. Der Mehrzweck-Streifen auf der Nordbergbrücke und Josef-Holaubek-Platz bis zur Spittelauer Lände wurde 2024 auf einer Länge von etwa 380 Metern durch einen 2-Richtungs-Radweg ersetzt.
Fokus auf Kreislaufwirtschaft und "Klimareparatur" des Areals
Durch die geplante bauliche Entwicklung ergibt sich die Möglichkeit einer hochwertigen Freiraumentwicklung und der "Klimareparatur" des heute fast vollständig versiegelten Standortes. Eine offene Anordnung der Baukörper ermöglicht eine Durchlüftung und nächtliche Abkühlung durch den Wind. Ziel ist, die jetzige Hitzeinsel zu entschärfen.
Massive Begrünungsmaßnahmen samt Baumpflanzungen, umfassende Fassaden-Begrünungen und der Neuherstellung unversiegelter Flächen insbesondere entlang der Augasse sollen umgesetzt werden. Dazu wird auf über 5.000 Quadratmetern eine 1,5 Meter dicke Erdschicht aufgetragen und somit eine qualitätsvolle Begrünung ermöglicht. Die umliegenden Freiraumnutzungen wie zum Beispiel der Josef-Ludwig-Wolf-Park sollen im Zuge ebenfalls eine Aufwertung erfahren.
Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft werden von Beginn an in allen Phasen der Planung und Umsetzung mitgedacht. Auch wenn große Gebäude-Bereiche aus technischen Gründen abgebrochen werden müssen, können mindestens 40 Prozent der Tragstruktur weiterhin erhalten bleiben. Im Zuge des Rückbaus sollen das Wiederverwendungspotential (Re-Use) sowie Möglichkeiten für das Recycling der Materialien berücksichtigt werden. Für die Neubaubereiche sollen wiederverwendbare Materialien zum Einsatz kommen und flexible Nachnutzungen ermöglicht werden.
Zeitplan
Die präsentierten Pläne wurden Mitte April 2024 von der Stadtentwicklungskommission beschlossen. Derzeit erfolgen weitere vertiefende Planungen. Nach Abschluss des Campus-Wettbewerbes soll 2025 mit der Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans begonnen werden. Aus heutiger Sicht wird der Start des Rückbaus für 2027 sowie eine Fertigstellung der ersten Gebäude mit 2030 angestrebt. Aktuell wird die Liegenschaft für Zwischennutzungen verwendet, zum Beispiel für Kunst-Ateliers unter dem Titel WEST und als Vogelschutzzentrum (Glashaus des ehemaligen Biologiezentrums).
Projektstand
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
Beteiligung
Öffentliche Auflage: vorgesehen
Im Zuge der öffentlichen Auflage des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans gibt es die Möglichkeit zur Stellungnahme. Über den Inhalt der Stellungnahmen wird dem Wiener Gemeinderat, der den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschließt, im Vorfeld berichtet.
Dialogausstellung: Abgeschlossen
Am 7. Mai 2024 gab es eine Dialogausstellung mit Gruppenführungen. Teilnehmende konnten Gespräche mit Fachleuten führen und Ihre Ideen einbringen.
Downloads
- Ausstellungsplakate - Dialogausstellung 7.5.2024
- Beschluss in der Stadtentwicklungskommission am 16. April 2024: Rahmenvorgaben für einen zukunftsfitten Bildungscampus (5 MB PDF)
Weitere Informationen
Karte
Campus Althangrund
9., Josef-Holaubek-Platz
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Telefon: +43 1 4000-8840
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