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Prämierte Projekte - Ausstellung "gebaut 2022"

In der Ausstellung "gebaut 2022" zeigt das Dezernat Begutachtung der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) 27 qualitativ hochwertige Architekturprojekte, die im Jahr 2022 in Wien fertiggestellt wurden. Die Ausstellung läuft bis Juni 2024.

Öffnungszeiten und Erreichbarkeit

Die für die jeweiligen Projekte verantwortlichen Architekturbüros erhalten einen Preis. Dieser ist aus alten Ausstellungstafeln der gebaut-Ausstellung gemacht.

KAI100 - Wohnbau Handelskai - 20., Handelskai 98A + 100A

Langer Gebäudekomplex mit verglasten Terrassen, davor Grünflächen
GERNER GERNER PLUS. architekten gerner und partner zt gmbh

Direkt am Handelskai gegenüber der Donauinsel befindet sich das mehrteilige Gebäude mit 404 Wohneinheiten sowie zusätzlichen Gewerbe- und Büroflächen. Es gliedert sich in 5 zusammenhängende Baukörper. Ein länglicher Baukörper erstreckt sich entlang des Handelskai, die 4 weiteren liegen quer dazu Richtung Wehlistraße. Durch diese Gebäudestruktur entstehen hinter dem länglichen Teil ruhige Hinterhöfe, die über eine tribünenartige Treppenanlage im Innenhof zugänglich sind und als Kinder- und Jugendspielplätze genutzt werden.

Die 4 Baukörper bieten einen Wohnungsmix von 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen an. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Einlagerungsraum im 1. Obergeschoss sowie über einen eigenen Freibereich in Form eines Balkons, einer Loggia oder Terrasse. Auf einem der Flachdächer befindet sich die Fotovoltaikanlage, der daraus erzeugte Strom wird für den Eigenverbrauch verwendet. Alle weiteren Dachflächen werden extensiv begrünt. Die ÖGNI-Zertifizierung ist derzeit in Arbeit.

Spallartgasse 29 - 14., Spallartgasse 29

Modernes mehrstöckiges Haus neben Park
Froetscher Lichtenwagner Architekten ZT GmbH

Urbanes Wohnen im Stadthaus. Durch die exponierte Lage des Baukörpers an der Ecke Leyserstraße / Spallartgasse und die Nutzung des gesamten Erdgeschosses als Geschäftsfläche ist der Bauplatz 3 gewissermaßen der "urbanste" der Entwicklung Körner Kaserne / Spallartgasse. Mit den beiden Fronten an der Baulinie bildet der Baukörper eine markante Ecke und nimmt damit eine Sonderstellung im gesamten Areal ein. Das architektonische Gepräge des Baukörpers orientiert sich daher am Typus "Stadthaus". Ein Schwerpunkt ist der Klimaschutz. Das vormals unzugängliche Areal Körnerkaserne mit seinem wertvollen Baumbestand sollte für Wohnen und einen öffentlichen Park umgenutzt werden:

  • Baukörperpositionierung für maximalen Baumerhalt
  • Aufwendige Bauführung mit Wurzelschutzvorhängen
  • Minimierung der versiegelten Flächen durch Verzicht auf Feuerwehrwege (Kompensation: sicheres Stiegenhaus)
  • Beschattung der Gartenfassaden durch Bestandsbäume
  • Gründach mit Fotovoltaik-Anlage

Rosalie - 14., Leyserstraße 4a

Gebäude mit 10 Stockwerken aus hellem Beton
Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH + O&O Baukunst

Das Wohnhaus in der Leyserstraße ist Teil einer neuen Wohnbebauung im ehemaligen Park der Theodor-Körner Kaserne, ein abgestuftes Volumen zwischen Straßenraum und Parklandschaft, umgeben von einer Vielzahl an alten Bäumen. Im Erdgeschoss bietet der großzügige, baumbestandene Vorplatz entsprechende Aufenthaltsqualitäten. Der 10-geschossige Teil des Volumens wird mit einer Rahmenstruktur aus hellem Beton versehen. Diese fasst die Zwischenschicht aus privaten Freiräumen.

Der 5-geschossige Baukörper an der Straße erhält eine differenzierte Gestaltung. Das Fensterbild wird mit Gesims-Elementen angereichert und erhält einen Attikaabschluss, der auf die begrünte Gemeinschaftsterrasse verweist. Diese angereicherte Gestaltung ist als atmosphärischer Beitrag für die Gestaltung des Straßenraums zu verstehen und dient der Differenzierung zwischen Straßen- und Parkraum - ein Gestus, der auch nachhaltig die Qualitäten des Blockrands mitbestimmt hat.

white & ROSE - 2., Bruno-Marek-Allee 12/14 & Schweidlgasse 23/1

Mehrstöckiges weißes Wohngebäude mit Balkonen
synn architekten ZT-OG

Im Zuge eines Planerauswahlverfahrens für das Baufeld 7 am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs in Wien, wurde die synn architekten ZT-OG mit der Ausführung 2 gegenüberliegender Bauteile beauftragt. Das Baufeld zeichnet eine zweizeilige Gebäudeanordnung aus, die als durchlässige Filterschicht zwischen der Stadt und der öffentlich genutzten "freien Mitte" nahe den Gleisen dient. Das Volumen der straßenseitigen Gebäudezeile wird durch Höhenstaffelung einzelner Bauteile und Rücksprünge klar strukturiert. Großzügige Durchgänge öffnen den Blockrand und lassen Blickachsen ins Grün quer durch das Wohnquartier zu. "white" zeichnet sich durch eine besondere Ausbildung der Balkone mit einer Stahlkonstruktion aus, die für den Einbau eines Sonnenschutzes vorbereitet ist.

Hotel Indigo - 5., Rechte Wienzeile 87

Gebäude mit Metallfassade aus licht- und luftdurchlässigem Lochblech
BWM Architekten und TM Architektur ZT GmbH

Auf der Liegenschaft RWZ-87 mit einer Grundfläche von circa 4.230 Quadratmeter wurde ein 4 Sterne Superior Hotel errichtet. Die Straßenansicht ist die einzige werbewirksame Fläche für das mit 158 Zimmern ausgestattete Parkhotel. Daher sollte diese durch eine elegante vorgehängte Metallfassade aufgewertet werden. Die Baulücke ist von den Proportionen sehr speziell und unüblich schmal. Man hat fast das Gefühl, sie wird von den Nachbar-Gebäuden bedrängt und zusammengedrückt. Dadurch entstand die Idee des Knitterns. Die vorgehängte Metallfassade besteht aus einem licht- und luftdurchlässigen Lochblech, das mit zarten Stahlkonsolen unsichtbar an der dahinter liegenden Lochfassade punktuell befestigt wurde. Das Knittern der Metallplatten kann als die moderne Übersetzung der angrenzenden, reich gegliederten Gründerzeitfassaden angesehen werden. Die Oberfläche sollte einen metallischen, bronzefarbigen Glanz erhalten.

Mehr als 90 Prozent des Gebäudes sind zu Grünflächen und dem Willi-Frank-Park orientiert. Die Idee, den Park in und auf das Dach des Hotels zu holen, schien eine logische Konsequenz zu sein. Der Park sollte punktuell an der Straßenfassade spürbar gemacht werden. Durch das Zusammendrücken quillt der Park gewissermaßen aus den Fugen und Ritzen der Metallfassade. Die Erdkörper sind unsichtbar in die vorgehängte Fassade integriert.

Forum am Seebogen - 22., Eileen-Gray-Gasse 2

Mehrstöckiges Gebäude mit Holzmodulen
heri&salli Architektur ZT GmbH

Im Rahmen der Projektentwicklung wurden vor allem die Themen "flexibel" und "seriell" als Ausgang für die Formulierung der Gebäudestruktur gesehen. Die Heterogenität des äußeren Erscheinungsbildes spiegelt die Möglichkeiten von seriellen Fertigungsmethoden und räumlichen Konfigurationen im Inneren. Das sichtbare konstruktive Raster als wesentliches Gestaltungselement des Gebäudes symbolisiert für uns die mögliche Erweiterbarkeit der Elemente. In den Obergeschossen wurden über Variationen und Kombinationen vorgefertigter Holzelemente und Holzmodule unterschiedliche Wohnungstypologien entwickelt. Grundmodule für die Wohnungskonfigurationen, Erweiterungsmodule, Zuschaltbarkeiten sowie Freiflächen als Terrassen oder Erschließungen bilden das Repertoire für eine Vielfalt an Möglichkeiten.

Wohnen am Schlosspark - 18., Kalbeckgasse 5

Moderne Villa mit breiten
puk architekten ZT-GmbH

Im Übergangsbereich von Stadt und Land entstand auf einem Grundstück nahe dem Pötzleinsdorfer Schloßpark ein markantes Wohnbauprojekt. Das Viertel ist geprägt von der Architektur der Gründerzeitvillen und einem allgegenwärtigen Ausblick ins Grüne. Wohnen in der Kalbeckgasse im 18. Bezirk bedeutet umgeben sein von ausgedehnten Grünflächen, Parkanlagen, Wiesen und hügeligen Wäldern. Auf einem parkartigen Grundstück positioniert das Team von puk architekten einen dynamischen Baukörper mit weit ausladenden, geschwungenen Terrassen und Balkonen. Umlaufende semitransparente Brüstungsbänder verleihen dem Objekt ein elegantes, yachtähnliches Erscheinungsbild.

Buche 168 - 10., Buchengasse 168

Wohnbau mit offenen Erkern
alp architektur zt gmbh

Auf dem Grundstück Buchengasse 168 wurde ein Wohnbau mit 20 individuellen Wohnungen und einem Büro errichtet. Die Straßenfassade gliedert sich durch vorgelagerte offene Erker, welche gleichermaßen privater Freibereich wie Pufferzone zwischen Wohnung und Stadtraum sind. Als "Brise Soleil" bildet diese Erkerkonstruktion auch einen außen liegenden konstruktiven Sonnenschutz für die dahinterliegenden Räume. Die 20 Wohnungen sind als 5 verschiedene Typen ausgeführt. Diese können durch einfache bauliche Maßnahmen an diverse Nutzungsanforderungen angepasst werden. Begleitend zur Entwurfsplanung wurden Lebenskostenzyklusberechnungen durchgeführt, welche eine Reduktion der laufenden Gebäudekosten bewirken. Das Projekt wurde mit dem "klimaaktiv" Standard ausgezeichnet.

NAK Donaustadt - 22., Eipeldauerstraße 49

Moderne weiße Kirche mit Vordach und schmalen
Veit Aschenbrenner Architekten ZT GmbH

Sanierung und Neugestaltung der Neuapostolischen Kirche Donaustadt. Die 1983 von Baumeister Stransky errichtete Kirche in der Donaustadt erfuhr eine grundlegende Bestandssanierung. Neben der nachträglichen Dämmung von Boden, Wand und Dach wurden Maßnahmen gegen die sommerliche Überwärmung durch fixe und mobile Beschattungselemente sowie ein Vordach gesetzt. Das gezielte Verkleinern bzw. Verschließen von bestehenden Fensteröffnungen unterstützt die thermische Sanierung und erzeugt in ihrer präzisen Lichtregie einen atmosphärischen, neuen, hellen und freundlichen Andachtsraum.

Florasdorfer Spitz - 21., Katsushikastraße 1

Wohngebäude mit blockartiger Gestaltung
Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH & StudioVlayStreeruwitz ZT GmbH

Wie kann innerstädtische Dichte an Ort zwischen Autobahn und Einfahrtsstraße so entworfen werden, dass die Etikette "Stadt trifft Dorf" zur Substanz wird? Anhand der Entdeckung und Ausformulierung von spezifischen Qualitäten - der Figur von Florasdorf, der Reserve an der Pragerstraße, der guten Ostseite und vertikalen Milieus - wurden die Florasdorfer Typen Riegel und Punkt entwickelt. Eine konzentrierte Randbebauung sichert einen landschaftlich geprägten Freiraum, dessen gleichwertige Offenheit durch Orientierung und Drehung des Punktes garantiert wird.

Der Spitz vervollständigt diese städtebauliche Figur als südlicher Abschluss. Er formt eine klare Kante und bildet dabei einen kommunizierenden Rand zur Straße. Im Inneren orientieren sich die privaten Freiräume in den ruhigen Binnenraum. Um diesen möglichst groß zu gestalten, wurde im Spitz eine hohe Funktionsdichte erzielt. Neben circa 180 Wohneinheiten befinden sich in jedem Geschoss Gemeinschafts- und Fahrradräume.

Tivoligasse - 12., Tivoligasse 11

Wohngebäude mit 6 Stockwerken in Massivholzbauweise
Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH

Mit bis zu 6 Geschossen in Massivholzbauweise ist der Wohnbau woody-m ein wegweisendes Projekt für die urbane Nachverdichtung mit nachhaltigen Baustoffen. Insgesamt werden 2.300 Kubikmeter Holz aus heimischen Wäldern verbaut. Neben der hervorragenden Ökobilanz trägt auch die Lage mitten im 12. Bezirk zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei. Die Bebauung schafft mit dem grünen Deck und mit Fuß- und Radwegen vielfältige Freiräume. 4 locker gesetzte Häuser bieten flexible Möglichkeiten zur Wohnungsausbildung.

Innerhalb der vom Holzbau ausgehenden Achssetzung ist eine freie Bespielung und Adaption möglich. Die vorige Nutzung der Baulücke - ein Supermarkt mit Parkplatz - hat in den neu geschaffenen Sockelgeschossen Platz gefunden. Neben Tiefgarage und Nahversorger befinden sich hier Gemeinschaftsräume und Stiegenhäuser, über die das grüne Deck erschlossen wird. So entstand auf der einst monofunktionalen Fläche ein lebendiger Nutzungs-Mix mit viel Grün und vielfältigen Durchblicken.

space twins - 14., Kendlerstraße 6

Dunkelsilberne Fassade mit Balkonen und Dachterrasse
ad2 architekten ZT KG

Nahe dem mit viel Grün durchzogenen ehemaligen Kasernenareal bieten seit Kurzem 100 neu geschaffene Wohnungen - auch ohne eigene Parkanlage - städtische sonnendurchflutete Wohnflächen mit oberirdischen Freiräumen wie Balkonen, Loggien und Dachterrassen. 2 gespiegelte Trakte umspielen das durchgesteckte Grundstück zwischen Kendlerstrasse und Hägelingasse, mit einer gemeinsamen Grünanlage als Innenhof.

Überwiegend als Klein(st)wohnungen (in den Regelgeschossen) und größere Einheiten (in den hochwertigen Dachgeschossen) konzipiert, bietet sich den Bewohner*innen ein durchgehendes Bild - Ausblick pur. Den raumhohen Verglasungen werden an der Straßenfassade, an die pulsierenden Bewegungen der Stadt angepasste Fassadenelemente und Balkonbrüstungen vorgesetzt - hofseitig strahlt eine schlichte Fassadengestaltung Ruhe aus.

MIRAGE - 19., Ährengrubenweg 38

Kleingarten-Haus mit Fassade aus Glas
ad2 architekten ZT KG

Ein Kleingarten-Haus der anderen Art - minimalistisches Wohnvolumen hinter glatter, schmuckloser und nur auf Fugenteilung reduzierter Fassadengestaltung ragt an einer Randparzelle über das Gelände 2-geschossig empor. Länger als schmal bildet das Wohngebäude einen klar definierten Abschluss des Bauplatzes zum Erschließungsweg hin und schafft damit für die Gartenseiten ein intimes Habitat. Jener in der Fassade wahrnehmbarer Knick zur Aufweitung im Grundriss liegt im Gebäude dort, wo der Hauseingang positioniert ist. Es ist ein Tiny-Haus mit allem Drin und Drum, aber mit geringerem Fußabdruck gegenüber einem Standardhaus.

Im Winter wird über Luft-Wärmepumpe geheizt und im Sommer gekühlt. Am Dach findet sich eine kleine Terrassenfläche, von der aus Weinberge als überdimensionales Panoramabild genossen werden können. Essen, Kochen, Wohnen sind neben dem Eingang im Erdgeschoss situiert. Die Poolterrasse stellt optisch wie funktional eine Erweiterung des Wohnraumes dar. Garderobe, Gästeübernachtung, Hobbyraum und andere dienende Räume befinden sich unterirdisch. Die 3-seitige Glasfassade zeigt je nach Tageszeit und Sonnenstand ein Spiegelbild nach außen hin - liebevoll gestaltete, aus einer anderen Zeit stammende angrenzende Kleingartenhäuser.

magdas HOTEL Vienna City - 3., Ungargasse 38

Hotel mit zurückhaltender Architektur
BWM Architekten

In einem ehemaligen Priesterwohnhaus entstand das magdas HOTEL Vienna City mit 85 Zimmern, Restaurant, Schani- und Gastgarten. BWM Architekten zeichnen sich für die Gesamtkonzeption der behutsamen Transformation des Gebäudes verantwortlich. magdas ist das erste Social Business Hotel Österreichs.

Ziel ist es, Menschen mit Fluchthintergrund eine Chance am Arbeitsmarkt zu geben und ihnen in Zusammenarbeit mit Hotellerie-Profis Arbeit und Ausbildung zu bieten. Gleichzeitig setzt man auf Nachhaltigkeit, etwa mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, Erdwärmesonden im Boden und einem Garten statt Parkplätzen vor dem Haus. Auch bei der Einrichtung wurde möglichst ressourcenschonend vorgegangen. Auf die besondere Geschichte des Ortes wurde Rücksicht genommen. Der Stil des Hauses aus den späten 1950er Jahren sollte erhalten bleiben - diese gleichermaßen zurückhaltende wie elegante Architektur der damaligen Zeit. Unzeitgemäße Schwachstellen, etwa in der Bauphysik, wurden behoben.

ÖJAB-Pflegewohnhaus Neumargareten - 12., Hermann-Glück-Weg 1

8-geschossiges Pflegeheim mit Terrassen
b18 architekten zt gmbh

Das ÖJAB-Pflegewohnhaus Neumargareten ist Teil des Ergebnisses aus dem Bauträgerwettbewerb "Stadtentwicklungsgebiet Wolfganggasse-Eichenstraße" (Fixstarter). Das 8-geschossige Pflegeheim mit 181 Wohneinheiten und insgesamt 214 Pflegeplätzen ist eine 2-hüftige, v-förmige Anlage mit einem offenen, transparenten Erschließungskern als Verbindungselement. Das Gebäude bildet eine zentrale Funktion innerhalb des Neubaugebietes. Die Fassadenbegrünung mit selbstentleerendem Bewässerungssystem, auskragenden Balkonen und Außenbeschattungen reduziert die erforderliche Kühlleistung erheblich. Zur Temperierung der Räume werden die massebehafteten Geschossdecken der Obergeschosse thermisch aktiviert (Bauteilaktivierung, Kühldecke und Fußbodenheizung).

ORF Mediencampus - 13., Hugo-Portisch-Gasse 1

Gebäude mit schwarzer
Riepl Kaufmann Bammer Architektur

Das Spannungsfeld zwischen alles verbindender Kohärenz und betonter Eigenständigkeit einzelner, wichtiger Teile prägt das Konzept von Roland Rainer. Dementsprechend fügt sich das neue Haus in das Ensemble, ohne seine eigene prägnante Identität zu leugnen. Eine hochwertige Klimahülle garantiert zeitgemäßen Komfort und eine den Nutzungen entsprechende Transparenz. Offenheit ist das bestimmende Thema. Der Newsroom bildet das Zentrum des neuen Hauses. In Verbindung mit dem Vorplatz ergibt sich eine großzügige Raumfolge, die Innen und Außen vielschichtig miteinander verschränkt und ohne Friktionen weiterführt in die unterschiedlichen Arbeitszonen.

Österreichische Akademie der Wissenschaften - 1., Postgasse 7

Gebäudekomplex mit Arkaden und Garten im Hof
Riepl Kaufmann Bammer Architektur

Durch knappe, gezielte Interventionen verändert sich die Wahrnehmung des Ortes. Das Areal wird kalkuliert nach allen Seiten geöffnet, überraschende Zusammenhänge werden ersichtlich, aus bislang losen Teilen fügt sich ein Ganzes. Der Garten mit ausbalancierter Kommunikations- und Arbeitsatmosphäre wird erhalten, ein qualifizierter Ort für Begegnungen geschaffen. Das Öffnen der Arkade im Ostflügel bricht die Hermetik der Anlage. Ein Café ergänzt die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die "ÖAW im alten Kollegium" erhält durch die Neugestaltung des Eingangs die nötige Präsenz im öffentlichen Raum. Das großzügig verglaste Entree ist auch Schaufenster und somit Teil der Kommunikation Akademie - Öffentlichkeit.

LAH - Wohnhausanlage Landstraßer Hauptstraße - 3., Landstraßer Hauptstraße 148A

Wohnhaus mit silberner Fassade und Arkade mit Geschäften
g.o.y.a. ZT GmbH + MAGK Architektur Aichholzer Klein + urban architektur ZT-OG

Das Projekt Landstraßer Hauptstraße 148A umfasst 2 Wohngebäude (Straße und Hof), sowie die zusätzlichen Nutzungen Einzelhandel und Büro im Sockelbereich. Die bestehende Blockrandbebauung wird aufgenommen und über Eck entlang der Landstraßer Hauptstraße fortgeführt. Durch eine verglaste Sockelzone, in der 2 Einzelhandelsfirmen untergebracht sind, wird eine klare Definition der Park und Freiraumkante geschaffen.

Die stadtprägende Arkade des angrenzenden stadteinwärts positionierten Bestandsgebäudes wird aufgenommen und entlang der Erdgeschosszone teilweise weitergeführt. Auf diesem zentralen Stadtsockel entsteht zwischen den beiden Wohngebäuden des Straßen- und Hoftraktes eine Multifunktionsebene, welche sich Richtung Westen dem Park gegenüber öffnet. Diese beinhaltet Grünflächen, Verweilplätze mit Baumpflanzungen und schafft im Inneren der Struktur ein eigenes Mikroklima. Die Dächer der Wohngebäude werden teilweise als Gärten genutzt beziehungsweise extensiv begrünt.

Stadtbaustein Breitenfurter Straße - 23., Breitenfurter Straße 225-233

Mehrere weiße Wohngebäude mit Balkonen aus Stahl
PPAG architects

In der Breitenfurter Straße ist ein integrativ und inklusiv gedachter Stadtteil entstanden, mit dem Ziel, den individuellen menschlichen Maßstab mit urbaner Dichte modellhaft in Einklang zu bringen. Verschieden hohe und tiefe Baukörper stehen auf einem künstlichen Berg. Garage, Kellerräume, Lager, Technik und Müll verschwinden darunter. Darüber entwickeln sich auf unterschiedlichen Ebenen Platzfolgen, Grünräume, Durchgänge, Weite und Enge, Sonne und Schatten, alles autofrei.

Wohnungsergänzende Infrastruktur ist hier angesiedelt: Gewerbeflächen, Spielplätze, Gemeinschaftsräume und Ordinationen. Das fußläufig vielfach durchquerbare Quartier lädt in seiner Lebendigkeit auch Benützer*innen ein, die nicht direkt hier wohnen. Von allen Seiten werden der umgebenden Nachbarschaft ansprechende Fassaden als Gegenüber und Zugänglichkeit geboten. Die Wohnungsvielfalt trägt den Bedürfnissen einer pluralistischen Gesellschaft Rechnung: Denn hohe Wohnzufriedenheit ist Grundlage jeder Nachhaltigkeit.

Holzwohnbau Wildgarten - 12., Mona-Lisa-Steiner-Weg 17-31

10 Wohnhäuser in Holzbauweise
sps-architekten zt gmbh | Arch. DI Simon Speigner

Am Rosenhügel im 12. Bezirk entstehen bis 2024 1.100 Wohneinheiten. Am südlichen Rand des Stadterweiterungsgebietes ist der BP 7 der einzige, auf dem 10 Wohnhäuser in Holzbauweise errichtet wurden. Den Vorgaben des Bebauungsplans folgend, sind in den 3 unterschiedlichen, L-förmigen und in der Höhenentwicklung gestaffelten Wohnhaustypen 53 Wohnungen mit privaten Freiräumen untergebracht: Von 1-Zimmerwohnungen über Doppelhaushälften bis hin zu 5-Zimmerwohnungen als Maisonetten.

Die geringe Bebauungsdichte sorgt für ausreichend Freiraum für die Bewohner*innen. Südwestlich befindet sich ein Gemeinschaftsgarten mit ursprünglichem und neuem Baumbestand, Obstbaumhain inklusive Naschhecken et cetera. Das Areal verfügt über ein umfassendes Mobilitätskonzept und ist autofrei gestaltet. Errichtet wurden die Gebäude in Brettsperrholz- bzw. in Holzrahmenbauweise. Nur die Stiegenhäuser der größeren Wohnbauten wurden in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Holzfassaden, extensive Gründächer, Photovoltaik und Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung runden das Konzept ab.

Spallartgasse Bauplatz 4 - 14., Spallartgasse 21 - 23

Wohnbau mit bunten Balkonen
driendl*architects zt GmbH | Mag. Arch. Georg Driendl

Der Wohnbau, an der Spallartgasse situiert, besteht aus 4 Baukörpern mit unterschiedlichen Höhen. Die Baukörperfiguration reagiert auf die Nachbarschaft. Die Anlage ist im neuen öffentlichen Park miteingebunden. Das sorgt neben der Steigerung der Lebensqualität für alle Bewohner*innen auch für einen mikroklimatischen Effekt. Nachhaltigkeit ist unter anderem durch die Kompaktheit der Baukörper gegeben. Erhöhte Raumhöhen ermöglichen unterschiedliche Nachnutzungsmodelle und durch die einfache und nachvollziehbare statische Konzeption mit geringen Spannweiten (gebundene graue Energie) ist eine zukünftige Adaption hinsichtlich einer qualitativen Aufwertung möglich.

Die Grundrisse aller Wohnungen (1/3 ist SMART) sind nutzungsneutral angelegt; jede Wohnung verfügt über einen privaten Freiraum. Das gesamte Erscheinungsbild des Gebäudes zeigt, dass hier Wohnen in all seiner heterogenen Verschiedenheit und Durchmischung selbstverständlich ist.

DC 3 - 22., Donau-City-Straße 3

Dreidimensional verformte Ausstülpungen mit Fenstern an Aluminium-Fassade
Dietrich | Untertrifaller Architekten

Der DC 3 vervollständigt das Ensemble der beiden von Dominique Perrault entworfenen Bürotürmen DC 1 und DC 2 und bietet 832 Student*innen-Apartments. Das schmale Grundstück - umspült von Wagramerstraße, Autobahn-Auffahrt und U-Bahnlinie - stellte bei der Planung eine große Herausforderung dar. Doch die attraktive Lage an der Donau mit Blickachse zum Stephansdom und die prominente Nachbarschaft waren es wert, dieses Wagnis einzugehen.

Auf mehreren Ebenen wird das 110 Meter hohe Gebäude mit öffentlichen Plätzen und Wegen fußläufig an das bestehende Quartier der Donaucity und an das Verkehrsnetz angeschlossen. Die Ausstülpungen der dreidimensional verformten und mit Aluminium verkleideten Fassadenelemente finden im Inneren ihre Entsprechung in gemütlichen Alkoven, die den Blick zur Donau und über die Stadt rahmen. Die Aktivierung des Betonkerns trägt dazu bei, die Gebäudemasse sowohl zur Heizung als auch zur Kühlung heranzuziehen und so Energie effizienter zu nützen.

Wiental Terrassen - 14., Käthe-Dorsch-Gasse 17

Wohnanlage mit Innenhöfen und Terrassenflächen
ARGE KDG: Architekt Christoph Lechner & Partner ZT GmbH + BERGER + PARKKINEN Architekten Ziviltechniker GmbH

Das mit "klimaaktiv Gold Standard" ausgezeichnete Wohnquartier "Wiental Terrassen" setzt einen neuen Standard für nachhaltige Architektur in Wien und soll ein Modell für zukünftige Projekte in der Stadt und auf der ganzen Welt sein. Neben städtebaulichen und architektonischen Qualitäten, wurde das Hauptaugenmerk auf soziale Nachhaltigkeit und Energieautarkie gelegt. Nach 3-jähriger Bauzeit entstand eine 30.000 Quadratmeter große geförderte Wohnanlage, die eine Vielzahl von Wohnmöglichkeiten bietet und die sich an unterschiedlichen Lebensstilen orientiert.

Das Ensemble besteht aus einer Abfolge von Häusern quer zum Wienfluss sowie aus verbindenden Bauteilen längs des Tals. Die Nordseite zur Bahn zeigt sich als langer, rhythmisierter "Rücken" mit einzelnen verglasten Öffnungen Richtung Innenhöfe. Um die besondere Lage im Wiental für alle Bewohner*innen zum Erlebnis zu machen, gibt es über den niedrigeren südseitigen Bauteilen großzügige Terrassenflächen.

Innengestaltung Parkgarage Windmühlgasse - 6., Windmühlgasse 22

Garage mit knalligen Farben und Streifen an den Wänden
Schuberth und Schuberth ZT GmbH

Die Parkgarage Windmühlgasse befindet sich in einem Hintergebäude eines 90er-Jahre-Wohnbaus im 6. Bezirk. Auch wenn Parkgaragen architektonisch selten nach außen in Erscheinung treten, erweitern sie durch ihre halböffentliche Nutzung den Straßenraum ins Innere. Unsere Aufgabe war es, im Zuge einer notwendigen Gesamtsanierung, ein künstlerisches Gestaltungskonzept samt Orientierungssystem für den Innenraum und die Portale zu erstellen. Das neue Erscheinungsbild nimmt die Lebendigkeit und Urbanität der Umgebung (Mariahilfer Straße, Gumpendorfer Straße, Apollo Kino) auf - Streifen, knallige Farben, plakative übersichtliche Beschriftungen und ungewöhnliche Materialien sollten die Garage spielerisch, freundlich und zugleich klar strukturiert erscheinen lassen. Ein- und Ausfahrt sowie die 3 Zugänge tragen diese Gestaltungselemente in zurückhaltender Form nach außen, so ist etwa die Fassade im Raimundhof hellgrau gestreift.

Karlheinz Hora Hof - Gemeindebau NEU - 2., Handelskai 214A

Wohnhäuser mit hervorstehenden Loggien
querkraft architekten

Ein neuer Wiener Gemeindebau am Handelskai mit öffentlichem Gartendeck für alle Anwohner*innen - 400 Meter lang, 20 Meter breit - ein ungewöhnliches Grundstück. Qualität schaffen für Bestands- und Neubewohner*innen, das war das oberste Ziel. Das zentrale Element "Durchblick zur Donau für alle" wurde durch 7 schlanke Baukörper und eine adaptierte Höhendifferenzierung gewährt. Der gemeinsame grüne Freiraum funktioniert als 5. Fassade und lädt zum Verweilen, Garteln und Trainieren ein.

Ein weiteres Merkmal des Wohnbaus sind die markant auskragenden Loggien aus vorfabrizierten Balkonfertigteilen: Aus- wie Einblicke werden durch Drehung in Richtung Donau gelenkt. Der individuelle Außenraum bleibt so privat. Auf dem Bauplatz ist ein neuer Gemeindebau mit Farbakzenten des Künstlers Ingo Nussbaumer entstanden, der an den Traditionen des sozialen Wohnbaus anknüpft und auf die speziellen Gegebenheiten reagiert.

Bootshalle Hedy Lamarr - 19., Kuchelauer Hafenstraße 4

Gebäude als Halle für Ruderboote mit Holzriegelbau
baukult ZT GmbH

Hedy Lamarrs Vater, der Vereinsbankdirektor Kiesler war Mitglied und großzügiger Spender des Rudervereins Austria, weshalb die neue Halle der berühmten Schauspielerin und Erfindern gewidmet werden sollte. Der Neubau besteht äußerlich aus 2 leicht versetzten Baukörpern, die im Inneren eine gemeinsame Halle bilden. Die Unterteilung in 2 Elemente bricht die Größe des Gebäudes, um sich an der Kleinteiligkeit der Umgebung zu orientieren. Die Baukörper passen sich dem Straßenverlauf an und ermöglichen außerdem mehr natürlichen Lichteinfall. Die Tragkonstruktion ist ein Holzriegelbau. Das Welleternit-Dach ist auf je einer Seite bis zum Boden gezogen, um die Boote vor Wetter und Schmutz zu schützen. Auf der Galerie schafft die großzügige Verglasung eine Verbindung zum Wasser. Die Stirnseiten des größeren Baukörpers sind mit transluzenten Materialien versehen, um ausreichend Tageslicht in die Bootshalle zu lassen.

Am Seebogen - 22., Mela-Köhler-Straße 6

Mehrstöckiges Gebäude mit eingezäuntem Spielplatz davor
HNP architects ZT GmbH

Zwischen Park und Wasser: Von Norden nach Süden verläuft die Verbindung von Park zu See. Zwischen U2 und Sonnenallee bedeutet den direkten U-Bahn-Anschluss auf der einen Seite und die Ringstraßenlage an der Sonnenallee. Die städtebaulichen Potenziale werden im Dienst einer hohen Aufenthaltsqualität erlebbar gemacht. Aus- und Durchblicke fördern die Orientierung, Sicherheit und Behaglichkeit im öffentlichen Raum. Mithilfe eines zweiten Erdgeschosses verschwinden alle Störungen im Inneren des Blockes. Die hermetischen Kanten werden von Canyons durchbrochen und durch Stadtfenster/-loggien belebt.

Durch den sanften Anstieg über eine Treppenrampe wird der öffentliche Park auf ein privateres Niveau im Inneren angehoben. Die Gestaltung der Zugänge reflektiert das städtische Gegenüber: sanft am Park, tribünenartig verspielt zum See. Klar geschnitten und einladend verneigt sich der Aufgang vor der Frequenz der U-Bahn. Ein weiterer Vorteil der Hochlage liegt in der Schaffung großzügiger Erdkerne für den Freiraum. Wohnen und Arbeiten verschränken sich (DIY-Hub beziehungsweise benachbarter Gewerbehof). Soziale Kontakte werden durch die Lage und Ausgestaltung des Freiraums gefördert. Die Anlage wird über Geothermie mit Tiefenbohrungen beheizt/gekühlt.

Kontakt

Stadt Wien - Servicestelle Stadtentwicklung

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