Lage in der Stadt - Aspanggründe-Eurogate
Das Gebiet Aspanggründe-Eurogate liegt im 3. Bezirk an der Südost-Grenze des dichtbebauten Stadtzentrums. Es ist circa 22 Hektar groß und durch folgende Straßenzüge abgegrenzt: Aspangstraße, Rennweg, Landstraßer Hauptstraße, Landstraßer Gürtel und Adolf-Blamauer-Gasse.
Westlich grenzt das dichtbebaute Fasanviertel an. Im Süden und Südosten liegen unmittelbar benachbart das Arsenal sowie der Wildganshof. Im Osten grenzt St. Marx mit den Entwicklungsflächen "neumarx" an.
Erreichbarkeit
Öffentliche Verkehrsmittel
Das Gebiet ist gut erreichbar. Der Hauptbahnhof Wien liegt 1,3 Kilometer, die Ringstraße 1,8 Kilometer entfernt.
Mit der Straßenbahnlinie 18 ist das Gebiet durch die Stationen Heinrich-Drimmel-Platz, Wildgansplatz und St. Marx erreichbar. Die Straßenbahn fährt zum Hauptbahnhof und weiter bis zum Westbahnhof beziehungsweise zur Mariahilfer Straße. In der Gegenrichtung fährt sie zur U3-Station Schlachthausgasse.
Die Straßenbahnlinie 71 verkehrt über die Ringstraße und führt bei der S-Bahnstation Rennweg vorbei direkt zu den Aspanggründen. Mit den Stationen Oberzellergasse und St. Marx ist das Gebiet angeschlossen.
Die Autobuslinie 74A fährt über die Landstraßer Hauptstraße - die zentrale Straße des 3. Bezirks - zu den Aspanggründen.
Im Gebiet selbst befindet sich die S-Bahnstation Vienna BioCenter/St. Marx. Die Züge der Schnellbahn-Linie S7 fahren von dort Richtung Bahnhof Wien-Mitte und Richtung Flughafen Wien.
Motorisierter Individualverkehr
Mit dem Auto ist das Gebiet über den Landstraßer Gürtel sowie die Landstraßer Hauptstraße angebunden. Im Bereich des Landstraßer Gürtels befindet sich die Auffahrt zur Stadtautobahn A23.
Fahrrad und zu Fuß
Durch die Nähe zur Innenstadt ist das Gebiet mit dem Fahrrad und zu Fuß leicht erreichbar. Am Landstraßer Gürtel und in der Landstraßer Hauptstraße bestehen Radwege. Markierte Radwege führen über die Otto-Preminger-Straße sowie die Rubin-Bittmann-Promenade durch das Gebiet.
Ausgangslage - historischer Abriss
Die Nutzungen des heutigen Stadtentwicklungsgebiets Aspanggründe-Eurogate änderten sich mehrfach in den letzten Jahrhunderten. Bis 1879 befand sich auf dem nördlichen Bereich des Stadtentwicklungsgebietes das Hafenbecken des Wiener Neustädter Kanals. Nachdem die Schifffahrt eingestellt worden war, wurden auf diesem Gelände die Gleisanlagen der Aspangbahn hergestellt und in den Jahren 1880/81 das Bahnhofsgebäude errichtet. Ferner wurden Verbindungsgleise zur Wiener Verbindungsbahn (heute: S-Bahn-Stammstrecke) gelegt.
Die Bahnanlage der Aspangbahn sowie die Verbindungsgleise zur Wiener Verbindungsbahn wurden im Jahr 2002 abgebrochen. Anstelle dieser oberirdischen Gleisanlagen wurde eine Tunnelanlage errichtet, die heute durch die S-Bahn (Linie S7) und den CAT genutzt wird.
Geschichte und Nutzung des Aspangbahnhofs bis 2002
Südlicher Teilbereich Aspanggründe - städtebauliche Überlegungen im 20. Jahrhundert
Im Generalstadtplan aus dem Jahre 1912 sind nördlich der Gürtelstraße Baublöcke und Straßenzüge ausgewiesen. Ein Wille die Aspanggründe zu bebauen ist damit erkennbar. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs im Jahr 1914 war das Ende des Baubooms des gründerzeitlichen Wiens verbunden.
Der Bereich südlich der Bahnanlage des heutigen Stadtentwicklungsgebiets blieb über die Jahre weitgehend untergenutzt und wurde hauptsächlich als Lagerfläche verwendet. Anfang der 1970er-Jahre gab es dort hauptsächlich Hallen und eingeschossige betriebliche Bauten in lockerer Bebauungsform.
Derzeit stehen an der Grenze zwischen dem nördlichen und südlichen Bereich des Stadtentwicklungsgebiets Laborgebäude der Technischen Universität. Diese sollen im Zuge der Realisierung der 2. Phase abgebrochen werden.
Beginn der städtebaulichen Erschließung
Trotz reger Bautätigkeit in Wien nach den beiden Weltkriegen blieben die gesamten Aspanggründe von allen städtebaulichen Entwicklungen ausgespart. Erst mit dem Fall des "Eisernen Vorhangs" 1989 und dem damit verbundenen Bevölkerungswachstum sowie größerem Flächenbedarf begann die städtebauliche Entwicklung bislang untergenutzter innerstädtischer Flächen, wie dem Nordbahnhofgelände, dem Erdberger Mais und den Aspanggründen.
Für die Aspanggründe wurden städtebauliche Studien erstellt. Darunter befand sich der Entwurf des britischen Architekten Sir Norman Foster mit dem Namen "Eurogate Vienna", der im Österreich Pavillon der Architektur Biennale Venedig 2000 unter dem Titel "Masterplan in Progress" gezeigt, jedoch nicht weiterverfolgt wurde.
Die Beschlussfassung des "Strukturplans Aspanggründe" durch den Wiener Gemeinderat im Jänner 2003 war der Auftakt für die weiteren Planungsphasen, sodass im Jahr 2009 der Baustart für die Phase 1 erfolgen konnte.
Nach einem Ideen- sowie einem Bauträgerwettbewerb erfolgte 2009 der Baustart im Stadtentwicklungsgebiet Aspanggründe-Eurogate.
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