Quartier "Am Seebogen"
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Beteiligung: Abgeschlossen
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Stand: In Umsetzung
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22., Mela-Köhler-Straße
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Neues innovatives Viertel in der Seestadt
Mit dem Quartier Am Seebogen entsteht bis 2022/23 auf über 200.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche ein durchmischtes Viertel für rund 2.500 weitere Seestädter*innen. Insgesamt werden rund 1.250 Wohnungen errichtet, davon 940 geförderte Wohneinheiten auf 6 Bauplätzen. Zusätzlich gibt es 3 Baugruppen. Die Wohngebäude werden außerdem Platz für Gewerbeflächen, Geschäftslokale und Sporteinrichtungen bieten.
Zu den wichtigsten Projekten rund um den zentralen Elinor-Ostrom-Park gehören der städtische Liselotte-Hansen-Schmidt-Bildungscampus samt Jugendzentrum, der Campus der Religionen, das Forum am Seebogen in System- und Modulbauweise, der Gründerinnen-Hof sowie ein Kindergarten und eine städtische Bücherei.
Bauträgerwettbewerb
Für das Quartier "Am Seebogen" wurde 2017 der bereits 2. Bauträgerwettbewerb durchgeführt, die ersten Hochbauarbeiten starteten Anfang 2019. 3 Bauplätze für den geförderten Wohnbau liegen unmittelbar am nördlichen Elinor-Ostrom-Park, ein Bauplatz direkt an der Seepromenade, nahe der zentralen U2-Station "Seestadt".
80 Prozent des neuen Viertels sind dem Wohnen und 20 Prozent anderen städtischen Nutzungen vorbehalten. Die Welt des Arbeitens zeigt sich hier auf mehr als 5.000 Quadratmetern Büronutzfläche, von Mikrobüros, Arbeitsateliers, Co-Working-Spaces bis hin zu gemischten Wohn- und Arbeitsmaisonetten sowie extra zur Wohnung zumietbaren Arbeitsräumen. Insgesamt werden rund 400 Millionen Euro in das neue Grätzl investiert.
Innovative Energiekonzepte
In Sachen Energie tragen die Vorgaben dazu bei, den Primärenergieeinsatz pro Kopf in Wien langfristig auf 2.000 Watt zu senken und den Anteil an erneuerbaren Energien im Verbrauch weiter zu erhöhen. Das Quartier "Am Seebogen" wird grundsätzlich mit Fernwärme versorgt.
Besonders innovative Gebäude, die ihren Energiebedarf nachweislich mindestens zu 75 Prozent aus umweltfreundlichen Quellen wie Abwärme, Umgebungswärme oder Solarwärme vor Ort decken, müssen im Quartier "Am Seebogen" nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Die Gebäudestandards in der Seestadt werden immer weiter erhöht. Nach dem Total-Quality-Building-Standard müssen eingereichte Projekte hier bereits mindestens 800 Punkte erreichen. Alle Bauten sollten dem Niedrigstenergie-Standard entsprechen, damit sie im Betrieb möglichst wenig Energie beanspruchen. Weiters müssen die baulichen Voraussetzungen für die Installation oder Nachrüstung von Fotovoltaik-Anlagen geschaffen werden. Der Liselotte-Hansen-Schmidt-Campus etwa glänzt mit einem besonderes innovativen Energiekonzept.
Sanfte Mobilität nahe der U2
In der Seestadt bedeutet Mobilität einerseits optimale Anbindung mit einem Mix öffentlicher Verkehrsmittel. Andererseits setzt man auf kurze Wege und Entschleunigung.
Mobilität in der aspern Seestadt
Zufußgehen, Radfahren und der öffentliche Verkehr haben auch im Quartier Am Seebogen Vorrang. Die Bauträger müssen erneut eine verringerte Anzahl an Stellplätzen in Sammelgaragen errichten und die Infrastruktur für das Abstellen von Fahrrädern flächendeckend zur Verfügung stellen.
Hohe Umweltstandards
Mit der Bestätigung des UVP-Bescheids durch das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) für den Straßen- und Städtebau im Norden der Seestadt starteten im Herbst 2018 die Vorarbeiten und Ausschreibungen.
Die positive Entscheidung bestätigt das hohe Niveau der Planungen in der Seestadt. Die Umweltverträglichkeitsprüfungen werden hier als Gütezeichen für intelligente und umweltschonende Stadtplanung gesehen.
Auch im jüngsten UVP-Bescheid sind zahlreiche verbindliche Auflagen definiert, die zur hohen Qualität der Seestadt beitragen. Für Bürger*innen sind in der Bauphase vor allem die Aufgaben des intelligenten Baulogistik- und Umweltmanagements der Seestadt von zentraler Bedeutung.
Es sorgt etwa für:
- Genaue Einhaltung aller Grenzwerte und Umweltauflagen, wie zum Beispiel Feinstaub, Lärm, Wasser et cetera
- Effiziente, Menschen und Umwelt möglichst schonende Organisation und laufende Dokumentation des Baustellenverkehrs, wie zum Beispiel Zufahr-Gebote und -Verbote, Tempolimits, Fahrzeugstandards, Sicherheit et cetera
Projektstand
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
Öffentliche Auflage: Abgeschlossen
Im Zuge der öffentlichen Auflage des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans gab es die Möglichkeit zur Stellungnahme. Über den Inhalt der Stellungnahmen wurde dem Wiener Gemeinderat, der den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschließt, im Vorfeld berichtet.
Weitere Informationen
Karte
Stadtviertel Am Seebogen - Seestadt aspern
22., Mela-Köhler-Straße
Kontakt
Telefon: +43 1 4000-8840
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