Stadtentwicklungsgebiet Althangrund
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Beteiligung: Abgeschlossen
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Stand: In Umsetzung
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9., Stadtentwicklungsgebiet Althangrund
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Spannendes und komplexes städtebauliches Areal
Das etwa 24 Hektar große Stadtentwicklungsgebiet Althangrund befindet sich im Norden des 9. Bezirks. Es grenzt an den Gürtel und den 19. Bezirk. Im Osten reicht es teilweise bis zum Donaukanal.
Das Areal beinhaltet die Schienen-Infrastruktur des Franz-Josefs-Bahnhofs (Personen- und Frachtenbahnhof) und sämtliche Überbauungen oberhalb der durchgehenden Stahlbeton-Tragkonstruktion ("Platte"). Dazu zählen unter anderem der Kopfbau am Julius-Tandler-Platz, das zum Teil bereits umgenutzte Universitätszentrum Althangrund (UZA) sowie das Bundesamtsgebäude am Josef-Holaubek-Platz.
Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten handelt es sich beim Althangrund um ein bereits bestens erschlossenes innerstädtisches Gebiet. Die technische und soziale Infrastruktur ist großteils vorhanden.
Eine Herausforderung für die Entwicklung stellt die bestehende dichte Bebauung und die konstruktive Verflechtung der Baukörper durch die durchgehende "Platte" über dem Bahnhof dar. Das Gebiet stellt aufgrund der unterschiedlichen Niveaus eine deutliche Barriere in der Stadt dar. Es gibt nur wenig Interaktion mit dem Umfeld.
Grobes Leitbild "Entwicklung Althangrund"
Die Verlagerung des Standorts der Wirtschaftsuniversität Wien (UZA 1) in den Prater und sich abzeichnende Nutzungsänderungen bei weiteren Bauteilen waren im Jahr 2010 der Auslöser, das städtebauliche Projekt "Entwicklung Althangrund" zu beginnen.
Um die Bürger*innen von Beginn an in die Planungen miteinzubeziehen, wurde ein großangelegter Beteiligungsprozess in Gang gesetzt. In kooperativen Workshops wurden mit Fachexpert*innen Rahmenbedingungen für eine Neubebauung des Gebietes erarbeitet und ein Grobes Leitbild für den Bereich West (UZA 1/Frachtenbahnhof) sowie den Bereich Ost (Werkstätte der ÖBB und Sportplatz) erstellt.
Die Ergebnisse dieses Planungsprozesses wurden im Werkstattbericht "Entwicklung Althangrund" (15 MB PDF) zusammengefasst. Im März 2015 wurden die grundlegenden Zielsetzungen für den Althangrund von der Stadtentwicklungskommission zustimmend zur Kenntnis genommen:
STEK-Präsentation Althangrund 17.3.2015 (6,2 MB PDF)
Die Zielsetzungen für die Entwicklung eines attraktiven, gut erschlossenen und entsprechend ausgestatteten Stadtteils sind in ihren Grundsätzen noch immer gültig, müssen aber im Fall einer Weiterentwicklung des Gebietes auf Aktualität überprüft und angepasst werden.
Aktuelle und bisherige Projekte im Gebiet
- Campus Althangrund: Im Bereich Althangrund West im 9. Wiener Gemeindebezirk soll ab 2030 in zentraler Lage ein internationaler, hochmoderner Uni-Campus für tausende Studierende und Beschäftigte der Universität Wien und der BOKU University entstehen.
- Für den südlichen Bereich am Julius-Tandler-Platz, das sogenannte Althan Quartier, wurde bis März 2017 in einem dialogorientierten Planungsverfahren ein städtebauliches Leitbild erstellt. Dabei wurde ein Umbau beziehungsweise eine Adaptierung für den Kopfbau am Julius-Tandler-Platz festgelegt sowie ein Regelheft für die Neukonzeption der übrigen Bebauungsstruktur erstellt.
- Das Bürogebäude in der Nordbergstraße 15 (ehemals Postdirektion beziehungsweise UZA 4) wurde revitalisiert und unter dem Namen Althan Park zu einem Wohngebäude umgebaut.
- Das ehemalige UZA 3 in der Althanstraße 39-45 wurde zum Arbeits- und Sozialgericht umgebaut und Anfang 2017 neu bezogen.
Projektstand
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
Zielfindungsprozess: Abgeschlossen
Gemeinsam mit den Bürger*innen, der Bezirkspolitik, den Eigentümer*innen sowie Nutzer*innen des Gebietes wurden 2010 noch vor Beginn des eigentlichen Planungsprozesses auf einer generellen Ebene Ideen, Vorstellungen und Ziele für diesen Stadtteil erarbeitet. Ergänzt wurde der Zielfindungsprozess durch Befragungen und mehrere Rundgänge am Gelände.
Ideen- und Zielfindungsprozess
Grätzl-Spaziergang: Abgeschlossen
Im Juni 2012 hatten interessierte Bürger*innen die Möglichkeit an einem Grätzl-Spaziergang der Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 9., 17. und 18. Bezirk (GB*9/17/18) unter dem Motto "Über die Dächer und die Schienen entlang" teilzunehmen.
Karte
Stadtentwicklungsgebiet Althangrund
9., Stadtentwicklungsgebiet Althangrund
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