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Alt-Ottakring - Neue Ideen für das Grätzl

Kirche
Durch vielfältige Projekte und Initiativen soll das Grätzl neu gestaltet und aufgewertet werden.

Gemeinsam über die Zukunft des Grätzls nachdenken

Unter dem Motto "Alt-Ottakring wie neu" erarbeitet die Abteilung Stadtteilplanung und Flächennutzung (MA 21) derzeit Ideen für das Gebiet Alt-Ottakring. Damit sollen unterschiedliche Vorhaben für mehr Lebensqualität und Klimaschutz im Grätzl gut aufeinander abgestimmt werden. Von Sanierungs- und Bauvorhaben, der Neugestaltung von Straßen und Plätzen bis hin zur Unterstützung von nachbarschaftlichen Initiativen: die unterschiedlichsten Projekte finden hier Platz.

Im Fokus dieses Prozesses steht der historische Ortskern Alt-Ottakrings zwischen den Stadtbahnbögen und der Sandleitengasse. Er ist das Herzstück des Grätzls. Hier befinden sich mit den beiden Pfarren, den Kindergärten, dem Jugendzentrum und den Heurigen wichtige Einrichtungen des Zusammenlebens.

Umfrage und Sommerfest

Um möglichst viele Menschen zu beteiligen, wurde im Sommer 2024 eine Umfrage durchgeführt. Alle Bewohner*innen aus dem Grätzl waren dabei eingeladen, gemeinsam über die Zukunft von Alt-Ottakring nachzudenken:

  • Welche konkreten Erwartungen gibt es an das künftige Grätzl?
  • Wie soll es aussehen?
  • Wie will ich es nutzen können?

Bei einem Sommerfest wurden zudem mögliche künftige Nutzungen auf dem Parkplatz vor dem Jugendzentrum ausprobiert. Das Programm war breit gefächert und wurde von vielen lokalen Institutionen unterstützt: Es gab ein Freiluftkino, Musikkonzerte, einen Open-Air-Tanzkurs, ein Kasperltheater, einen Flohmarkt, Grätzl-Spaziergänge und eine lange Heurigentafel.

Hinsichtlich der künftigen Nutzung und Gestaltung des Ortskerns waren "Mehr Platz für Grün- und Freiraum, Sitzgelegenheiten und Beschattungselemente" die Top-Themen der Umfrage- und Gesprächsteilnehmer*innen.

Die Rückmeldungen der Umfrage fließen in die weiteren Überlegungen zur Zukunft des Grätzls Alt-Ottakring ein und werden in einem Leitbild zusammengefasst.

Gut fürs Klima, gut fürs Grätzl

Übersicht, Karte von Projektgebiet Alt-Ottakring
Aktuelle Projekte zur Umsetzung der Smart Klima City Strategie in Ottakring - Bild in Originalgröße herunterladen

Mit der Smart Klima City Strategie und dem Wiener Klimafahrplan konkretisiert die Stadt Wien ihre Zielsetzung, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Dabei steht die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen, im Mittelpunkt. Besonders in dicht bebauten Stadtgebieten, wie dem Gebiet rund um den historischen Ortskern von Ottakring, sind die Auswirkungen der zunehmend heißen Sommertage immer stärker zu spüren. Gerade hier gibt es aber viele Möglichkeiten, um mit konkreten Maßnahmen einen Beitrag zum Erreichen der Wiener Klimaziele zu leisten.

Im historischen Kern von Alt-Ottakring werden bereits heute viele Projekte zur Umsetzung der Smart Klima City Strategie geplant und realisiert. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zu einer besseren Lebensqualität im Grätzl:

  • Energie sparen im Altbau: Die HAUSKUNFT des wohnfonds wien berät Liegenschaftseigentümer*innen im WieNeu-Gebiet zu Sanierungen und Förderungen. Mieter*innen können sich von der GB* beraten lassen.
  • Neue Radverbindung Heigerleinstraße: Der neue Radweg verbindet den 14. mit dem 18. Bezirk.
  • Fernwärmeausbau in der Degengasse - in Planung
  • Leerstandsaktivierung: In einem Pilotprojekt fördert die Wirtschaftsagentur Wien Gewerbetreibende und belebt leerstehende Geschäftslokale. Ein gutes Beispiel hierfür ist die kulturelle Zwischennutzung der ehemaligen "Boogie Alm" in der Ottakringer Straße 201 durch das Kollektiv Kaorle.
  • Offene Zeitungswerkstatt Ottakring: Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung GB* lädt Menschen aus dem Alten Ort ein, beim Grätzlblatt mitzumachen und ihre Geschichten zu erzählen.
  • Umsetzung Klimateam-16-Projekt: Nach einem umfassenden Beteiligungsprozess des Wiener Klimateams wird das Umfeld des Bahnhofs Ottakring umgestaltet.
  • Wien-Mobil-Station: Car-Sharing und Leihräder der Wiener Linien
  • "Raus-aus-Gas" - Huttengasse 77: Die energetische Sanierung und die Umstellung von Energiesystemen im Altbau sind wesentliche Beiträge zum Klimaschutz. In der Wohnanlage Huttengasse 77 ist das bereits gelungen. Das Projekt ist damit ein Vorzeigeprojekt für eine energieeffiziente Gebäudesanierung.
  • Flächenwidmung Weinheimergasse: Abgeschlossen - alle Informationen zur Flächenwidmung finden Sie hier: Weinheimergasse
  • Fahrradfreundliche Hasnerstraße: Seit 2012 hat der Radverkehr in der Hasnerstraße Vorrang.
  • Klimafitte Thaliastraße: Mit knapp 200 neuen Bäumen wird die Geschäftsstraße klimafit. Im Sommer 2024 starten die Bauarbeiten für den 3. Abschnitt von der Huttengasse bis zum Karl-Kantner-Park.
  • Künstlerische Fassadengestaltung: Im Rahmen des Street-Art-Festivals Calle Libre wurde 2023 eine Hausfassade in der Sandleitengasse von den Künstlern APHE (Oliver Hollatz) und NOAH (Noah Kauertz) gestaltet.

Projektstand

Grundlagenerhebung: Abgeschlossen

Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.

Konzepterstellung: Offen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

Beteiligung

Grätzl-Umfrage und Folder: Abgeschlossen

Von 11. Juni bis 1. Juli 2024 fand eine Grätzl-Umfrage statt. Insgesamt haben 109 Personen an der Grätzl-Umfrage online oder per Postkarte teilgenommen und bekannt gegeben, was ihnen für die Entwicklung von Alt-Ottakring besonders wichtig ist.

"Mehr Platz für Grün- und Freiraum, Sitzgelegenheiten und Beschattungselemente" waren die häufigsten Nennungen für die künftige Nutzung und Gestaltung des Ortskerns.

Es gab auch die Möglichkeit, individuelle Vorschläge einzubringen, dabei wurden vor allem folgende Anliegen genannt:

  • Begrünung und Entsiegelung des Stadtteils, um Hitze zu reduzieren
  • Verkehrsberuhigung
  • Konsumfreie Treffpunkte, generationenübergreifende Veranstaltungsorten und der Erhalt der Heurigenkultur
  • Räume und Gelegenheiten für Gemeinschaftsaktivitäten, wie zum Beispiel Tauschbörsen, Gartel-Flächen oder einen Bücherschrank

Alt-Ottakring wie neu! - Ergebnisse der Grätzl-Umfrage

Sommerfest als Grätzl-Test: Abgeschlossen

Von 30. August bis 1. September 2024 fand das "Sommerfest als Grätzl-Test" statt. Alle Menschen aus der Nachbarschaft waren eingeladen, verschiedene alternative Nutzungen auf dem Parkplatz vor dem Jugendzentrum auszuprobieren und sich gemeinsam über die Zukunft des Grätzls Alt-Ottakring auszutauschen.

In einer Planungs-Ausstellung unter freiem Himmel konnten die Besucher*innen ihr lokales Wissen auf Kärtchen und mit bunten Klebepunkten auf einem Stadtplan weitergeben.

Vor allem der Parkplatz vor dem Jugendzentrum wurde als wichtige Potenzialfläche für mehr (schattigen) Grün- und Spielflächen gekennzeichnet. Auch Anliegen zur Verkehrsberuhigung und der Wunsch nach sicheren Querungsmöglichkeiten wurden in der Karte verortet. Weitere Ideen waren zum Beispiel die Freilegung des Ottakringer Baches und mehr temporäre Nutzungen wie Christkindl- und Flohmärkte. Das Zwischennutzungsprojekt "Kollektiv Kaorle", der Heurige 10er Marie wie auch der Platz rund um den Brunnen wurden als wichtige Lieblingsorte im Grätzl markiert.

Karte

Alt-Ottakring - Neue Ideen für das Grätzl

  • 16., Ottakringer Straße 200

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Stadt Wien - Servicestelle Stadtentwicklung

Telefon: +43 1 4000-8840
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