Linie U2 von der Seestadt bis zum Wienerberg
Nach dem Ausbau der U2 bis zur Seestadt bekommt die violette Linie eine neue Teilstrecke in Richtung Süden: Ab dem Rathaus wird die U2 künftig bei den Stationen Neubaugasse (Umstieg zur U3), Pilgramgasse (Umstieg zur U4), Reinprechtsdorfer Straße und Matzleinsdorfer Platz (Umstieg zur S-Bahn) Halt machen. In der 2. Baustufe wird die U2 über die Gußriegelstraße bis zum Wienerberg geführt.
U2xU5 - Station Rathaus
Die Station Rathaus ist das gemeinsame Herzstück der neuen U2 und der neuen U5. Hier treffen die beiden Linien aufeinander und lassen einen wichtigen Umsteigeknoten entstehen. Auch alle weiteren U-Bahn-Linien der Stadt sind von hier aus künftig auf direktem Weg erreichbar. Das bedeutet maximal einmal umsteigen, um das Zentrum zu erreichen.
Schnellere Anbindung
Rund 15.000 Menschen wohnen und arbeiten im Einzugsbereich dieser Station. Sie profitieren künftig von einer neuen direkten Verbindung Richtung Süden bis zum Matzleinsdorfer Platz (voraussichtlich 2030) und später sogar bis zum Wienerberg.
Auch bei den Linien an der Oberfläche sind Verbesserungen geplant: Neben der Straßenbahn-Linie 2 soll in Zukunft auch der Bus 48A bei der Station Rathaus halten. Für die Bewohner*innen entlang dieser wichtigen Buslinie, welche vom Stadtrand ins Zentrum führt, soll zusätzlich zur Anbindung an U3 und U5 bei der Station Volkstheater die Anbindung an die U2 erhalten bleiben.
Station für Ausbau 2 Jahre gesperrt
Die Station Rathaus stammt aus den 60er-Jahren und wurde ursprünglich als unterirdische Straßenbahn-Station (USTRABA) konzipiert. Sie musste umfangreich verstärkt werden, damit darunter die neue U2-Station entstehen kann, und bekam daher ein neues, starkes Fundament.
Der Umbau der bestehenden Station zu einem zentralen U-Bahn-Knoten konnte nur teilweise bei laufendem Betrieb erfolgen.
U2xU3 - Station Neubaugasse
Die Station Neubaugasse wird durch die Verlängerung der U2 zu einem wichtigen Umsteigeknoten. Prognosen gehen davon aus, dass die U2-Verbindung von hier zum Rathaus der meistfrequentierte Abschnitt der gesamten Linie sein wird.
Entlastung für U3 und 13A
Rund 30.000 Menschen wohnen und arbeiten im Einzugsgebiet. Durch den neuen U2-Ast entsteht eine Verbindung in die Bezirke 1, 2, 5, 6, 10 und 22. Dadurch wird die U3 in ihren zentralen Abschnitten ebenso entlastet wie die Buslinie 13A.
Während der Umbauarbeiten wird es in der Kirchengasse, in der angrenzenden Lindengasse und auch auf der Mariahilfer Straße zu Sperren und größeren Beeinträchtigungen kommen.
U3 immer unterwegs
Die Mariahilfer Straße ist neben der Wiener City das zweitgrößte Geschäftszentrum der Stadt. Mit der Umgestaltung zur Fußgänger*innen- und Begegnungszone wurde die optimale Erschließung mit der U-Bahn noch wichtiger. Die U3, die in diesem Abschnitt die höchste Auslastung hat, wird durch die kreuzende U2 bei der Station Neubaugasse spürbar entlastet.
Obwohl die neue U2 unter der bestehenden U3-Station queren wird, ist diese von den Bauarbeiten kaum betroffen. Die U3 kann während der Bauzeit immer unterwegs sein.
U2xU4 - Station Pilgramgasse
Die U2 wird hier unter dem Wienfluss die U4 queren und die Station Pilgramgasse in einen neuen Umsteigeknoten verwandeln. Zwischen den Bezirken Margareten und Mariahilf entsteht so ein neuer U-Bahn-Knoten für die direkte Verbindung von Hütteldorf zum Wienerberg und in die Seestadt.
Schnellere Anbindung in die Innenstadt
Rund 30.000 Menschen wohnen und arbeiten im Einzugsgebiet der Station. Sie kommen künftig ohne Umstieg in 3 Minuten zum Rathaus. Auch die Seestadt und das Ausflugsziel Wienerberg sind direkt erreichbar.
Station wird komplett neu errichtet
Mit Ausnahme des Otto-Wagner-Aufganges muss die komplette Station abgetragen und neu errichtet werden. Daher war die Station ab Februar 2019 rund 1 Jahr lang gesperrt. Weitere Bauarbeiten in und rund um die Station können während des laufenden Betriebs durchgeführt werden.
Otto-Wagner-Gebäude bleibt erhalten
Vieles wird neu, aber das denkmalgeschützte Otto-Wagner-Gebäude auf der Pilgrambrücke bleibt selbstverständlich bestehen.
Über diesen Zugang wird man auch künftig direkt zur U4 gelangen und über die Bahnsteige weiter zur U2. Um das Otto-Wagner-Gebäude für die höhere Fahrgastfrequenz einer U-Bahn-Knoten-Station zu rüsten, entstehen daneben zusätzliche Rolltreppen, die über ein Zwischengeschoss zur U2 führen.
U2 - Station Reinprechtsdorfer Straße
Mit dem Bau der Station Reinprechtsdorfer Straße entsteht die erste U-Bahn-Station im Herzen von Margareten. Bisher sind Fahrgäste im 5. Bezirk vor allem auf Buslinien angewiesen.
Direkte Verbindung ins Zentrum
Margareten wird mit dem Gürtel und der Wienzeile im Norden, im Süden und im Westen von wichtigen Hauptverkehrsrouten begrenzt. Öffentlich ist der Bezirk allerdings vor allem durch die 4 Buslinien 12A, 13A, 14A und 59A erschlossen. Von einer Anbindung an die U-Bahn profitieren Fahrgäste derzeit lediglich an der Bezirksgrenze im Norden, wo die U4 verkehrt.
Durch die neue U2 wird der gesamte Bezirk besser angebunden. Das Stadtzentrum ist dann ohne Umsteigen in wenigen Minuten erreichbar.
Chance für überregionale Einkaufsstraße
Rund 23.000 Menschen leben und arbeiten im Einzugsgebiet und werden von der deutlichen Aufwertung des Öffi-Netzes profitieren. Die Reinprechtsdorfer Straße, die von der Wienzeile zum Matzleinsdorfer Platz führt, kann durch die U-Bahn-Anbindung als überregionale Einkaufsstraße an Bedeutung gewinnen.
U2 - Station Matzleinsdorfer Platz
Am Matzleinsdorfer Platz erhält die neue U2 eine Anbindung an die S-Bahn-Stammstrecke. Rund 50.000 Menschen leben und arbeiten im Einzugsgebiet und profitieren von der neuen U2-Station.
S-Bahn-Knoten entlastet U6
Durch die Anbindung an die S-Bahn-Stammstrecke können Pendler*innen aus dem Süden künftig nicht nur am Bahnhof Meidling und am Hauptbahnhof, sondern auch hier in die U-Bahn direkt ins Zentrum umsteigen. Das entlastet in Folge die Linien U6, U3 und U1, die zurzeit für diese Wege genutzt werden.
Bis die U2 Richtung Wienerberg verlängert wird, werden die Züge hier umdrehen, bevor sie sich wieder auf den Weg Richtung Seestadt machen.
Startpunkt der Tunnelbohrmaschine
Am Matzleinsdorfer Platz wird südlich der künftigen Station, am Anfang der Triester Straße, die Tunnelbohrmaschine unter die Erde gebracht.
Mit einem halben Meter pro Stunde wird sie sich von hier bis zum Augustinplatz im 7. Bezirk graben. Der gesamte Aushub – rund 140.000 Kubikmeter Erdreich – kann so über einen großen Schacht an die Oberfläche gelangen. Auch das benötigte Baumaterial gelangt auf diesem Weg in den Tunnel. Der Vorteil: Rund 20.000 Lkw-Fahrten durch die dicht bebaute Innenstadt können vermieden werden.
U2 - Station Gußriegelstraße
Die U2 verbindet durch ihre Verlängerung Richtung Süden den einwohnerreichsten Bezirk Wiens mit der Innenstadt. Nach der Verlängerung der U1 nach Oberlaa soll nun auch das Grätzel südlich des Matzleinsdorfer Platzes mit der U-Bahn besser erschlossen werden.
Mit der U2 nach Favoriten
Die weitere Verlängerung der U2 bietet eine sehr gute Erschließung des 10. Bezirkes sowie eine deutliche Entlastung der U6. Zusätzlich bringt das U-Bahn-Projekt neue städtebauliche Möglichkeiten bei einer guten Kostenwirksamkeit.
Bessere Anbindung für das Wohngebiet Gußriegelstraße
Das Triesterviertel rund um die Gußriegelstraße ist ein dicht besiedeltes Grätzl. Hier befinden sich zahlreiche Wohnhausanlagen. Durch die verlängerte U2 sind rund 30.000 Einwohner*innen besser mit dem Zentrum und ihren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen verbunden.
U2 - Station Wienerberg
Die Station Wienerberg wird die südliche Endstation der neuen U2. So ist auch das dortige Erholungsgebiet vom Zentrum aus direkt erreichbar.
Die Bewohner*innen im Süden Wiens sind nach wie vor viel mit dem Auto unterwegs. Lange Fahrzeiten und fehlende direkte Verbindungen haben den Umstieg bisher wenig attraktiv gemacht. Durch die U2-Verlängerung bekommen sie nun eine direkte Verbindung ins Zentrum. Der Wienerberg wird dadurch zusätzlich belebt und öffentlich deutlich besser erreichbar sein.
Mit der Station Wienerberg ist der Ausbau der U2 Richtung Süden vorläufig abgeschlossen. Eine weitere Verlängerung ist aber technisch möglich.
Endstation Erholung
Das Erholungsgebiet Wienerberg wurde in den 1980er-Jahren geschaffen: Im Einwohner*innen-reichsten Bezirk Wiens entstand ein charakteristisches und stadtökologisch wichtiges Biotop. Es erfüllt gleichermaßen Aufgaben des Naturschutzes und das Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung.
Der Wienerberg erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 123 Hektar, davon entfallen 16,1 Hektar auf Wasserflächen. Neben den Straßenbahn- und Buslinien 11, 15A, 7A, 65A, 16A und 7B ergänzt künftig auch die U2 das Verkehrsangebot und verbessert die Anbindung an die Innenstadt.
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