4. Gebäude & Energie

4.5 Österreichisches Siedlungswerk (ÖSW), Neilreichgasse 9 und Karmaschgasse 20

Partner*innen: ÖSW

Im Rahmen des Programms WieNeu+ ist das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) mit mehreren Objekten im Programmgebiet vertreten. Die umfassende zukunfts- und klimagerechte Sanierung dieser Objekte steht im Mittelpunkt der Bemühungen. Die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse kommen einer Vielzahl gemeinnütziger Wohnbauträger*innen sowie dem Ziel des leistbaren Wohnens insgesamt zugute.

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Abbildung 20: ÖSW-Objekt Neilreichgasse 9. Copyright: Stadt Wien / Stephan Hartmann

Beim Objekt Neilreichgasse 9 war eine umfassende Sanierung von Dach, Fenstern, Terrassen und Kellerdecke vorgesehen, wobei die nachhaltige Weiterentwicklung der Wohnimmobilie auch zur Verbesserung der Wohnqualität sowie des sozialen Miteinanders beitragen.

Zu den untersuchten Maßnahmen zählten:

  • die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit 24 kWp samt Errichtung eines Batteriespeicherraums mit Speichermedium (Batterie)

  • die Errichtung einer energieeffizienten LED-Beleuchtung in den allgemeinen Teilen des Gebäudes

  • der Anschluss an das Fernwärmenetz.

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Abbildung 21: Mehrparteienwohnhaus der ÖSW in der Karmaschgasse 20. Copyright: Stadt Wien / Linda Schneider

In der Karmarschgasse 20 wurde die straßenseitige Fassade des Objektes bereits im Jahr 2019 saniert. Deshalb wurde ab 2021 an der hofseitigen Sanierung der Fassade samt Loggien und Dachflächenfenstern gearbeitet. Ebenso wurde die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit 43 kWp inklusive entsprechender Speichermöglichkeiten sowie die Umstellung auf eine energieeffiziente LED-Beleuchtung in den allgemein zugänglichen Räumen untersucht.

Im Zuge der thermischen Sanierung der ÖSW-Liegenschaften - Neilreichgasse 9 sowie Karmarschgasse 20 - wurde der jährliche Heizwärmebedarf (HWB) um insgesamt rund 62.900 kWh reduziert. Der CO2-Fußabdruck der Liegenschaften verbessert sich um 10,1 Tonnen pro Jahr.

Erkenntnisse

Im Rahmen der Wohnungsgemeinnützigkeit sind ambitionierte Sanierungsvorhaben aufgrund der bestehenden gesetzlichen Vorgaben schwerer zu finanzieren. Insbesondere stellen gebäudeübergreifende energetische Lösungen eine Herausforderung dar, weil der Grundsatz der Selbstfinanzierung bei Erhaltung und Sanierung auf Gebäude bzw. einzelne Wohnhausanalagen abstellt. Preissteigerungen von 10-12 % bei allen Kosten die Sanierung betreffend, erschweren die Umsetzung von Maßnahmen massiv. Langwierige Genehmigungsverfahren und sich häufig ändernde Rahmenbedingungen von beispielsweise Photovoltaikanlagen können optimale Lösungen verhindern. KI-Steuerung von Heizungsanlagen stellen ein Potential für prozessbedingte Einsparungen dar.