Strategie WIEN 2030 – Wirtschaft & Innovation Startseite wien.gv.at

Ressourcenschonung und Lebensqualität als Antrieb für Wirtschaft und Innovation

Meilensteine für einen starken Wiener Standort

Treppen in der Bibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien

„WIEN 2030 - Wirtschaft & Innovation“ fügt sich explizit in die bestehenden Strategien und Initiativen der Stadt ein. Entsprechend der Smart Klima City Wien Strategie antizipiert WIEN 2030 das Wiener Bekenntnis zu hoher Lebensqualität für alle Wiener*innen bei größtmöglicher Ressourcenschonung durch umfassende soziale und technische Innovation.

Der Wiener Klimafahrplan geht noch einen großen Schritt Richtung Klimaschutz und Klimaanpassung weiter und skizziert den Wiener Weg zur Klimaneutralität bis 2040.

Die Smart Klima City Wien Strategie ist gleichzeitig Wiens Nachhaltigkeitsstrategie. Eine Wirtschafts- und Innovationsstrategie, die sich an ihr orientiert, arbeitet damit auch an der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) der UN Agenda 2030.

Ziele der Smart Klima City Wien Strategie für Wirtschaft und Arbeit

  • Die Produktivität der Wiener Stadtwirtschaft als Grundlage für Prosperität, Ressourceneffizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigt kontinuierlich an.
  • Die Einkommen und die Arbeitszufriedenheit der Wiener*innen steigen kontinuierlich, während die soziale Ungleichheit zurückgeht.
  • Die Materialeffizienz der Wiener Wirtschaft steigt bis 2030 um 30 % und bis 2040 um weitere 10 %.
  • Die in Wien hergestellten Produkte sind langlebig, einfach reparierbar, wiederverwendbar und wiederverwertbar und werden weitgehend abfall- und schadstofffrei produziert.
  • Wien ist 2030 als Standort für kreislauforientierte und ressourceneffiziente Wirtschaft global bekannt und zieht Investitionen und Talente in diesem Bereich an.
  • Wien fördert eine nachhaltige Stadtwirtschaft durch rechtliche Rahmensetzungen, gezielte Förderprogramme, die Schaffung von Experimentierräumen und als öffentliche Nachfragerin.
  • Die Stadt Wien und die Wiener Unternehmen etablieren eine Klimaallianz zur gemeinsamen Entwicklung einer nachhaltigen Stadtwirtschaft.

Ziele der Smart Klima City Wien Strategie für Bildung, Wissenschaft und Forschung

  • Durch die flächendeckende Etablierung von Bildungsgrätzln bis 2030 und der Weiterentwicklung zur Bildungsstadt werden stadtteil- und lebensweltorientierte Lernräume geschaffen – dabei unterstützt die Mehrfachnutzung von Gebäuden und Flächen.
  • In Wien gibt es ein umfassendes, bedarfsorientiertes und inklusives Angebot an digitaler Bildung für alle Bevölkerungsgruppen.
  • Die Bewusstseinsbildung für nachhaltige und ressourcenschonende Entwicklung ist in den Bildungszielen aller Bildungseinrichtungen verankert.
  • Bildungs- und Qualifizierungsangebote gehen auf veränderte Berufsbilder zur Stärkung neuer, smarter Technologien und Praktiken ein und unterstützen Berufsentscheidungen jenseits traditioneller Geschlechterrollen.
  • Wien ist 2030 eine der fünf führenden europäischen Forschungs- und Innovationsmetropolen und Magnet für internationale Spitzenforschende sowie Forschungseinheiten internationaler Konzerne.
  • Wien initiiert große missionsorientierte Forschungs- und Innovationsprojekte als Beitrag zur sozialökologischen Transformation.
  • In Wien werden konkrete Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung in Kooperation von Stadtverwaltung, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie Nutzer*innen identifiziert und gelöst.
  • Internationale Kongresse, Fachmessen und Events tragen zur globalen Sichtbarkeit der Wiener Forschungsexzellenz bei.

Wien in der Wirtschafts- und Innovationsregion

Wien steht für wissensintensive, exportorientierte Wirtschaftsleistungen sowie hochwertige Beschäftigung mit den Menschen im Mittelpunkt. Der Wirtschaftsraum Wien endet dabei keinesfalls an der administrativen Stadtgrenze. Täglich pendeln hunderttausende Menschen zur Arbeit nach Wien, aber auch Wiener*innen in das Umland. Wiener Unternehmen liefern Lösungen für Unternehmen im Umland – und beziehen ihrerseits Waren und Dienstleistungen aus dem Umland.

Die strukturelle Vielfalt der Region schafft ein Wirtschafts- und Innovationsmilieu, das vieles ermöglicht. Für Unternehmensansiedlungen und die Entwicklung von Smart City Lösungen müssen Wien und sein Umland zusammengedacht werden. Wien setzt sich deshalb für eine intensive Zusammenarbeit mit Niederösterreich und dem Burgenland in einer “Smart Region” ein.

Angelegenheiten, die Bildung, wissenschaftliche Forschung und den Arbeitsmarkt betreffen, sind in Österreich dem Kompetenzbereich des Bundes zugeordnet. Die Stadt Wien bekennt sich zu einer abgestimmten und gemeinsamen Vorgehensweise in diesen Bereichen mit dem Bund, den anderen österreichischen Bundesländern und den Gemeinden. Die Ziele der FTI-Strategie des Bundes finden in den Bemühungen der Stadt Wien Berücksichtigung, denn das Ausschöpfen der Potenziale ist nur mit Kooperationen und im wechselseitigen Dialog möglich.

Wien in Europa

Frachtcontainer in Wien

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine globale Sicht- und Herangehensweise.

Der Standort Wien spielt eine verbindende Rolle für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen – nicht zuletzt zwischen West- und Osteuropa. Diese Rolle wird Wien auch künftig selbstbewusst wahrnehmen und in der Europäischen Union wichtige wirtschafts- und innovationspolitische Themen setzen, um gemeinsam mit anderen Städten den Fortschritt zu gestalten. Die Orientierung an den „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen, an aktuellen und künftigen Schwerpunktsetzungen der Europäischen Union sind wichtige Ankerpunkte für die Weiterentwicklung des Forschungsstandortes, aber auch für die konkrete Erarbeitung von Lösungen für die Zukunft von Wien.

Wiener Spitzenthemen

Mit der vorliegenden Strategie fokussiert Wien auf jene Themen, für die am Standort Wien bereits Stärken existieren, und die Antworten auf die großen Herausforderungen der kommenden Jahre geben. Diese Themen werden zu international konkurrenzfähigen und sichtbaren Spitzenthemen ausgebaut. Sie zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Sie haben Potenzial zur internationalen Positionierung.
  • Sie bauen auf den besonderen Stärken Wiens auf und vernetzen diese zu neuen innovativen Ansätzen im Sinne von „Wiener Lösungen“.
  • Sie tragen zu Lösungen für die städtischen Herausforderungen des ­kommenden Jahrzehnts bei.

Die Wiener Spitzenthemen sind:

  • Lösungen für die klimaneutrale Stadt
  • Gesundheitsmetropole Wien
  • Wiener Digitalisierung
  • Smarte Produktion in der Großstadt
  • Stadt der internationalen Begegnung
  • Kultur- und Kreativmetropole Wien

Neue Strategische Handlungsfelder

Handlungsfelder sind Qualitäten am Wirtschaftsstandort, die einerseits die Basisstruktur für jegliche Wirtschafts- und Innovationsaktivitäten darstellen, andererseits aber auch als Hebel zur Weiterentwicklung der Spitzenthemen und somit zur Standortqualität als Ganzes beitragen. Die Aktivitäten in den Handlungsfeldern sind oftmals eng miteinander verflochten und unterstützen einander gegenseitig.

Die neuen strategischen Handlungsfelder sind:

  • Qualifizierung
  • Innovative Stadtverwaltung & Ökosysteme
  • Fläche & Infrastruktur
  • Skalierung
  • Forschungstranslation
  • Förderungen & Drittmittel
  • Kommunikation & Internationale Positionierung

Überschrift ergänzen:

Wiener Spitzenthemen und neue strategische Handlungsfelder

Spitzenthemen und Handlungsfelder als Hebel für Spitzenthemen in einer schematischen Grafik

Strategieumsetzung durch Leitprojekte

Zur nachhaltigen Zukunftsgestaltung des Wirtschafts- und Innovationsraums Wien wird ein jährlich wiederkehrender Umsetzungsprozess der Strategie etabliert. Dieser ermöglicht es, durch Leitprojekte eine Umsetzung der strategischen Ziele bis 2030 zu gewährleisten. Weiters kann auf strategisch wichtige neue Anforderungen eingegangen werden und gegebenenfalls die definierten Ziele an neue Herausforderungen angepasst werden.

Schematische Darstellung des Zusammenwirkens aus Vienna Economic Council (VEC), Kernteam und Community

Die Strategieumsetzung sieht folgende Elemente vor:

  • Agenda Setting durch Fokussieren auf hoch relevante strategische Themen und geplanten Vorhaben, zur Erschließung von Potenzialen und Stärkung von Leitprojekten, entlang der Wiener Spitzenthemen und strategischen Handlungsfelder durch den Vienna Economic Council.
  • Systematische Umsetzung von Leitprojekten zur Erreichung der definierten Ziele der Wiener Spitzenthemen und strategischen Handlungsfelder. Diese Leitprojekte für den Standort werden durch Zusammenarbeit von Akteur*innen der Communities von WIEN 2030 am Standort übergreifend angestoßen und erarbeitet.
  • Jährliche inhaltliche Abstimmung und Ausrichtung durch den Vienna Economic Council in Zusammenarbeit mit den wirtschafts- und innovationsrelevanten Akteur*innen am Standort, vorbereitet durch das WIEN 2030-Kernteam.
  • Jährlicher Bericht über die Zielerreichung in den Spitzenthemen und Handlungsfeldern sowie über die Leitprojekte an den Vienna Economic Council, anhand von Indikatoren und Impact Stories, mit besonderem Fokus auf die jeweiligen Wirkmechanismen.
  • Ausrichtung bestehender Budgets der an der Strategieumsetzung beteiligten Akteur*innen an den Zielen der Spitzenthemen und Handlungsfelder sowie Zurverfügungstellung zusätzlicher Mittel für die Umsetzung von Leitprojekten.
  • Koordinierung der Umsetzung sowie Monitoring und regelmäßige Evaluierungen durch die Stadt Wien - Wirtschaft, Arbeit und Statistik; Erledigung der Bürogeschäfte des Vienna Economic Council in der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik.
  • Aufbau bzw. Pflege entsprechender Fachcommunities entlang der Spitzenthemen und Handlungsfelder durch die Mitglieder des Kernteams.

Governance-Jahreszyklus

Governance-Jahreszyklus schematische Darstellung