4.1 Excuse me, it’s the 21st century. Wake up, liebe Werbetreibende!
Die Art und Weise, wie Geschlechtsidentitäten in der Werbung dargestellt oder eben nicht dargestellt werden, hat Auswirkungen auf unsere Vorstellungen von Geschlecht und kann unser Verhalten tiefgreifend beeinflussen: Die Unterrepräsentation von FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) sowie LGBTQIA+ Personen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Intersex und Asexual Personen), die Darstellung klassischer Genderklischees und -rollen, unrealistische Körperbilder, männliche Dominanz in Kommunikation und Sprache – die Liste der Punkte, die in der Werbung immer noch nicht richtig laufen, ist lang.
(Bild)Sprache und Kommunikation sind wichtig, weil sie Menschen sichtbar oder unsichtbar machen und ihren Beitrag zur Gesellschaft anerkennen oder herabsetzen. Blindheit für Geschlecht sowie diskriminierende Sprache verstärken sexistische Einstellungen und Verhaltensweisen und das darf in dem Zeitalter, in dem wir uns befinden, nicht mehr passieren.
Eines ist klar: Die Werbebranche hat die verantwortungsvolle Aufgabe, ihre Inhalte – von Video über Bild bis hinzu Text – entsprechend anzupassen. Dadurch kann sie einen großen Teil dazu beitragen, mehr Inklusivität und Gleichberechtigung zu schaffen.
Wir als Stadt Wien sehen in der Kommunikation mit Bürger*innen auch eine gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildfunktion. Eine Sensibilisierung ist auf allen Ebenen gefordert: Zum einen im eigenen Team, zum anderen auch bei Auftragnehmer*innen.
Marta Spannring
Abteilung Kommunikation und Medien Stadt Wien