7. Waldbewirtschaftung und Holzernte in Schutzgebieten

7.2 Was zeichnet einen naturnahen Wienerwald aus?

  • Vorhandensein von natürlichen Waldgesellschaften , unter besonderer Berücksichtigung gebietsspezifischer Waldgesellschaften und der Erhaltung von Baumartenvielfalt

  • Der Waldentwicklung liegt, wo dies möglich ist, Naturverjüngung zugrunde. Wildmanagementkonzept und/oder (Einzel-)Schutzmaßnahmen ermöglichen auch die Verjüngung von selteneren Baumarten.

  • Es kommt nicht zu großflächigen Kahlschlägen, vielmehr wird auf Schlagformen wie Schirmschlag,
    Femelschlag oder Saumschlag gesetzt. Dauerwaldstrukturen können durchaus ein Zeichen für Naturnähe sein;
    der Plenterwald als Ausprägung des Dauerwaldes ist allerdings im Gegenteil dazu eines der künstlichsten und pflegeintensivsten Waldbausysteme.

  • Ökologische Nischen für Fauna und Flora werden gezielt erhalten bzw. geschaffen. Besondere Rolle spielen
    hierbei Biotopbäume auch in Form von liegendem und stehendem Totholz. Wichtig ist auch die räumliche Vernetzung dieser Nischen.

  • Wegsäume werden als Biotop geschützt bzw. angelegt.