Die Stadt Wien setzt mit dem Ausbau des Öffinetzes und alternativen Antriebsformen auf eine zunehmend nachhaltige Mobilität. Doch sowohl Baumaßnahmen als auch Verkehrsaufkommen verursachen Lärm. Das beinhaltet Baulärm, Schienenlärm, Lärm durch Individual- oder Lieferverkehr, aber auch durch erhöhtes Personenaufkommen z. B. an den Haltestellen und im Stationsbereich. Lärm in seinen unterschiedlichen Ausprägungen kann als störend wahrgenommen werden und sich in weiterer Folge auf das Wohlbefinden oder als Auslöser von Stress sogar auf die Gesundheit auswirken. Die Stadt Wien setzt deshalb laufend Maßnahmen, um Lärmbelastungen zu reduzieren. In diversen Gremien zum Schallschutz, etwa dem Lenkungsausschuss der ÖBB oder in Arbeitskreisen des Dialogforums des Wiener Flughafens, werden Maßnahmen zum Schallschutz diskutiert und mögliche Schritte evaluiert. Mehr zum Thema erfahren

Beispielaktivitäten aus dem Berichtszeitraum:

  • Lärmschutz an Bestandsstrecken der Franz-Josefs-Bahn : Im Zuge des Bestandsstreckensanierungsprogramms zwischen Stadt Wien und ÖBB wurde Anfang 2023 für den letzten Teilabschnitt der Franz-Josefs-Bahn der Projektvertrag aufgesetzt und seitens der Landesregierung beschlossen. Somit werden auf 8.000 Metern Lärmschutzmaßnahmen gesetzt, beginnend mit der Förderung von Lärmschutzfenstern und in weiterer Folge dem Ausbau von Lärmschutzwänden entlang der Schienenstrecke.

  • Weniger Lärm durch „leisere“ Fahrbahn beläge : Im Zuge der Sanierung der Klosterneuburger Hangbrücke durch die Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau wurden auf einer Länge von knapp 1.000 Metern die drei unterschiedlichen Standardstraßenbeläge der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau aufgebracht. Auf den je rund 330 Metern soll mittels Lärmmessungen festgestellt werden, ob es hinsichtlich der Asphaltmischungen Unterschiede in den Lärmemissionen gibt. Ein Messbericht und Endergebnis ist 2024 zu erwarten.

  • Vorarbeiten für innovativen Lärmschutz : Im Jahr 2023 wurde die Errichtung einer neuartigen Lärmschutzwand vorbereitet, die im Jahr 2024 fertiggestellt werden soll. Das Konzept wurde von einem Experten der Stadt Wien - Umweltschutz entwickelt. Für das Projekt Lärmschutzwand Neu (LSW Neu) konnten die Finanzierung sichergestellt und die Ausschreibung durchgeführt werden. Die innovative Lärmschutzwand in Lamellenoptik soll einerseits Schallreflexionen reduzieren und andererseits, da sie Durchblick auf Umgebung und Gegenverkehr ermöglicht, auch dem „Tunneleffekt“ vorbeugen. Die Durchlässigkeit ist auch für die Fauna und Flora von Vorteil. Zum Lärmschutz kommt noch der Vorteil der Energieproduktion hinzu, da die LSW Neu in Kooperation mit Wien Energie mit Photovoltaikelementen ausgestattet wird.

  • Lärmschutzpotenzial von Fassadenbegrünungen im Fokus : Um das entsprechende Potenzial von Fassadenbegrünungen zu erheben, wurde im Jahr 2023 eine Studie zur Schallreduktion durch fassadengebundene Begrünungssysteme ausgeschrieben. Erste Ergebnisse werden 2024 vorliegen.