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5.1 Geologin

5. Naturwissenschaftliche Berufe & Medizin

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Abbildung 23: Geologin, Bild © Martina Lajczak

Personenbeschreibung

Schon als Kind hat Simone die Natur geliebt. Sie hat Steine gesammelt, Berge angeschaut und sich gefragt, wie die Erde funktioniert. Sie hat sich also schon immer für Geologie interessiert. Geolog*innen sind Menschen, die Gesteine und Landschaften erforschen. Sie wollen unseren Planeten besser verstehen. Sie suchen zum Beispiel nach besonderen Steinen oder erkunden, wie Berge entstanden sind. Aber Simones Eltern wollten, dass sie einen sicheren Beruf lernt. Deshalb hat sie zuerst in einem Büro gearbeitet. Dort lernte sie ihren Partner kennen, mit dem sie später drei Kinder bekam. Simone begleitete ihre Kinder beim Älterwerden und kümmerte sich viele Jahre um sie. Schließlich fasste sie einen mutigen Entschluss: Sie wollte nun endlich Geologin werden! Das war nicht einfach. Zuerst lernte sie abends in einer Schule für Erwachsene Fächer wie Mathematik, Physik und Chemie. Danach begann sie ihr Studium an der Universität Wien. Ein Praktikum bei der Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie hat ihr dann geholfen, eine Arbeit zu finden. Dort arbeiten Leute, die die Erde erforschen und versuchen, ihre Geheimnisse zu entschlüsseln. Heute ist Simone Ende 40 und untersucht als Geologin die Erde. Sie schaut sich Gesteine genau an und entdeckt, was sie über die Geschichte unseres Planeten erzählen.

(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)

Jobbeschreibung

Geolog*innen sind in vielen Bereichen wichtig. Zum Beispiel finden sie heraus, welche Schätze in der Erde stecken und wie man sie nutzen kann, ohne der Natur zu schaden. Sie helfen auch dabei, dass Häuser und Straßen sicher gebaut werden. Das nennt man dann Geotechnik. Sie untersuchen aber auch Gefahren in der Natur, wie etwa eine Verschmutzung des Grundwassers oder Erdbeben. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 2.700 € bis 3.500 € brutto pro Monat. Das ist das Geld, das man verdient, bevor Steuern abgezogen werden. Je länger man in dem Bereich arbeitet, desto mehr Gehalt kann man auch verdienen.

In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day: Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt. Der Frauenanteil von Studierenden der Erdwissenschaften, zu denen die Geologie gehört, stieg an der Universität Wien im Jahr 2024 auf 49 % an. Hier ist also mittlerweile rund die Hälfte der Studierenden weiblich.

Ausbildungswege

Um in Österreich Geolog*in zu werden, beginnt der übliche Bildungsweg mit einer höheren Schule, am besten einem Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt oder einer HTL für Bautechnik. Danach folgt ein Bachelorstudium in Geologie und Erdwissenschaften an einer Universität. Das dauert etwa drei Jahre. Fachhochschulen bieten in Österreich Studiengänge in Geotechnik, Umwelttechnik oder Ressourcenmanagement an, die einen praktischen Fokus haben. Viele entscheiden sich anschließend für einen Master, um sich auf Bereiche wie Umweltgeologie oder Rohstofferkundung zu spezialisieren. Es gibt auch die Möglichkeit, im Ausland zu studieren oder Praktika zu machen, um noch mehr über die Erde und ihre Schätze zulernen. Während des Studiums sind Praktika und Feldforschung besonders wichtig, um Erfahrung zu sammeln. Studierende analysieren Gesteine, kartieren Landschaften und arbeiten mit modernen Messgeräten. Die Geologie bietet vielseitige Möglichkeiten für die Karriere. Nach dem Studium kann man an einem Forschungsinstitut arbeiten oder auch in Ingenieur*innenbüros, Bauunternehmen oder im Umweltschutz. Die Wiener Geologie ist Teil des Arbeitsbereichs der Magistratsabteilung 29 – Brückenbau und Grundbau. Wer sich weiterbilden möchte, kann eine Doktor*innenarbeit schreiben und in der Forschung bleiben. Die Erde hat noch viele Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden.