3.1 Mechanikerin
Personenbeschreibung
Silvia ist 47 Jahre alt und arbeitet als Mechanikerin, genauer gesagt als Kfz-Mechanikerin. Das bedeutet, dass sie sich um die Reparatur und die Wartung von Autos kümmert. Für sie war immer klar, dass sie gerne einen Handwerksberuf erlernen möchte. Um einen Überblick über die verschiedenen Berufe zu bekommen, fragte sie bei verschiedenen Betrieben nach. Eine Autowerkstatt bot ihr an, in den Ferien ein Praktikum zu machen. Das heißt, dass sie in dieser Zeit in der Werkstatt zusehen und mithelfen konnte. Ihr wurde ein Ausbildungsplatz angeboten, und nach der 9. Schulstufe begann sie eine Ausbildung in dieser Werkstatt. Wenn alle in der Werkstatt gemeinsam grübelten, wie sie ein seltenes Problem an einem Auto lösen können, fand sie das großartig. Nach der Ausbildung wollte Silvia etwas Neues wagen. Sie wanderte nach Südamerika aus. Dort fand sie einen Job in einer Werkstatt, die sich auf alte Autos spezialisiert hatte. Diese Autos nennt man auch Oldtimer. Sie werden von Menschen bewundert und sogar gesammelt. Nach ein paar Jahren kehrte Silvia zurück nach Wien und machte eine Fortbildung, den Meisterkurs, um eine eigene Werkstatt zu gründen. Heute kümmert sie sich meistens um Oldtimer mit seltenen Problemen. Sie hat in ihrer Werkstatt auch eine Auszubildende. Silvia ist es besonders wichtig, dass sie ihr Wissen an Mädchen weitergeben kann, da sie hofft, dass immer mehr Frauen in diesem Beruf arbeiten werden.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Mechaniker*innen können vieles machen. Allgemein kümmern sich Mechaniker*innen um Maschinen und Technik. Sie spezialisieren sich auf bestimmte Arbeitsbereiche. Deswegen gibt es Personen, die sich als Kfz-Mechaniker*in auf die Reparatur und das Warten von Fahrzeugen spezialisiert haben, aber auch Industriemechaniker*innen oder Werkzeugmechaniker*innen. Industriemechaniker*innen kümmern sich um Anlagen in Fabriken und Überwachen die Produktion von Fahrzeugen oder anderen Geräten. Werkzeugmechaniker*innen stellen Werkzeuge aller Art her. Sie arbeiten mit Metall und Kunststoff und arbeiten an medizinischen Geräten, aber auch an Maschinen und Werkzeugen, die in der Industrie gebraucht werden. In den unterschiedlichen Ausbildungen und Berufen unterscheiden sich auch die Gehälter, abhängig davon, in welcher Branche man tätig ist. Zum Beispiel beträgt in Wien das Einstiegsgehalt nach dem Kollektivvertrag für Eisen- und Metallverarbeitung mindestens 2.300 € brutto. Genauso unterschiedlich wie das Gehalt ist auch der Anteil an Frauen, die eine Ausbildung als Mechanikerin absolvieren: Im Durchschnitt sind weniger als 10 % der Lehrlinge im Bereich Maschinen, Fahrzeuge und Metall in ganz Österreich Mädchen. Auch in Wien machen insgesamt deutlich mehr Burschen als Mädchen eine Lehre. Hier gehört die Lehre zur Kraftfahrzeugtechnik allerdings zu den beliebtesten Ausbildungen für männliche Lehrlinge. Die Vorurteile, dass Männer besser geeignet sind, bestehen immer noch, obwohl Frauen in der Geschichte des Autos wichtige Beiträge wie z.B. zu neuer Technik geleistet haben.
Ausbildungswege
Die besten Voraussetzungen als Mechaniker*in erfüllt man, wenn man Interesse an Technik, gute Kenntnisse in Mathe und Physik und handwerkliches Geschick mitbringt. Außerdem benötigt man mindestens den Abschluss der 9. Schulstufe. Um Mechaniker*in zu werden, muss man eine Lehre absolvieren. Diese dauert, abhängig von Bereich und Spezialisierung, dreieinhalb bis vier Jahre. Die Lehre gliedert sich in eine zweijährige Grundausbildung und in eine anschließende Spezialisierung. Bei einer Spezialisierung handelt es sich um die Vertiefung von Wissen in einem oder mehreren Bereichen. Man kann so also gezielt mehr zur Arbeit mit bestimmten Maschinen und Techniken erlernen. In der Berufsschule erlernt man theoretisches Wissen zu elektronischen und mechanischen Systemen und setzt das Wissen dann direkt im Ausbildungsbetrieb um. In Wien gibt es viele Lehrstellen für Mechaniker*innen. Man kann zum Beispiel auch bei den Wiener Stadtwerken eine Lehre absolvieren. Gerade Mechaniker*innen müssen sich auch im Berufsleben immer weiter fortbilden. Besonders Informatik-Kenntnisse und Anpassungsfähigkeit an neue Techniken werden immer wichtiger. Maschinen und Autos, mit denen Mechaniker*innen arbeiten, entwickeln sich nämlich immer weiter. So bleibt auch der Beruf immer spannend.