3.5 Yella (Jella) Hertzka (Herzka)
geb. Fuchs, 1873 – 1948
Der internationale Kongress beschließt, die nationalen Sektionen aufzufordern, im Falle einer Kriegsdrohung oder -erklärung Frauen zu organisieren, ihre Unterstützung in Form von Geld, Arbeit oder Propaganda zu verweigern.
Yella Hertzka war eine österreichische Frauenrechtlerin, Verlegerin und Gärtnerin. Im Jahr 1912 gründete sie die erste höhere zweijährige Gartenbauschule für Mädchen. Sie war darüber hinaus Gründerin und Präsidentin von zahlreichen frauenpolitischen Vereinen.


Yella Fuchs war jüdischer Abstammung und wuchs in Wien auf. Im Jahr 1897 heiratet sie den österreichischen Verleger Emil Hertzka.
Im Jahr 1912 gründete sie die erste höhere Gartenbauschule für Mädchen, von der sie bis 1938 Direktorin war. Die Mädchen wurden dort sowohl zu Gärtnerinnen, als auch zu Betriebsleiterinnen ausgebildet.
Sie hatte zahlreiche Funktionen und Mitgliedschaften in Organisationen der Frauenbewegung inne: Im Jahr 1903 gründete sie den Neuen Wiener Frauenklub, im Bund österreichischer Frauenvereine leitete sie bis zum Jahr 1918 die Gruppe für Gartenbau und Kleintierzucht. Vom Jahr 1921 an war sie Präsidentin des österreichischen Zweigs der 1915 gegründeten Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF). In dieser Funktion organisierte sie 1929 den 3. Internationalen Kongress der Frauenliga.
Nach dem Tod ihres Mannes war sie Aufsichtsratsmitglied der Universal Edition, bis sie im Jahr 1938 im Rahmen der Arisierung des Unternehmens zum Rücktritt gezwungen wurde.
Durch ihre zweite Heirat konnte Yella Hertzka 1938 die tschechoslowakische Staatsbürger*innenschaft annehmen und dadurch nach London flüchten. Bei ihrer Rückkehr nach Wien im Jahr 1947 wurde sie zur öffentlichen Verwalterin der Universal Edition ernannt und verstarb knapp 1,5 Jahre später am 13. November 1948 in Wien.
Auszeichnungen
Ehrenpräsidentin des Neuen Wiener Frauenclubs
Quellen (Auswahl)
geschichtewiki.wien.gv.at/Yella_Hertzka