7.1 Sabine Oberhauser
geb. Schuh, 1963 – 2017
Bei Frauen tritt man leichter hin.
Die österreichische Politikerin und Medizinerin Sabine Oberhauser war Gesundheitsministerin und Frauenministerin. Sie war die erste Ärztin in der Funktion der Vizepräsidentin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Sie setzte ihre Schwerpunkte auf Gleichstellung, Arbeitnehmerinnenrechte und Gesundheit.


Sabine Schuh wurde 1963 in Wien geboren, nach der Matura studierte sie Medizin in Wien und promovierte 1987. Nach der Heirat mit dem Radiologen Gerold Oberhauser und zwei Töchtern, schloss sie ihre Ausbildungen zur Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und zur Ärztin für Allgemeinmedizin 1997 ab. Darauffolgend absolvierte sie eine Ausbildung zur Krankenhausmanagerin an der Wirtschaftsuniversität Wien und einen Master of Advanced Studies in Gesundheitsmanagement an der Donau-Universität Krems.
Bereits 1998 wurde sie als erste Ärztin hauptberuflich Personalvertreterin und engagierte sich fortan in unterschiedlichen gewerkschaftlichen Positionen und der beruflichen Interessensvertretung der Wiener Ärztekammer. 2003 wurde Sabine Oberhauser zur Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ÄrztInnen im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) gewählt und bekleidete diese Position bis 2010.
Für Frauenrechte setzte sich Sabine Oberhauser seit 2004 aktiv, in der Funktion als Frauenvorsitzende im Gewerkschaftsbund, Vorstandsmitglied der Wiener Frauenhäuser und zudem bis 2006 als Vorsitzende des österreichischen Frauenrings und Vorstandsmitglied der Europäischen Frauenlobby, ein.
Vom 1.9.2014 bis zu ihrem krankheitsbedingten Tod 2017 war Oberhauser Gesundheitsministerin der Republik Österreich. Mit 1.7.2016 wurden ihr im Zuge einer Regierungsumbildung auch die Frauen- und Gleichbehandlungsagenden als Ministerin übertragen. Als Ärztin kannte sie das österreichische Gesundheitswesen gut und trug zu vielen positiven Veränderungen im Gesundheits- und Spitalsbereich bei. Eines ihrer großen politischen Anliegen war der Nichtraucherschutz mit dem totalen Rauchverbot in der Gastronomie, welches 2018 in Kraft trat.
Quellen:
Iris Bonavida: Abschied von Sabine Oberhauser, Die Presse, 23.02.2017, diepresse.com/5174390/abschied-von-sabine-oberhauser