2.3 Gleichstellung und Frauenförderung

In Wien gilt gleiches Recht. Die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Frauenförderung bei der Stadt Wien sind Teil des Wiener Gleichbehandlungsgesetzes (W-GBG).
Frauenanteil gesamt
Im Rahmen des Engagements für Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion spielt die Frauenförderung eine entscheidende Rolle. Zum 31.12.2023 waren 63,48% der Bediensteten mit Dienstleistung weiblich.
Frauenanteil insgesamt 2021-2023
|
2021 |
2022 |
2023 |
---|---|---|---|
Frauenanteil insgesamt |
63,43% |
63,39% |
63,48% |
Frauenförderung ist ein Instrument zur Beseitigung der Benachteiligung von Frauen. Eigens für diese Zielgruppe konzipierte Veranstaltungen haben zum Ziel, Frauen in ihren Kompetenzen zu stärken und so ihre Karrierechancen zu verbessern. Die Wien-Akademie bietet deshalb speziell für Frauen eigene Weiterbildungsveranstaltungen an, bei denen vor allem Selbst- und sozial-kommunikativen Kompetenzen gestärkt werden sollen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 20 Veranstaltungen ausschließlich für Frauen angeboten. Darüber hinaus werden in der Wien-Akademie Kontaktfrauen bei einem für diese Zielgruppe konzipierten Ausbildungsprogramm geschult, um sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit zu unterstützen.
Zur Bewusstseinsbildung für Gleichstellungsfragen und zum Kompetenzaufbau und zur Methodenvermittlung zur Umsetzung von Gleichstellung und Gender Mainstreaming im eigenen Tätigkeitsbereich wurden 2023 diverse Veranstaltungen angeboten. Diese Veranstaltungen richten sich gleichermaßen an Frauen und Männer. E-Learnings zu den Themen Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Genderfit mit den fünf Gender Mainstreaming Grundsätzen sowie Gleichbehandlung von Frauen, Männern und weiteren Geschlechtsidentitäten vervollständigen das Angebot. An den von der Wien-Akademie organisierten Workshops für Wiedereinsteiger*innen sowohl vor, während aber auch nach der Elternkarenz können sowohl männliche als auch weibliche Wiedereinsteiger*innen teilnehmen.
Neuaufnahmen nach Geschlecht
Die nachfolgenden Darstellungen zeigen die Neuaufnahmen sowie die zehn Berufsfamilien mit der größten Anzahl an neu aufgenommenen Mitarbeitenden jeweils nach Geschlecht.
|
2021 |
2022 |
2023 |
---|---|---|---|
Insgesamt |
5.006 |
5.561 |
6.052 |
Frauen |
3.415 |
3.773 |
4.191 |
Männer |
1.591 |
1.788 |
1.861 |
Top 10 Neuaufnahmen Frauen 2023
Berufsfamilie |
Personen |
---|---|
Kindergarten |
941 |
Pflege |
817 |
Verwaltung/Administration |
652 |
Versorgungs- und Betreuungsdienste |
371 |
Medizinische, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe (MTDG) |
291 |
Ärztinnen in Ausbildung |
259 |
Lehrlinge |
197 |
Soziale Arbeit/Sozialer Dienst |
117 |
Kinderg. in Ausb. |
92 |
Technik |
84 |
Top 10 Neuaufnahmen Männer 2023
Berufsfamilie |
Personen |
---|---|
Technik |
298 |
Verwaltung/Administration |
270 |
Ärzte in Ausbildung |
212 |
Pflege |
206 |
Versorgungs- und Betreuungsdienste |
186 |
Lehrlinge |
96 |
Medizinische, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe (MTDG) |
78 |
Spitalsärztlicher Dienst |
69 |
Informations-/Kommunikationstechnologie |
66 |
Feuerwehr |
54 |
Frauen in Führung und im Management
Frauenanteile in den Berufsfamilien „Führung“ und "Management" sind in der folgenden Grafik bzw. Tabelle ersichtlich.
Berufsfamilie |
2021 |
2022 |
2023 |
---|---|---|---|
Führung (spitals-)ärztlicher Dienst |
32,23% |
33,99% |
34,74% |
Führung Allgemein |
40,30% |
40,30% |
41,39% |
Führung Berufsrettung |
4,71% |
4,60% |
4,71% |
Führung Feuerwehr |
1,79% |
1,75% |
1,79% |
Führung IKT |
32,00% |
34,34% |
34,00% |
Führung Kindergarten |
98,59% |
98,86% |
98,56% |
Führung Pflege |
83,48% |
82,77% |
82,13% |
Führung medizinische, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe (MTDG) |
31,25% |
37,84% |
36,11% |
Führung Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst |
66,67% |
64,29% |
66,67% |
Management Allgemein |
38,79% |
40,48% |
39,75% |
Management spitalsärztlicher Dienst |
61,54% |
61,54% |
46,15% |
Gesamthaft betrachtet liegt der Frauenanteil in den Berufsfamilien „Führung“ und „Management“ zum 31.12.2023 bei rund 50,30%.
Im Berichtsjahr nahmen 36 Frauen an einem speziell für die Zielgruppe weibliche Führungskräfte entwickelten und umgesetzten Seminar „Frauen in Führung“ teil. Das Seminar unterstützt Frauen dabei ihre ganz spezifischen Stärken weiter auszubauen, aber auch Hindernisse und Stolperfallen speziell für Frauen in Führung zu erkennen und zu bewältigen sowie ihre Selbstkompetenz zu stärken.
Elternkarenz und Frühkarenz
Die Elternkarenz wird zum größten Teil von Frauen in Anspruch genommen. Von den insgesamt 2.894 Personen im Jahr 2023 waren 2.681 Frauen und 213 Männer in Elternkarenz.
2021 |
2022 |
2023 |
|
---|---|---|---|
Insgesamt |
2.826 |
2.901 |
2.894 |
Frauen |
2.636 |
2.702 |
2.681 |
Männer |
190 |
199 |
213 |
Bedienstete, die verheiratet sind bzw. in eingetragener Partnerschaft oder verschieden- oder gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaft leben, können während des Beschäftigungsverbotes des einen Elternteiles bzw. nach der Geburt eines Kindes, von der Frühkarenz („Babymonat“) Gebrauch machen.
|
2021 |
2022 |
2023 |
---|---|---|---|
Frauen |
≤ 5 |
≤ 5 |
≤ 5 |
Männer |
163 |
186 |
202 |
Gleichbehandlungsbericht der Stadt Wien
Weitere Informationen zum Thema Gleichbehandlung können dem Gleichbehandlungsbericht der Stadt Wien entnommen werden. Anzumerken ist, dass der Gleichbehandlungsbericht im Unterschied zum Personalbericht der Stadt Wien auch Gemeindebedienstete, die bei den Wiener Stadtwerken tätig sind, berücksichtigt.