Naturschutzbericht 2023 Startseite wien.gv.at

3.2 Lebensraumpflege

3. Biodiversität und Artenschutz

Agri Natur

Die Felder der Lobau wurden zu Notzeiten Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt. Eine Bewirtschaftung nach Grundsätzen des Biolandbaus startete bereits vor Einführung der EU-Öko-Verordnung und wurden durch Forschung begleitet. Daher zählen diese Felder heute zu den ältesten und besterforschten Bio-Feldern Österreichs. Eine große Besonderheit ist die Einbettung in die mosaikartige Landschaft der Donau-Auen mit einer außergewöhnlich hohen Randlinienlänge zwischen aneinandergrenzenden Lebensräumen. An vielen Stellen steht diese in engem Zusammenhang zu Randlinien vor der Donauregulierung und hat seither den Lebensraum von Offenlandarten – die früher an Gewässerufern gelebt haben – gesichert. Während dieser Faktor zu einem hohen Artenaufkommen beiträgt, wird selbiges durch große, einheitliche Feldflächen verringert.

Zur Verbesserung der Lebensraumvielfalt für über 300 Offenlandarten in der Lobau dient nun die Neuanlage von dauerhaften Feldstrukturen. Ihre methodische Entwicklung erfolgte im Rahmen des EU geförderten Projektes AgriNatur in breiter Zusammenarbeit, insbesondere mit der Bio Forschung Austria und der lokalen Guts- und Forstrevierleitung.

Um eine hohe Wirksamkeit im Artenschutz zu gewährleisten, wurde Fachwissen zur Anlage von Mehrnutzungshecken und Naturschutzbrachen im Ackerbau und zu lokalen Besonderheiten einbezogen. In der speziellen Situation mit hohem Besucher*innendruck besteht ein Mangel an störungsarmen Kleinstrukturen. Lineare Elemente in der Feldflur werden daher in einer Weise entwickelt, dass jeweils ein 30 Meter breiter Streifen Acker zum Rand verbleibt. Somit kann ein Betritt wirksam unterbunden werden, was sich bei den bestehenden Wiesen als äußerst schwierig erweist. Durch die Ausrichtung und Lage bleibt die praktische Einschränkung der Bewirtschaftung möglichst gering. Dies ist wichtig für die Motivation von Betrieben nahe dem Nationalpark, um zum Nachahmen und zur Anlage wertvoller Vernetzungen ins Umland anzuregen.

Die schrittweise Umsetzung findet derzeit im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramms Netzwerk Natur statt. Durch die gesetzten Maßnahmen entstehen zusätzlich naturschutzfachlich vielfältige Randlinien, die durch strukturierte Landschaftspflege und ihre Nähe zu bestehenden Randlinien rasch durch gering mobile Kleintierarten besiedelt werden können. Dass solche Feldstrukturen für die Biodiversität von hoher Bedeutung sind, zeigen Projekte wie z. B. die beetle banks in Deutschland oder das Projekt FRESHH der Universität Innsbruck. Dauerhafte Strukturelemente sind ein großer Mangel in der modernen Landwirtschaftsstruktur. Umso wichtiger sind wirksame Beispiele, um die Chancen einer nachhaltigen Landnutzung zu vermitteln.

Artenschutz durch dauerhafte Feldstrukturen

Konkrete Beispiele für Arten, die profitieren werden, sind z. B. die Zauneidechse, Neuntöter, Dorngrasmücke, Schwarzkehlchen oder Schmalbienen. Sie finden hier Nahrung und Nistplätze. Die Schaffung der Kleinstrukturen für diese und viele andere Offenlandarten passiert in der Lobau mit Bagger, Dumper und viel Handarbeit. Es werden Gräben ausgehoben und mit dem Material Wälle angeschüttet. Anschließend erfolgt händisch die kleinflächige Modellierung, um Sonderstandorte für Wildbienen zu schaffen. In allen Bereichen erfolgt eine Pflanzung von Schwarz- und Weißpappeln sowie Wildsträuchern aus regionaler Gehölzvermehrung, in kleinen Gruppen.

Weiden und Pappeln tragen bereits früh im Jahr Pollen und sind wesentliche Nahrungsquelle etwa für früh fliegende Hummelarten. Dornige Sträucher bieten Bodenbrütern sichere Nistplätze, deren Früchte sind wichtige Nahrungsquelle im Herbst. Neuntöter brauchen etwa eine offene Landschaft mit geringem Gehölzbestand, vor allem mit einzelnstehenden Dornsträuchern, hier können sie ihre Beute aufspießen. Besonders in südexponierten Steilböschungen legen Wildbienen Brutröhren an. Die mit Totholz und Sand eingebrachten Strukturen bieten Sonnenplätze und geschützte Hohlräume für Eidechsen. Auch Hamster könnten sich ansiedeln, der Boden wird hier nicht bearbeitet, der Weg zu ein paar Getreidekörnern ist nicht weit. Zusätzliche Wiesenbereiche haben über viele Monate vielfältige Blüte im Angebot, wo etwa Feuerfalter ihre Eier ablegen. Das Saatgut dafür wurde in der Lobau gesammelt.

Dotation der Oberen Lobau über die Panozzalacke

Im Jänner 2023 starteten die Bauarbeiten für die zweite Dotationsleitung von der Neuen Donau in die Obere Lobau. Die Rohrleitung, welche die Neue Donau mit der Panozzalacke verbindet, ist 85 Meter lang und hat einen Innendurchmesser von 180 cm. Über diese Verbindung können nun im freien Gefälle bis zu 1.500 l/s in das Gebiet der Oberen Lobau geleitet werden. Davon profitieren insbesondere jene Bereiche der Oberen Lobau, welche mit der bisherigen Dotation über das Obere Mühlwasser nicht erreicht werden konnten.

Dies betrifft vor allem das Gebiet Panozzalacke – Seeschlacht – Fasangartenarm - Tischwasser. In diesem Bereich können sowohl die Wasserspiegel der Oberflächengewässer als auch der Grundwasserspiegel signifikant angehoben werden und damit bereits ausgetrocknete Kleingewässer wiederhergestellt sowie trockengefallene Flächen großflächig wiedervernässt werden. Im Gewässerzug entstehen zudem wieder stärker fließende Abschnitte, welche auch einer rheophilen Fauna und Flora Lebensraum bieten können.

Über das Oberleitner Wasser kann mit der Maßnahme aber vor allem auch eine ausreichende Dotation des Hausgrabens nachhaltig gesichert werden. Der Hausgraben wurde im Zusammenhang mit der Sperrbrunnenreihe der Altlastsicherung „Tanklager Lobau“ errichtet, um das durch die Sperrbrunnen entnommene Wasser zu kompensieren.

Nicht zuletzt kann durch die Dotation langfristig auch mit einer signifikanten Verbesserung der Wasserqualität in der aktuell sehr nährstoffreichen Panozzalacke gerechnet werden.

Schematische Karte der Dotationsleitung in der Oberen Lobau

Dotationsweg Obere Lobau über die Panozzalacke, © Stadt Wien-Wiener Gewässer

Die Rohrleitung wurde im Juni 2023 fertiggebaut. Nach dieser Fertigstellung gab es eine Testphase, um die Funktionsfähigkeit und Genauigkeit der Steuerungs- und Messinstrumente zu überprüfen und anzupassen. Im Anschluss daran wurde in einem Probebetrieb beobachtet, wie sich das Wasser in der Region verteilt, um eventuell erforderliche Anpassungen an den Wasserwegen vornehmen zu können. Bereits im Probebetrieb konnten sehr positive Auswirkungen auf das Gebiet oberhalb des Josefstegs beobachtet werden. Hier konnten tiefer liegende Bereiche bereits wieder großflächig benetzt werden.

Überleitungsbauwerk Panozzalacke

Überleitungsbauwerk Panozzalacke, © Stadt Wien-Wiener Gewässer.

Wiedervernässte Fläche oberhalb des Josefstegs

Wiedervernässte Fläche oberhalb des Josefstegs, © Stadt Wien-Wiener Gewässer.

Im Frühjahr 2024 soll mit dem Regelbetrieb begonnen werden. Ziel ist, durch Abstimmung der Dotation über beide Dotationswege ein möglichst optimales Ergebnis für das gesamte Gebiet zu erreichen. Dotiert wird in den Monaten März bis Oktober, um eine gewisse Grundwasserdynamik und eine ausreichende Durchlüftung des Wurzelraums in den Wintermonaten zu gewährleisten.

Begleitend zur neuen Rohrleitung werden nach Notwendigkeit schrittweise Maßnahmen für einen optimalen Verlauf der Dotation gesetzt. So werden, falls erforderlich, Hochpunkte im Gewässerverlauf abgesenkt. Im Bereich der Saltenstraße wurde bereits eine Wehranlage zur Wasserspiegel-Steuerung errichtet, um die Wassermenge flexibel an verschiedene Situationen anpassen zu können.

EU-LIFE-DICCA

Beim EU-LIFE-Projekts DICCA (Climate Change Adaptation of the Ecosystem Danube Island) werden Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresistenz und –resilienz, aber auch Maßnahmen zur Senkung des Treibhausgasausstoßes auf der Donauinsel umgesetzt.

Nun bereits in der Endphase des Projekts, wurden 2023 folgende Maßnahmen umgesetzt:

Wasserversorgung von Teichen mittels Windkraft

Bereits kurz nach dem Bau der Donauinsel wurden auf der neu aufgeschütteten Insel kleinere und größere Teiche als Ersatzhabitate für Amphibien und andere aquatische und semiaquatische Arten errichtet. Die allermeisten dieser Gewässer liegen deutlich über dem Wasserspiegel von Donau bzw. Neuer Donau und müssen daher künstlich mit Wasser versorgt werden. In der Regel erfolgt eine Befüllung im Frühjahr sowie im Laufe des Jahres nach Bedarf. Da über lange Abschnitte der Insel weder eine Trinkwasserleitung noch Strom für einen Pumpenbetrieb zur Verfügung stehen, müssen diese Teiche entweder mittels Tankwagen oder mittels Dieselaggregat betriebener Pumpanlage mit Wasser aus der Neuen Donau befüllt werden.

Neben dem damit verbundenen, wenig umweltfreundlichen Treibhausgasausstoß besteht dabei auch immer die Gefahr, dass kleinere Teiche in Trockenperioden bereits während der Amphibienlaichzeit vollständig austrocknen, bevor eine rechtzeitige Befüllung erfolgen kann.

Auch der größte Teich auf der Donauinsel, das Tritonwasser, musste bisher über eine mobile Pumpanlage mit Wasser aus der Neuen Donau gespeist werden. Die mobile Pumpanlage besteht aus großen Dieselaggregaten, welche Saugpumpen antreiben. Dabei wurden bei jedem Einsatz etwa 700 Liter Diesel verbraucht.

Um den Kraftstoffverbrauch und den damit verbundenen CO2-Ausstoß einzusparen, wird die Dotation des Tritonwassers zukünftig über eine Windkraftpumpanlage erfolgen. Der Standort der Windwasserpumpe liegt in einer hochwassersicheren Lage am nordöstlichen Rand des Gewässers. Die Anlage, welche im Herbst 2023 fertig gestellt wurde, besteht aus einem 9 m hohen Gittermast, einem Windrad mit 3 m Durchmesser und einem Gestänge, welches die im Brunnen befindliche Hubkolbenpumpe antreibt. Damit besteht jederzeit die Möglichkeit, das Tritonwasser jederzeit ausreichend und umweltfreundlich mit Wasser zu versorgen. Damit können nun auch erwünschte Wasserstands-Schwankungen problemlos gesteuert werden. Eine zweite Windwasserpumpe wird 2024 im Bereich des Endelteiches, im nördlichen Teil der Donauinsel, errichtet. Mit dieser Anlage können dann zwei weitere Teiche sowie ein neues Feuchtgebiet umwelt- und klimafreundlich mit Wasser versorgt werden.

Links Windwasserpumpe; Rechts Tritonwasser umsäumt von Bäumen und Büschen

Links Windwasserpumpe; Rechts Tritonwasser, © beide Stadt Wien-Wiener Gewässer

Anlage von Kleinhabitaten

Ein weiterer Schwerpunkt des LIFE-DICCA-Projekts liegt in der Förderung der Biodiversität durch Sicherung und Neuschaffung von strukturreichen Kleinhabitaten. In diesem Zusammenhang wurden im vergangenen Jahr mehrere Strukturen zur Förderung von Reptilien sowie Wildbienen und anderen Insekten angelegt. So wurden beispielsweise im Bereich der beiden neu angelegten Streuobstwiesen oberhalb der Schleusenbrücke beim Wehr 1 und im Bereich der Krötenlacke neue Kleinhabitate mit Steinschlichtungen mit Totholz und Lehm angelegt.

Kleinhabitate im Bereich Krötenlacke aus Steinen und Ästen

Neu angelegte Kleinhabitate im Bereich Krötenlacke, © Stadt Wien-Wiener Gewässer

angelegte Kleinhabitate oberhalb Wehr 1 aus Holzstämmen und Geäst

Neu angelegte Kleinhabitate oberhalb Wehr 1, © beide Stadt Wien-Wiener Gewässer

Amphibien- und Libellenmonitoring

Im Zuge des Amphibienmonitorings konnten 2023 mit Teichmolch, Donau-Kammmolch, Rotbauchunke, Springfrosch und Seefrosch sechs Amphibienarten sicher nachgewiesen werden. Ein Vorkommen des Laubfrosches konnte im Rahmen dieser Erhebung aktuell nicht belegt werden, wird aber von den Autoren der Studie als sehr wahrscheinlich angenommen. Bereits besiedelt waren auch die seit dem letzten Monitoring neu angelegten Teiche im Zentralbereich sowie im Bereich oberhalb der Ostbahnbrücke.

Ein Springfrosch auf unbewachsenem Boden

Springfrosch (Rana dalmatina), © Johannes Hill

Bei den Libellen konnten im Jahr 2023 insgesamt 32 Libellenspezies aus sieben Familien nachgewiesen werden. Dies entspricht 41 % der aktuell in Österreich vorkommenden Libellenarten.

Die höchsten Artenzahlen wurden am Toten Grund und am Tritonwasser mit 22 bzw. 21 Arten vorgefunden. Die insgesamt am weitest verbreitete Großlibelle war die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum), eine typische Vertreterin reiferer Gewässer mit hoher Verlandungsintensität.

Im Rahmen der Erhebungen konnten 12 Libellenarten festgestellt werden, die gemäß der Roten Liste Österreichs als gefährdet gelistet sind. Besonders hervorzuheben sind drei „vom Aussterben bedrohte” (CR) Arten, nämlich die Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis), die Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons), sowie die Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum). Die beiden Moosjungfern sind auch in Anhängen der FFH-Richtlinie (92/43/EEC) gelistet. Aus der Gefährdungskategorie „stark gefährdet“ (EN) trat der Spitzenfleck (Libellula fulva) auf. Die Spezies wurde hauptsächlich Seitenarmen und Buchten nachgewiesen und war deutlich weiter verbreitet als noch bei der Erhebung im Jahr 2014.

Auf der Grundlage des im Jahr 2023 erhobenen Ist-Zustandes der Libellenzönose, wird das libellen-ökologische Potenzial der Gewässer der Donauinsel gemäß Odonata-Habitat-Index mit „gut“ bewertet.

Rote Sumpf-Heidelibelle auf einem Grashalm

Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum), © Iris Fischer

Begrünung Wienflussmauer

Der Wienfluss fließt im Stadtbereich seit der Regulierung Ende des 19. Jahrhunderts durch ein hart verbautes, von Ufermauern begrenztes Flussbett. Begrünungsmaßnahmen sind aus Platzgründen nur sehr bedingt möglich und müssen mit dem Hochwasserschutz vereinbar sein. Auch der Denkmalschutz muss bei allen Maßnahmen berücksichtigt werden, da der gesamte innerstädtische Lauf des Wienflusses unter Denkmalschutz steht.

Neben Maßnahmen zur Verbesserung der gewässerökologischen Situation im Abflussbereich, kann auch die Begrünung der Ufermauern einen wertvollen Beitrag zur Schaffung von Kleinhabitaten und zur Verbesserung des Mikroklimas in stark versiegelten innerstädtischen Bereich leisten.

Da das Wiental eine wichtige Frischluftschneise darstellt, welche kühle Luft aus den Außenbezirken in den innerstädtischen Bereich bringt, vermindert eine Begrünung das Aufheizen der Steinmauern und der in die Innenstadt strömenden Luft.

2023 wurde auf einer Länge von rund 300 m entlang der linken Wienzeile (zwischen Nevillebrücke und Wackenroderbrücke) eine solche Begrünung durchgeführt. Dabei wurden längs des Geländers an der Oberkante der Wienflussmauer Rank- und Kletterpflanzen sowie Bäume gepflanzt und Gräserbeete angelegt.

Wiesenpflege im Erholungsgebiet Wienerberg

Was schätzen Erholungssuchende am Wienerberg besonders? Das Naturerlebnis! Schmetterlinge, Wildbienen, und Insekten jeder Art tummeln sich auf den Wiesen des Wienerbergs und erfreuen beim Spazieren. Die besonders hohe Artenvielfalt dieser grünen Insel mitten im dicht besiedelten Favoriten ist einer gelungene Kombination aus intelligenter Wiesenbewirtschaftung und der hohen Wertschätzung und Toleranz der Besucher für diese naturnahe Bewirtschaftung zu verdanken.

Mut zur Natürlichkeit gelingt nur gemeinsam. Die Wiesen werden von den Forstfacharbeitern zweimal jährlich gemäht, das stickstoffreiche Mähgut wird abtransportiert und somit wird die Artenvielfalt der Wiesen erhalten und gefördert. Die Besucher*innen des Wienerbergs haben sich an die hohen Wiesen gewöhnt, sie schätzen das bunte Leben und manchmal wird nachgefragt, wann denn endlich gemäht wird. Der direkte Austausch zwischen dem Förster des Wienerbergs und seinen Besuchern ist unerlässlich. Besonders dann, wenn Besucher den Wienerberg das erste Mal entdecken und mit dem „Hausbrauch“ noch nicht ganz vertraut sind.

Segelfalter auf einer Blume in einer Wiese

Segelfalter, © Stadt Wien-Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb

Maurer Wald und Sievering - Schonende Waldbewirtschaftung mit Pferderückung

2023 wurden in den Bezirken 17, 18, 19 und 23 zur schonenden Waldbewirtschaftung Pferde eingesetzt. Im Bereich Schönstatt, Michaelerwald, Dorotheerwald und Maurer Wald wurden Einzelbäume gefällt und mit Pferden abtransportiert. Das Ziel ist eine höchstmöglich bodenschonende Waldarbeit zur Erhaltung und Förderung eines mehrschichtig aufgebauten Dauerwaldes mit hohem Totholzanteil und hoher Artenvielfalt. Das Fördern seltener Baumarten steht hier im Vordergrund.

Mitarbeiter mit Pferd bei der Arbeit

Pferderückung © Stadt Wien-Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb

Schafbeweidung in großen Erholungsgebieten Kellerberg, Steinhof, Paradies und Satzberg

Auch 2023 hat eine erfolgreiche Beweidung vieler Wiesen mit Schafen in beliebten Erholungsgebieten in mehreren Bezirken gemeinsam mit der Schafbäuerin Fr. Veits stattgefunden. Die Förster*innen der Stadt Wien - Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb stimmen jedes Jahr die zu beweidenden Flächen ab, klären Fragen der Besucher, wie z. B. warum ist diese Wiese nicht für Hunde zugänglich und sind hier eine wichtige Drehscheibe und Ansprechstelle dafür, dass diese Form der Wiesenbewirtschaftung erfolgreich ist. Bei Kindern ein Highlight und eine Bereicherung für das Erlebnis in Erholungsgebieten. Für Hundebesitzer manchmal noch eine Herausforderung, die immer besser gelingt.

Weiße, braune und schwarze Schafe auf der Wiese

Schafe auf den Steinhofgründen, © Regine Anningerr/ Stadt Wien-Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb