Vorwort Shams Asadi

Die vergangenen vier Jahre waren eine Zeit tiefgreifender globaler und lokaler Veränderungen, die uns sowohl vor Herausforderungen gestellt, als auch die wichtige Rolle der Menschenrechtsstadt Wien betont haben. Als Leiterin des Wiener Menschenrechtsbüros freue ich mich, Ihnen mit diesem Bericht einen umfassenden Einblick in unsere Arbeit der Jahre 2020 bis 2023 zu geben. Seit der Deklaration Wiens zur Menschenrechtsstadt vor einem Jahrzehnt hat sich unsere Stadt dazu verpflichtet, Menschenrechte in allen Bereichen der städtischen Verwaltung und des öffentlichen Lebens zu verankern. Das Menschenrechtsbüro ist seit August 2022 als Stabsstelle in der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Integration und Transparenz eingerichtet und spielt eine zentrale Rolle in der Koordination dieser Aufgaben. Gemeinsam mit einem starken Netzwerk aus lokalen und internationalen Partner*innen haben wir es geschafft, Menschenrechte als Querschnittsmaterie zu etablieren und auf vielfältige Herausforderungen zu reagieren – von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bis hin zur Unterstützung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus.
Unsere Arbeit beruht auf dem menschenrechtsbasierten Ansatz, der Teilhabe, Nichtdiskriminierung, Rechenschaftspflicht und Transparenz ins Zentrum unserer Bemühungen stellt. Besonders stolz bin ich auf die Projekte zur Förderung der Kinder- und Jugendrechte, unsere Maßnahmen zur Bekämpfung von Menschenhandel und die Initiativen zur Sicherheitspolitik im Einklang mit den Menschenrechten. Ein wichtiger Schritt in unserer Arbeit war die Etablierung des Menschenrechtsansatzes auf Bezirksebene. Die Wiener Menschenrechtsbezirke sind das Fundament, um Menschenrechte direkt in den Alltag der Bürger*innen zu bringen und auf lokaler Ebene nachhaltig zu verankern sowie ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Wien als Stadt die Menschenrechte nicht nur konzeptionell, sondern auch auf kommunaler Ebene konkret und sichtbar macht.
Die kommenden Jahre werden uns vor weitere, neue Herausforderungen stellen. Doch gemeinsam mit unserem engagierten Team und den Partner*innen im In- und Ausland sind wir bereit, den Weg fortzusetzen und Wien weiterhin als Stadt der Menschenrechte zu gestalten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Menschenrechte nicht nur ein Ideal bleiben, sondern im Alltag aller Menschen in Wien spürbar sind. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Mitarbeiter*innen des Wiener Menschenrechtsbüros, deren unermüdliches Engagement und Expertise wesentlich dazu beigetragen haben, unsere Ziele zu erreichen und Wien zu einer Vorreiterin in Menschenrechtsfragen zu machen. Ohne ihren Einsatz wären die Erfolge der vergangenen Jahre nicht möglich gewesen.
Shams Asadi